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Bist du erfolgreich?

Oder eher nicht? Was ist das eigentlich, Erfolg? Also, so aufs Leben betrachtet?

Neulich habe ich einen faszinierenden Bericht gelesen: Da kommen 15 Jahre nach ihrem Abschluss einige Absolventen wieder zusammen. Sie alle haben die Havard-Business-School besucht, die „Kaderschmiede der Reichen und Erfolgreichen“. Man tauscht sich aus, wie es einem so geht und ergangen ist.

Und die Beobachtungen des Autors sind... wenigstens bemerkenswert. Da sind Leute dabei, die wirtschaftlich sehr weit oben waren und dann wirklich tief gefallen sind – gewöhnlich durch das Handeln anderer Personen.

Geld und Macht

Spannender aber noch finde ich die Storys, wo Leute offenbar mit sehr viel Geld und Macht umgehen müssen – und darüber total unglücklich sind. Als seien sie in einem goldenen Käfig gefangen!

Etwa der Manager, der jeden Tag 5 Millionen Dollar möglichst gewinnbringend investieren muss, was er als mega-stressig bezeichnet – und trotz des „Schmerzensgelds“ von über 1 Mio. Dollar Jahresgehalt seinen Job abgrundtief hasst.

Trotzdem kann er ihn nicht lassen – einfach wegen des Status, der daran hängt, und natürlich des Geldes wegen. Eben der Dinge, die gesellschaftlich als Erfolg gesehen werden. Also: in seinen Augen.

Aber was ist eigentlich, wenn man das alles nicht hat?

Karriereknick

Im Moment begegnen mir immer wieder Leute, die eben keinen „erfolgreichen“ Berufsweg vorzeigen können. Oder die dicht dran waren, aber irgendwann gescheitert sind – der berühmte Karriereknick hat sie erwischt.

Oder, auch dabei: Leute, die der eigene Körper ausbremst, weil er einfach nicht mehr mitspielt.

Gerade bei denen mit Karriereknick (was immer man darunter versteht) fällt mir auf, dass sie eine gewisse Aggression mit sich rumtragen. Die schimpfen die ganze Zeit, auf die da oben, das kaputte System... und lachen ganz wenig.

Ganz oft ist da zu beobachten: Die Mundwinkel hängen immer so runter! Die gucken so grimmig!

(Du hast gerade überlegt, ob deine Mundwinkel nach unten zeigen, richtig? Zieh sie mal nach oben und gucke, was passiert!)

Was diese Leute vermutlich aus dem Blick verloren haben: Die Menschen mit gesundheitlichen Problemen – davon würden wohl wahnsinnig gern einige tauschen!

Mundwinkel rauf!

Ich glaube ja, die Sichtweise, was „erfolgreich“ bedeutet, ändert sich im Leben das eine oder andere Mal. Vor allem, wenn man älter wird.

Es gibt so eine Art Millionärskrankheit, hat mir mal ein Therapeut erzählt: Wenn du die erste Millionen zusammen hast, lebst du in großer Furcht davor, sie wieder zu verlieren. Es raubt dir den Schlaf...

Das würde mir natürlich nicht passieren! Oder vielleicht doch?

Da fällt mir gerade ein: Ich habe mich heute früh schon wieder „erfolgreich“ vor der Morgengymnastik gedrückt! Das sollte ich mal besser gleich nachholen!

Dabei werde ich weiter darüber nachdenken, was Erfolg eigentlich wirklich bedeutet. Und ich werde dankbar sein, dass ich Morgengymnastik machen kann.

Und ich werde üben, die ganze Zeit meine Mundwinkel nach oben zeigen zu lassen!

In diesem Sinne: Ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches und fantastisches Wochenende. Möge dieser Text dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern!

(Und mach mal wieder Sport, wenn du kannst! 😜)

P.S.: Wer ihn lesen mag: Der Bericht vom Havard-Ehemaligen-Treffen ist bei stern.de (Öffnet in neuem Fenster) zu finden.

Interview mit Niels Frevert

„Das mit dem Erfolg ist relativ“, sagt übrigens der Musiker Niels Frevert im 7VIERZIG-Interview.

Und:

„Leider leben wir in Zeiten mit Klickzahlen und Vergleichen. Das finde ich schwierig.“

Der Musiker, den ich vor gut 30 Jahren als Frontmann der Band Nationalgalerie schon mal kennengelernt habe, ist gerade auf Tour.

Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass mir ein Interview mit ihm angeboten wurde und gleich zugegriffen.

Hier könnt ihr es nachlesen (Öffnet in neuem Fenster)!

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Übrigens könnte das Online-Magazin schon bald etwas anders aussehen. Stay tuned: 7VIERZIG.de (Öffnet in neuem Fenster)

Titelfoto: Foto von Kolby Milton (Öffnet in neuem Fenster) auf Unsplash (Öffnet in neuem Fenster)

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