Warum beleidigt er mich? – 4 Tipps für Frauen
Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Beende Deine Idee, die Beleidigungen Deines Partners hätten etwas mit Dir zu tun!
Hallo und willkommen, zu meinem Artikel und meinen 4 Tipps,
„Warum beleidigt er mich?“, fragen sich Frauen, deren Partner oder Ehemann sich regelmäßig im Ton vergreift, ihre Partnerin beleidigt, beschimpft oder abwertet; also vielleicht auch Du.
Es ist für mich als Mann nicht leicht, mitzubekommen, wie einige Männer mit ihren Partnerinnen umgehen. Regelmäßig erhalte ich Hinweise, dass Männer ihre Frauen beleidigen oder anderweitig unangemessen behandeln. Meine Umfrage dazu zeichnet ein gruseliges Bild.

Wenn Du als Frau mit diesem Phänomen wiederholt durch Deinen Partner oder Ehemann konfrontiert wirst, dann wird es Dir kaum wohlergehen.
Im Folgenden werde ich darauf eingehen, was sich bei Dir höchstwahrscheinlich einstellt und wie Du Dich verhalten solltest. Du erfährst auch, warum Du Dir die Frage „Warum beleidigt er mich“ nicht stellen solltest.
Ich schreibe diesen Artikel unter dem Vorbehalt, dass sich Dein Partner Dir gegenüber nicht körperlich übergriffig verhält und auch nicht damit droht, also keine »Häusliche Gewalt (Öffnet in neuem Fenster)« erzeugt.
https://youtu.be/Yl_jAl_dykU (Öffnet in neuem Fenster)Warum beleidigt er mich?
Wenn Dein Partner Dich immer wieder beleidigt, dann löst er damit bei Dir eine Menge unangenehmer Gefühle aus. Das gilt selbstverständlich für jedes unangemessene Verhalten. Es ist dann durchaus nachvollziehbar, Dich zu fragen: Warum beleidigt er mich?
Gekränkt, Verletzt, Irritiert, Verunsichert, Ratlos, Hilflos, Ohnmächtig
Du solltest vermeiden, Dich zu fragen, warum Dein Partner Dich beleidigt. Beschränke Dich zunächst darauf, herauszubekommen, welche Gefühle sich bei Dir einstellen. Denn wenn Du Dich mit der Motivation Deines Partners beschäftigst, bleibst Du nicht bei Dir.
Aufgrund der Beleidigungen könntest Du gekränkt, verletzt, irritiert, verunsichert, ratlos, hilflos und ohnmächtig sein. Finde heraus, welche Gefühle sich bei Dir vornehmlich einstellen!
Ohnmacht und bei Dir bleiben
Vor allem, wenn Du ohnmächtig wirst oder bist, gerätst Du schnell in Versuchung, mit Deiner Aufmerksamkeit zu Deinem Partner zu wechseln. Damit kann es Dir vermeintlich gelingen, Deine Ohnmacht zu beseitigen und die Kontrolle wiederzuerlangen. Doch dies ist ein Trugschluss.
Das Ergebnis ist für Dich vielmehr, dass Du Deine Grenzen nicht zu setzen vermagst.
Deine Grenze setzen
Da sich bei Dir unangenehme Gefühle einstellen, ist es offensichtlich, dass Dein Partner Deine Grenze überschreitet. Es ist wichtig, dass Du zunächst diese durch Deine eigene Grenzsetzung wieder herstellst.
Nicht fragen, warum er beleidigt
„Warum beleidigst Du mich?“, zu fragen ist hier nicht hilfreich. Damit kann es Dir nicht gelingen, Deine Grenze aufzuzeigen. Du bist gefordert, klar und deutlich zu formulieren, was Du möchtest bzw. nicht mehr möchtest.
Wenn Dein Partner zur Isolation neigt, dann teile ihm mit einer Beziehungsaussage (Öffnet in neuem Fenster) mit, dass er Dich nicht mehr beleidigen soll!
Ich will, dass Du (sofort) aufhörst, mich zu beleidigen!
Achte darauf, dass Du Dich selbst und Deinen Partner in Deiner Aussage erwähnst!
Neigt Dein Partner nicht zu isolatorischem Verhalten, dann nutze einen Appell (Öffnet in neuem Fenster)!
Stopp! Hör sofort auf, zu beleidigen!
Wenn Dein Partner mit einem Ablenkungsmanöver reagiert – Mache ich doch gar nicht oder so ähnlich -, dann wiederhole Deine Beziehungsaussage bzw. Deinen Appell! Lass Dich nicht von Deinem Wunsch abbringen! Gehe nicht auf Versuche ein, Dich in eine Diskussion zu locken!
Wiederhole Deine Aussage oder Deinen Appell, bis Du den Eindruck bekommst, dass Deine Grenzsetzung bei Deinem Partner ankommt.
Deine Herausforderungen
Was tun?
Selbstwahrnehmung
Du solltest unangenehme Gefühle merken.
Zum Beispiel:
Einsamkeit
Traurigkeit
Verwirrung
Ohnmacht
Irritation
Verunsicherung
Merke, was Dir Dein Partner zufügt, wenn er Dich beleidigt!
Grenzen setzen
Merkst Du Deine Gefühle, erlebst Du Deine Grenzen. Stelle diese her:
Dein Partner ist konfluent
Nutze Appelle!
Hör auf, mich zu beleidigen!
Beleidige mich nicht (mehr)!
Dein Partner ist isolatorisch
Nutze Beziehungsaussagen!
Ich möchte nicht, dass Du mich beleidigst.
Ich erwarte, dass Du aufhörst, mich zu beleidigen
Wachsam sein
Sei wachsam, wenn Dein Partner auf Deine Grenzsetzung reagiert!
Lass Dich nicht ablenken!
Lass Dich nicht auf Relativierungen oder Diskussionen ein!
Vehement sein
Vehement zu sein, bedeutet, Deine Grenzsetzungen ggf. zu wiederholen.
Beobachte Deinen Partner?
Kommt Deine Grenzsetzung an?
Erkenne das notwendige Maß Deiner Grenzsetzung (Stimmlage, Betonung, Aggressivität)!
Warum beleidigt er mich? Eine nachvollziehbare Frage
Beleidigungen und andere unangemessene Verhaltensweisen in einer Partnerschaft oder Ehe sind grenzverletzend. Deshalb ist es wichtig, dass Du Deine Grenze deutlich machst. Dies kann Dir nur gelingen, wenn Du nicht mehr versuchst, die Frage „Warum beleidigt er mich“ zu beantworten. Das ist umso wichtiger als es nachvollziehbar und naheliegend ist, dass Du Dir diese Frage stellst.
Es ist erforderlich, dass Du Dir vergegenwärtigst, wie es Dir geht. Nur dann kannst Du Deinen Wunsch vertreten, dass Dein Partner die oben benannten Gefühle mit seinem beleidigenden Verhalten nicht mehr bei Dir auslöst.
Wie sind Deine Erfahrungen mit Deinem Partner? Kommt es öfter vor, dass er Dich beleidigt? Nutze als Mitglied gerne die Kommentare oder schreibe eine Direktnachricht!