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Armut ist da - und nun?

Herzlich Willkommen bei meinem Newsletter. Mein Buch ist da und eigentlich sollte man denken jetzt bräuchte es doch mehr Präsenz auf Twitter und Co. Und dann ziehe ich mich zurück und kündige an ab nun vermehrt sowas "altmodisches" wie einen Newsletter zu machen? Mag absurd klingen, ist aber vorwiegend den fehlenden Ressourcen geschuldet. Ganz einfach - mir geht die Kraft und die Zeit aus um mich mit all den abwertenden Kommentaren zu beschäftigen. Sie rauben schlicht und einfach Zeit. Zeit, die ich wesentlich sinnvoller in meine Arbeit, in Gespräche mit Betroffenen, in Versuche, Hilfe für Betroffene aufzustellen, sie weiterzuvermitteln, in Sensibilisierung von Interessierten und in Projekte investieren kann. Und will. Selbst wenn man über die Kommentare drüber liest so füllen sie trotzdem die Mitteilungen und nehmen Ressourcen in Anspruch. Das ist es mir nicht mehr wert. Natürlich werde ich auch weiterhin twittern, doch vieles, was rundherum geschieht, welche positiven Dinge sich entwickeln, aber auch negative, aber vor allem persönliches werde ich in Zukunft hier schreiben. Und es geschieht viel. Sehr viel.

2023 ist bisher schon ein unglaubliches Jahr, von der Fertigstellung des Buches bis zur Erscheinung am 13. März war alles von happy, panisch, verzweifelt, überzeugt, Manuskript wegschmeissen wollen, unsicher und unzähligen Telefonaten mit der Verlagsleiterin und der Lektorin dabei. Eine Achterbahnfahrt mit der ich so nie gerechnet hätte.

https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/armut/ (Öffnet in neuem Fenster)

Über die allererste Lesung im Kepler Salon in Linz und weshalb sie etwas ganz besonderes war, darüber möchte ich im nächsten Newsletter erzählen. Den dieser Ort ist für mich auf ewig fix verbunden mit Teilhabe und Freundschaft. Und warum es für Armutsbetroffenen so wichtig ist, am gesellschaftlichen Leben partizipieren zu können. Aber mehr davon nächstes Mal.

2023 hat mir leider auch den massiven Unterschied klar gemacht ob man Kontakte und ein Netzwerk hat oder durch Beschämung zurückgezogen lebt. Weil ich selbst jetzt den Unterschied erst so richtig kennenlerne. Bisher waren soziale Kontakte oder ein Netzwerk eher fremd. Nun bin ich mitten drin und sehe all die Vorteile, die man davon hat. Leider deshalb weil es niemand erleben sollte. Gut, weil ich deshalb noch viel stärker für Teilhabe von Armutsbetroffenen kämpfen werden.

Ahja, der Begriff "Armutsbetroffene" - ich mag ihn nicht. Mochte ihn noch nie. Erstens weil Armut immer mit Vorurteilen verbunden ist, die wir noch jahrelang nicht aus den Köpfen der Menschen rausbekommen und dadurch keine ernsthafte Debatte möglich ist, und zweitens weil "betroffen" passiv klingt. Nach Ostern beginnen einige Engagierte und ich ein Projekt, bei dem wir uns auf die Suche nach einem neuen Begriff machen. Einen, der noch frei von Vorurteilen ist. Ich werde hier noch oft davon erzählen und hoffe dass sich viele an der Suche mit Vorschlägen beteiligen werden. Aber mehr dazu ein anderes Mal.

Zum Newsletter:

es wird sogenannte Themenwochen geben, immer zwischen 4 und 6 Wochen, je nach Intensität. Zum Abschluss jedes Themas gibt es eine Zusammenfassung mit den Problematiken, mit Lösungsansätzen und mit Forderungen. Unter anderem

  • zur Partizipation von Armutsbetroffenen im politischen Diskurs und in der politischen Arbeit,

  • zu Preissteigerungen und Unsicherheit sowie mangelnden Perspektiven,

  • zu Armut als Faktor von gesellschaftlichen Konflikten,

  • zu Mobilitätsarmut, vor allem aber auch zu Kinderarmut und den Auswirkungen auf Bildung, auf das Erkennen der eigenen Fähigkeiten, Unsicherheit, aber auch zu Resilienz.

  • Infos zu beschämungsfreiem Miteinander

  • Anlaufstellen, Wissenswertes, Neuigkeiten rund ums Thema

Wer zusätzlich zum Newsletter...

...und den Themenwochen noch Interesse auf mehr Inhalte hat kann gern Mitglied in meinem Steadyaccount werden. Persönliches, das ein Leben mit Armut mit sich bringt, Erfahrungen die man macht aber die man - nicht mal ich - öffentlich teilt, Konsequenzen die man spürt selbst wenn Armut hinter dir liegt...das und mehr. Plus regelmäßige Zoomtreffen mit interessanten Gästen.

Und wer Wünsche oder Ideen für ein Thema hat - einfach eine Mail an office@ar-mut.com (Öffnet in neuem Fenster) mit Vorschlägen schicken. Auch meine Sicht ist eine subjektive, versuche zwar immer die strukturellen Hintergründe zu sehen und vieles mitzudenken, doch beeinflusst meine eigene Erfahrung natürlich alles was ich tue und schreibe. Deshalb bin ich froh über jede Idee oder Anregung.

Kategorie Armut ist ...

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