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Wieder mehr Gewalt gegen Frauen

22. November 2024

Liebe Lesende,

alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner - statistisch gesehen. Als wäre dies nicht erschreckend genug, ist festzustellen, dass die Fallzahlen steigen. Auf diesen Umstand wird alljährlich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hingewiesen. Am kommenden Montag werden dazu wieder Flaggen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“ im Kreisgebiet gehisst. Warum das Zeichensetzen noch immer notwendig ist – das Handeln auch.

“Die Fahne steht für ein freies und selbstbestimmtes Leben der Frauen und Mädchen weltweit”, sagt Elke Voigt, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. Seit 2020 gibt es eine zusätzliche Stelle in der Kreisverwaltung zu Umsetzung der “Istanbul-Konvention”, eines Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, das 2018 in Deutschland in Kraft getreten ist. Die gestiegenen Fallzahlen zeigten, dass das Thema aktueller denn je sei und der Hilfebedarf größer werde, heißt (Abre numa nova janela) es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung.

Die Zahl der Femizide steigt (Abre numa nova janela) in Deutschland seit mindestens vier Jahren kontinuierlich an: von 799 Fällen im Jahr 2019 auf 938 im vergangenen Jahr - mit einem extremen Ausschlag bei 1050 Fällen im ersten Pandemie-Jahr 2020. Als Femizid werden laut Bundeskriminalamt Tötungsdelikte bezeichnet, die an Frauen verübt werden, weil sie Frauen sind, also weil ein Täter von geschlechtsbezogener Ungleichwertigkeit von Frauen und Männern ausgeht. Doch die Zahlen sind ungenau, weil die Kriminalstatistik solche Motive nicht gesondert erfasst.

Im Bereich der Gewalt gegen Frauen insgesamt besteht die größte Gefahr im persönlichsten Lebensbereich: So waren im Jahr 2023 rund 71 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt und sogar 79 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt Frauen. Darauf weist (Abre numa nova janela) das Portal Statista hin. Geschlechtsspezifische Gewalt reiche von körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Partnerschaft bis zu Zwangsverheiratung und Menschenhandel.

Laut (Abre numa nova janela) Bundeskriminalamt waren mehr als die Hälfte der Opfer von Mord und Totschlag (53,3 %) Ehepartner. Ehemalige Partner waren mehrheitlich von Bedrohung, Stalking, Nötigung (67,2 %) oder vollendeter Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen (46,1 %) betroffen. Die Partnerschaftsgewalt findet zu rund zwei Dritteln zwischen Partnern mit deutscher Staatsangehörigkeit statt, die Täter sind zu über drei Viertel männlich.

Im März 2023 wurden von Plan International 947 Männer zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland zum “Spannungsfeld Männlichkeit” befragt (Abre numa nova janela). Ein Drittel stimmte der Aussage zu, dass sie Frauen gegenüber handgreiflich würden, um ihnen “Respekt einzuflößen”. Ebenfalls ein Drittel findet es gut, wenn bei einem Streit mit der Partnerin gelegentlich die Hand ausrutsche.

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