Zum Hauptinhalt springen

Der erwachsene Blick auf die Liebe

Als wäre es kein Zufall (ist es ja auch nicht) spielt mir Spotify in jüngster Zeit immer wieder Songs aus meiner Zeit vor 20 oder sogar 30 Jahren rein. Was ich damals so gehört habe!

Ich will ehrlich sein: Es sind manchmal entsetzliche Schnulzen dabei! Menschen, die wahnsinnig darunter leiden, verlassen worden oder von einer bestimmten Person nicht gewollt zu sein. Früher habe ich die Songs gern gehört… und musikalisch sind viele auch heute noch für mich absolut in Ordnung.

Aber bei vielen Texten… meine Fresse! Da jammert die Stimme dann ganz doll rum, weil er oder sie verlassen wurde und nicht mehr gewollt wird. Uff.

„Wenn das Liebe ist… Warum tut es dann so weh?“, singt zum Beispiel die gute Frau da. „Na, weil es vielleicht keine Liebe ist?“, rufe ich dem Autoradio entgegen!

Okay, vor 20 Jahren (der Song ist von 2001) habe ich das vielleicht etwas anders gesehen… ich erinnere mich kurz. Die genauen Details, warum ich was wann wie empfunden habe, will ich hier aber nicht im Detail vertiefen (ist mir vielleicht auch ein bisschen peinlich).

Wird es unkomplizierter?

Lieber gebe ich diese Anekdote wieder, die noch weiter zurückliegt:

Ich war so Anfang 20 (das war also vor rund 30 Jahren) und gerade frisch beim Uni-Radio. Wir sind im Studio, die Projektleiterin (damals schon deutlich über 30) und ich. Wir sprechen ganz nebenbei über Beziehungen und Partnerschaften und die Liebe und so.

Und ich frage, ob das eigentlich anders und vielleicht unkomplizierter läuft, wenn man älter ist?

Für mich war die 30 damals so unendlich weit weg.

Ihre Antwort: Ja, man würde nicht mehr so einen Affentanz darum machen, wenn man jemanden gut findet. Sondern im Zweifel einfach durchziehen, was man will.

Die Situation an sich ist aus der Erinnerung heraus schon ziemlich lustig: Da steht also der weibliche „Beziehungsprofi“ (die Anführungszeichen deuten an: Heute denke ich, das war sie eher nicht so) mit dem noch völlig grünen, sich selbst aber total erwachsen findenden Peter im Studio und bespricht eins der großen Themen des Lebens.

Ich weiß auch gar nicht mehr genau, was in der Zeit eigentlich mein Pro… ähh, doch! Aber, äh… Ich werde gerade rot. Unwichtig hier.

Jedenfalls, um beim Thema zu bleiben: Wenn ich an meine 30er denke, kann ich ihre Erfahrungen so nicht bestätigen.

Aus der heutigen Perspektive aber, Anfang 50, stimmt die Aussage! Mit dem Alter und vielen Erfahrung hat sich mein Blick auf die Liebe und Beziehungen und diesen ganzen Kram deutlich verändert.

Es geht auch ohne

Dieses Geschnulze und Gesülze aus den Songs – ich würde das heute wohl nicht mehr so handhaben. Wenn er/sie dich nicht mehr will, will er/sie halt nicht. Basta, Das Leben geht trotzdem weiter.

Ja, das tut dann weh und das darf auch da sein – und man sollte diese Gefühle auch unbedingt zulassen. Aber dann ist auch gut.

Ich glaube, die zentrale Erkenntnis ist wohl: Mache dein Leben nicht von einer Beziehung abhängig. Wenn du mit dir selbst fein bist, fällt dir das in einer Beziehung sein viel leichter. Und das ohne ebenso.

Oder, wie die Liebste sagt: Es gehört halt auch zum Erwachsenwerden dazu, zu erkennen, dass man sein Leben nicht von einem anderen Menschen abhängig machen sollte.

Eine sehr weise Aussage.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende!

P.S.: Was ich mich auch wirklich frage: Bringen diese Lieder über die Liebe (in meiner Kindheit waren das übrigens noch Schlager, die meine Eltern hörten) unseren nachwachsenden Generationen eigentlich das Richtige in Sachen Beziehungen bei? Ich bezweifele das…

P.P.S.: Mist, jetzt habe ich einen Ohrwurm!

Das Leben macht keine Fehler

Die Geschichte von Nicolas aufzuschreiben, hat mich sehr bewegt. Sein Sohn ist behindert. Die Eltern erfahren davon unmittelbar nach der Geburt. Das ist jetzt 15 Jahre her.

Heute sagt Nicolas: „Das sollte so sein.”

Und:

„Ich freue mich über jede Minute, die ich mit ihm habe, und er ist eins der bereicherndsten Elemente in meinem Leben, in den 55 Jahren, die es jetzt dauert.“

Sein Weg dahin war steinig. Nicolas erzählt:

“Es ist sehr interessant zu sehen in der Retrospektive, welche Stadien in der Annahme, der Akzeptanz und dem Verarbeiten und auch in dem gemeinsam in die Zukunft gehen ich so durchlaufen habe.”

“Ich habe damals diese ganze Karriere hingelegt: Das fing an mit völlig aus den Wolken fallen, Handlungsunfähigkeit, Aufgeben. Ich bin selbst in alle möglichen Krankheiten geflüchtet, der Urologe und Gastroenterologe waren meine besten Freunde. Da war ich pausenlos. Weil ich ja angeblich immer irgendwie Krebs oder sonst was hatte. Da war natürlich nichts, sondern es war alles psychosomatisch.”

Seine ganze Geschichte liest du bei 7VIERZIG.de (Öffnet in neuem Fenster).

Familie!

Stichwort Beziehungen: Das Ziel von Sven war eigentlich, den frisch getrennten Kumpel aufzumuntern. Also schickte er ihm Fotos mit Sinnsprüchen.

Kam erst nicht so gut an, entwickelte sich dann aber zu einer regelrechten Battle.

Lest hier Svens „6 Sinnsprüche, die frisch Getrennte nicht hören wollen (Öffnet in neuem Fenster)“!

Mein Favorit ist eindeutig Nr. 4 - dieses FOTO!

Dir gefällt 7VIERZIG.de (Öffnet in neuem Fenster)? Wir freuen uns immer über Feedback! Gern darfst Du uns auch weiterempfehlen.

Titelfoto: Foto von Kelly Sikkema (Öffnet in neuem Fenster) auf Unsplash (Öffnet in neuem Fenster)

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von 7vierzig.de und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden