"Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern", heißt es in Giuseppe Tomasi di Lampedusas "Il Gattopardo". So scheint es sich auch mit den Kinos und den Optionen von anstehnden Kinoöffnungen zu verhalten, die allerdings mit neuen Auswertungsmustern kollidieren, wie es gerade an Jospeph Vilsmaiers "Boandlkramer" zu sehen ist. Bis es denn soweit ist, bleibt uns weiterhin nur der Stream, der aber umso reichhaltiger: wir berichten über neue, aufregende Filme vom 36. DOK.fest@home, vor allem die Dok-Retrospektive zum 75. Geburtstag der DEFA hat es uns angetan. Von den Kurzfilmtagen Oberhausen gibt es einen letzten Nachklapp und der schier unerschöpfliche Streamingkanal bietet diesmal von DDR-Science-Fiction über Gaspar Noé bis zum letztjährigen Venedig-Drehbuchpreis- und FIPRESCI- Gewinner reiche Ausbeute.
Thema Kinoöffung:
Der Boandlkramer und die Auswertungskaskade (Öffnet in neuem Fenster)
Der Amazon-Start des Vilsmaier-Vermächtnisses "Der Boandlkramer" bringt die bayerischen Kinos in Bedrängnis und wirft einmal mehr die Frage nach dem Sinn der »Kinofenster« auf – von Dunja BialasWolkig bis heiter (Öffnet in neuem Fenster)
Die Kinos in München und Bayern dürfen seit dem heutigen Donnerstag wieder öffnen. Warum die meisten nicht aufmachen und welche Pläne trotzdem geschmiedet werden – von Dunja Bialas
36. DOK.fest@home:
artesho(r)ts Kurzkritiken (Öffnet in neuem Fenster)
Fortlaufend aktualisierte Kurzkritiken diesjähriger Dokfest@home-Filme aus allen Sektionen in Tweet-Länge – von artechock-RedaktionAm Ende der Abriss (Öffnet in neuem Fenster)
Anlässlich der DEFA-Gründung vor 75 Jahren präsentiert das DOK.fest eine kleine, aber sehr feine und unbedingt sehenswerte Retrospektive mit acht DEFA-Dokumentarfilmproduktionen aus 39 Jahren – von Axel Timo PurrHeimatkunde (Öffnet in neuem Fenster) (D 2021)
Schule als Madeleine: Christian Bäuckers Suche nach einer verlorenen Zeit und Heimat ist eine erzählerisch und formal überzeugende Annäherung an das Bildungssystem der DDR, aber auch ein emotionaler therapeutischer Prozess – Kritik von Axel Timo PurrZinder (Öffnet in neuem Fenster) (D/F/NIG 2021)
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Aicha Mackys Porträt einer Gang in Zinder im Niger ist auch ein überzeugendes Porträt einer Gesellschaft, die sich kreativ immer wieder neu erfinden muss – Kritik von Axel Timo PurrThe Last Hillbilly (Öffnet in neuem Fenster) (USA/Katar 2020)
Verloren im Land der Zukunft: Rednecks, White Trash, Hinterwäldler … Diane Sara Bouzgarrou und Thomas Jenkoe grandioser Film nähert sich einer fast ausgestorbenen Minderheit, mit der man sich erst nicht allzu gern beschäftigen will – Kritik von Matthias Pfeiffer
Im Streamingkanal:
Der Schüler (The Disciple) (Öffnet in neuem Fenster) (Indien 2020)
Götterdämmerung: Chaitanya Tamhanes Venedig-Drehbuchpreis- und FIPRESCI- Gewinner ist formal starkes, kluges und zärtliches Kino und ein großer Film über Musik und Hierarchien und die wichtigste Entscheidung im Leben – Kritik von Axel Timo PurrLux Æterna (Öffnet in neuem Fenster) (F 2019)
Sadistische Blicke: In dem im Stream und jetzt als DVD erschienenen Lux Æterna rechnet Skandalregisseur Gaspar Noé mit der Filmindustrie ab. Am Ende brennen die Hexen – und die Augen der Zuschauer – Kritik von Janick Nolting»Wir sind nicht nur in der Politik Internationalisten. (Öffnet in neuem Fenster)«
Utopia in Babelsberg – Science Fiction aus der DDR: Ein Film zur vergessenen Geschichte des Science-Fiction-Kinos in der DDR – von Rüdiger Suchsland
67. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen:
Die Sinne laufen lassen (Öffnet in neuem Fenster)
Ein Kontakt-Tagebuch von den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen – von Anne Küper