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Die magische Selbstoffenbarungsebene

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Begreife die Selbstoffenbarungsebene als Ebene für Deine Kommunikation zur Übermittlung Deiner Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen!

Die Selbstoffenbarungsebene ist laut 4 Ohren Modell von Friedemann Schulz von Thun eine von 4 wesentlichen Ebenen, die du innerhalb einer Nachricht mit einer Botschaft versehen kannst. Möchtest du deinem Gesprächspartner deine Gefühle, Wünsche oder Grenzen vermitteln, kommst du an der Selbstoffenbarungsebene nicht vorbei. Um die Selbstoffenbarungsebene sinnvoll einsetzen zu können, bedarf es deiner Selbstwahrnehmung.

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In diesem Artikel erfährst du, welche Formulierungen dir für eine Botschaft auf der Selbstoffenbarungsebene zur Verfügung stehen. Außerdem erkläre ich, warum deine Selbstwahrnehmung für die Nutzung der Selbstoffenbarungsebene von elementarer Bedeutung ist.

https://youtu.be/9osrum39S5o (Öffnet in neuem Fenster)

Eine Selbstoffenbarung ist riskant

Sich selbst zu offenbaren, erfordert Mut. Wenn wir über unsere Gefühle sprechen, wissen wir nicht, ob unser Gegenüber unsere Gefühle nachempfinden kann. Sprechen wir über unsere Wünsche, wissen wir nicht, ob diese auf Gegenliebe stoßen. Machen wir unsere Grenzen deutlich, wissen wir nicht, ob wir Verständnis bekommen und unsere Grenzen zukünftig eingehalten werden.

Doch besonders in Beziehungen, in Partnerschaft und Ehe, kommt es darauf an, unserem Partner Kontakt anzubieten. Denn Kontakt können wir nur an unseren gegenseitigen Grenzen herstellen. Deshalb ist die Selbstoffenbarung eine wichtige Ressource für die Gestaltung unserer Partnerschaft oder Ehe. Deine Selbstoffenbarung kann gelingen, wenn du auf der Selbstoffenbarungsebene eine Botschaft übermittelst. Die Art deiner Selbstoffenbarung sollte dabei die Form deiner Formulierung beeinflussen.

Mit der Selbstoffenbarungsebene über Gefühle sprechen

Unser menschliches Dasein ist dadurch bestimmt, dass wir im Laufe eines Tages mit diversen Gefühlen konfrontiert werden. Ist bei unserem Bäcker unser Lieblingsbrötchen ausverkauft, sind wir enttäuscht. Bringt uns unser Partner eine Aufmerksamkeit mit, sind wir überrascht und/oder erfreut. Verliert unser Lieblingsverein, in welcher Sportart auch immer, sein Punktspiel, sind wir enttäuscht und/oder frustriert. Erhalten wir von unserem Partner nicht die Unterstützung, die wir uns wünschen, sind wir traurig und/oder überfordert.

Ich habe bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, unsere Gefühle zu leben. Das meint nicht nur, Gefühle zu merken, sondern sie, wenn es ratsam und angezeigt ist, auch mit unseren Mitmenschen zu teilen. Dazu steht uns innerhalb unserer Kommunikation die magische Selbstoffenbarungsebene zur Verfügung.

Gefühle im Alltag

Im Laufe des Tages geraten wir in unterschiedlichste Situationen, die Gefühle bei uns auslösen können. Wenn wir zum Beispiel unsere Post aus dem Briefkasten holen, lösen die angekommenen Schriftstücke bei uns entweder angenehme oder unangenehmen Gefühle aus.

Es kann uns passieren, dass wir mit einem Schreiben konfrontiert werden, dessen Inhalt uns überfordert oder ratlos macht. Wenn es dir so ergeht, kannst du dies mit einer Botschaft auf der Selbstoffenbarungsebene äußern.

»Ich bin mit dem Schreiben der Bank überfordert.«

»Das Schreiben der Bank macht mich ratlos.«

Gefühle im Arbeitsalltag

Bereits die technischen Arbeitsbedingungen bei unserem Arbeitgeber können uns beschäftigen. Wenn du zum Beispiel mit mangelhafter IT konfrontiert bist, kannst du deine damit verbundenen Gefühle kundtun.

»Aufgrund der Arbeitsbedingungen bin ich verzweifelt.«

»Die schlechte IT macht mich mutlos.«

Gefühle in der Partnerschaft oder Ehe

Unser Partner kann eine Fülle intensiver Gefühle bei uns auslösen. Nicht immer geschieht dies absichtlich. Da deine Gefühle dennoch authentisch oder anders gesagt originär sein können, solltest du sie ggf. mithilfe der Selbstoffenbarungsebene offenbaren.

Kommt dein Partner zum wiederholten Mal zu spät zu eurem Treffen, kann dich das enttäuschen.

Nun bin ich sehr enttäuscht.

Mit der Selbstoffenbarungsebene über Bedürfnisse und Wünsche sprechen

Zu unserem Leben gehört auch, dass nicht jeder unserer Wünsche in Erfüllung geht. Innerhalb unserer Beziehungen in Partnerschaft oder Ehe kann sich unser Partner allerdings unserer Bedürfnisse bzw. unserer Wünsche annehmen. Dies setzt voraus, dass er unsere Bedürfnisse und Wünsche kennt.

Für die Transparenz hinsichtlich deiner Bedürfnisse und Wünsche in deiner Beziehung ist dringend zu empfehlen, über diese zu sprechen. Bist du dir über deine Bedürfnisse und Wünsche im Klaren, kannst du auch dafür die Selbstoffenbarungsebene nutzen. Bedenke, dass sich deine Bedürfnisse oder Wünsche auch auf dem Hintergrund deiner Gefühle ergeben können!

»Ich brauche Hilfe.«

»Ich wünsche mir mehr Aufmerksamkeit.«

Mit der Selbstoffenbarungsebene Grenzen setzen

Unsere Grenzen merken wir (auch) anhand unserer unangenehmen Gefühle. Dies setzt selbstverständlich voraus, dass wir unsere Gefühle nicht aktiv beseitigen (Öffnet in neuem Fenster).

Wenn du aktiv dafür eintreten willst, dass deine Grenzen gewahrt bleiben, nutze für deine Grenzsetzung ebenfalls die Selbstoffenbarungsebene!

»Ich möchte nicht angeschrien werden.«

»Ich dulde nicht, dass man mich anlügt.«

Selbstoffenbarungsebene für deine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche sowie Grenzen

Die Selbstoffenbarungsebene dient dazu, mit einer Botschaft deine Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche sowie deine Grenzen zu übermitteln. Die aufgeführten Beispiele zeigen, wie entsprechende Formulierungen aussehen können.

Bedenke, dass die Beispiele keine Botschaften auf den anderen 3 möglichen Ebenen (Sachebene, Appellebene, Beziehungsebene) beinhalten.

Mit meinen Tutorials (Öffnet in neuem Fenster) kannst du dir meine Begleitung bei der Verbesserung deiner Kommunikation sichern.

Nutzt du die Selbstoffenbarungsebene, um dich selbst zu offenbaren? Oder bist du damit eher sparsam? Hast du Fragen? Schreibe als Aufklärung-tut-Not-Mitglied gerne in die Kommentare!

Kategorie Kommunikation

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