Der 13. Juli in der Geschichte
Julius Caesar, ein unglücklicher Schotte und ein sehr hochspringender Ukrainer
100 v.Chr. – Julius Caesar wird geboren. Man fragt sich, ob er als Kind schon seine Eltern herumkommandiert hat.
574 – Johannes III. beendet seine Papstkarriere. Weil er stirbt. Und das ist dann auch fast alles, was man über ihn, der 13 Jahre lang Papst gewesen ist, weiß. Anders ausgedrückt: Er scheint ja mächtig was gerissen zu haben, wenn man sich kaum an ihn erinnert.
1174 – Wilhelm I. von Schottland, eine der Schlüsselfiguren in der Revolte gegen den englischen König Heinrich II., reitet wie ein Irrer allein auf die Engländer zu, schreit laut (und das ist überliefert): »Jetzt werden wir sehen, welche von uns gute Ritter sind!«, und wird prompt vom Pferd geholt und verhaftet.
Heinrich sagt daraufhin: »Weißte wat? Ich besetze jetzt Schottland und du darfst das Ganze bezahlen. Außerdem suche ich dir eine Frau aus.«
Erst nach zwölf Jahren ehe gab es mal ein Kind. Könnte sein, dass Wilhelm irgendwie ungehalten war.
1524 – Thomas Müntzer hält seine Fürstenpredigt vor dem späteren sächsischen Kurfürsten Johann und dessen Sohn Johann Friedrich. Im Grunde ist sein Tenor: »Leute, Reformation wäre nicht verkehrt, ma sag’n.«
Johann nickt mit dem Kopf und sagt: »Findsch jut, mach’sch mit.«
1865 – P.T. Barnum, Museumsbetreiber und späterer Freak-Show-Eigner, der nicht im entferntesten aussieht wie Hugh Jackman oder auch nur ansatzweise so viel singt, hat einen schlechten Tag. Sein Museum brennt nieder. Er baut es daraufhin wieder auf. Drei Jahre darauf brennt es erneut nieder. Daraufhin sagt er: »Scheiß drauf, ich gründe jetzt nen Zirkus.«
1908 - Die vierten Olympischen Spiele der Neuzeit werden zwar bereits seit dem 27. April in London ausgetragen, aber drei Monate danach denkt man dann doch, dass man mal eine Eröffnungsfeier machen könnte. Die Spiele endeten übrigens Ende Oktober nach sechs Monaten.
1923 – In einem Teil von Los Angeles, in dem ein neues Wohnbaugebiet entstehen soll, errichtet man ein großes Schild auf einem Hügel mit dem anvisierten Namen des Projektes. Man lässt die großen Lettern »HOLLYWOODLAND« bis in die 40er Jahre stehen, wo sie mittlerweile arg mitgenommen aussehen. Ein Ausschuss will das Schild abreißen, aber die Bürger protestieren. Stattdessen renoviert man es, lässt aber den »LAND«-Teil weg, um von dem früheren Projekt Abstand zu nehmen und es nur beim Bezirk zu lassen. Dummerweise ist das Schild aber immer noch aus Holz und dünnem Metall, weswegen es bis in die später 1970er Jahre erneut verfällt. Erst dann entschließt man sich, das Schild neu und permanent zu errichten. Unter den Spendern für den Neuaufbau: Rock-Star Alice Cooper und Playboy-Gründer Hugh Hefner.
1923 – Roy Chapman Andrews, US-amerikanischer Forscher, Abenteurer, Paläontologe und Direktor des American Museum of Natural History, entdeckt während seiner Expedition in der Mongolei die ersten fossilen Dinosauriereier. Seine leicht ausgeschmückten Abenteuer bei den Ausgrabungen veröffentlicht er als Bücher, woraufhin sie so populär werden, dass die Filmstudios dieser Zeit etliche Helden nach ihm modellieren. Diese auf Andrews basierenden Helden wiederum inspirieren später einen gewissen George Lucas und Steven Spielberg, die einen abenteuerlustigen Archäologen erfinden, der sich Indiana Jones nennt.
1939 – Ein junger Sänger nimmt seine erste Single auf. »From the Bottom of My Heart« erreicht aber nicht die Charts. Nur 8000 Stück werden von der Single verkauft. Später denkt er, dass das mit der Band zu tun hat und wechselt zum Orchester von Tommy Dorsey. Da wird er dann schon bekannter. Zwei Jahre später wird er ein Star. Der Name des Sängers? Frank Sinatra.
1941 – Hitler zu Japan: »Ey, du.«
Japan: »WER ICH?«
Hitler: »Psssst! Ja, genau. Wollen wir nicht gemeinsam die Sowjetunion und USA vernichten?«
Japan: »Ach, du kennst mich einfach so gut.«
1985 – In London und Philadelphia findet das von Bob Geldof initiierte Konzert »Live Aid« statt. Mit dabei ist eigentlich alles, was Rang und Namen hat. Phil Collins spielt gleich in beiden Städten, weil ... warum nicht? Die Concorde fliegt ja noch. Außerdem hat die Band »Queen« ihren berühmten Auftritt im Wembley-Stadion, bei dem der Frontmann Freddie Mercury so viel Charisma ausstrahlt, dass ein Drittel der Weltbevölkerung plötzlich zum Fan wird.
1985 – Sergej Bubka, sowjetisch-ukrainischer Athlet, überspringt als erster Mensch die sechs Meter Marke beim Stabhochsprung. Weil es total logisch ist, über irgendwas in sechs Meter Höhe zu springen. Besonders wenn dann unter einem kein Wasser ist. Oder selbst wenn unter einem Wasser ist. Alle verrückt.
2016 – David Cameron tritt als Premierminister des Vereinigten Königreichs zurück. Sein Nachfolger wird Theresa May, die dann drei Jahre lang für Unterhaltung in der Weltpolitik sorgt.
2017 – US-Präsident Donald Trump besucht Frankreich. Er verhält sich – Wer hätte das gedacht? – wie ein Idiot.