Wie bekommen wir “das Klima” wieder in die Politik?
Guten Abend liebe Flauschis!
Na, ist das auch eine Frage, die ihr euch beizeiten im bundesdeutschen Wahlkampf stellt? Obwohl die Klimakatastrophe DIE Ursache für weitreichenden Verlust von Wirtschaftspower, Lebensqualität und Sicherheit sein wird, spielt sie bei kaum einer Partei eine Rolle. Im Gegenteil: Es scheint eine angemessene Reaktion auf polarisierte Debatten zu sein, die Themen der Polarisierung zu bespielen. Ein Perpetuum Mobilé, wo es mir allmählich schwer fällt, einzelne Zitate noch bestimmten Parteien zuzuordnen. Damit meine ich NICHT, dass progressive Politik die Ziele hat, die von konservativen Parteien, die rechts überholen, gesetzt werden. Aber sprachlich ist 2024 etwas geschehen, was Worten Taten folgen lässt. Und hier wollte ich anbieten, unseren Fokus und unseren Kompass wieder etwas zu justieren.
Seit 2019 lade ich mir bei #SheDrivesMobility (Abre numa nova janela) alle 14 Tage Menschen ein, die ganz praktisch Lösungen regional, national, international vorstellen, mit denen die Mobilitätswende in Deutschland schon morgen beginnen könnte - nehme dabei aber auch immer wieder den Blick auf die Metaebene der Hemmschuhe und des Zauderns ein. Bekomme ich dafür Geld? (Noch) nicht. Eine Freundin, die ich heute besucht habe, musste über diesen Fakt schmunzeln: “Typisch für dich Katja! Die Welt retten geht aber nunmal nicht ohne Geld".” Und ich konnte ihr fast ein wenig trotzig sagen, dass ich zeitnah starten werde mit der Akquise von Werbepartner*innen und Gäst*innen, die zu meinem Wertekompass passen. Mal schauen! Denn im Rückblick bin ich schon sehr stolz, wen ich alles zu Gast haben durfte und dass über die knapp sechs Jahre ein Nachschlagewerk entstand. Aber ja: Ich habe bei aller Begeisterung für die Sache mal wieder vergessen, hier “finanzpotente Partner*innen” um Support meiner Arbeit zu bitten :)
Diese Episode (Abre numa nova janela) geht tief, sie provoziert, inspiriert und motiviert. Wir bieten nicht nur Denkanstöße, sondern auch ganz konkrete Ansätze, wie jede*r Einzelne aktiv werden kann – sei es durch kleine Schritte im Alltag oder durch den Mut, sich großen Herausforderungen zu stellen.
Wann, wenn nicht heute ist der richtige Tag, Teil einer Bewegung zu werden mit antifaschistischer und menschenfreundlicher DNA in allen Facetten. DASS die Transformation notwendig ist, ist nicht mehr die Frage. Sondern wann wir endlich alle an dieser arbeiten, damit es auch wirklich gut für alle wird!
Und während ich euch mal wieder die großartige Gemma Correll empfehlen möchte und mich stretche und warmlaufe in das 2025, wo ich nichts mehr pro bono machen werde außerhalb von Demos und den bestehenden Ämtern, fragt mich bei LinkedIn ein Herr an, der die größte irgendwasmitautos (ich möchte es nicht präzisieren) macht und sich wünschen würde, mich auf einem Panel für die Zukunft der Mobilität zu haben. Ich schreibe zurück, dass ich hier transparent sein möchte: Ich mache nichts mehr pro bono. Und sorry, wenn diese Direktheit ungerechtfertig dich trifft, aber so erlangen wird schneller Klarheit. Er: Ich zahle keine Honorare, wir sind das größte Dingsi, damit würde die Marke Katja Diehl bekannter. Ich so: das ist allein wegen der Anreise zwei bis drei Tagessätze wert. Schön, wenn die Menschen auf den Panels sich das leisten können. Ich zahle alle, die für mich tätig sind und finde es schräg, wenn das immer noch von anderen nicht getan wird.
Mir ist klar, dass ich da wohl eine Tür zugeschlagen habe. Aber ich frage mich wirklich, wie es immer noch so sein kann, dass die Arbeit von Soloselbstständige wie mir als dermaßen wertlos erachtet wird. Ich klicke “einen Tab weiter” und sehe, dass der ÖPNV-Zukunftskongress im von mir sehr geschätzten Ba-Wü kaum Frauen auf der Bühne hat. Ich ahne, dass es mühsam wird. Aber wirklich schön ist meine innere Ruhe. Ich mache etwas für andere, es hat Wert - auch wenn dieser vielleicht nicht mit Euro belohnt wird. Ich habe auch vor, eine Person zu “buchen”, die für mich mal die Stiftungslandschaft durchforstet, ob da nicht auch Quellen für Fellowships und andere Unterstützung liegen können.
Das zeigen auch solche Berichte. (Abre numa nova janela)
Die Klimakrise trifft nicht alle Menschen gleichermaßen.
Bei Extremwetterkatastrophen sind Frauen und Kinder 14-mal häufiger betroffen als Männer, was vor allem auf ihren eingeschränkten Zugang zu Informationen, Mobilität, Entscheidungsfreiheit und Ressourcen zurückzuführen ist. Schätzungen zufolge sind 4 von 5 Menschen, die durch die Auswirkungen des Klimawandels vertrieben werden, Frauen und Mädchen.
Aufgrund ihrer Position an vorderster Front der Klimakrise sind Frauen in einer einzigartigen Position, um den Wandel voranzutreiben - um Wege zu finden, die Ursachen der globalen Erwärmung zu mindern und sich an ihre Auswirkungen vor Ort anzupassen.
Richtig gut geht es übrigens auch meinem Kinderbuch, ich soll euch lieb grüßen - es möchte gern hier vorbestellt werden (Abre numa nova janela). Die ersten Doppelseiten sind geskribbelt, einige sogar schon gezeichnet. Ich bin parallel dran, die Infokästen für die Erwachsenen zu texten - damit alle was lernen können!
Kennt ihr schon die Ideen aus Nürnberg, aus einem Autobahn- ein Stadtkanalprojekt zu machen?
Heute führt die Autobahn A73 quer durch das Gebiet der Städte Nürnberg und Fürth. Dieser sogenannte „Frankenschnellweg“ wurde in den 1960er Jahren auf der Trasse des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals errichtet. Die aktuelle Diskussion dreht sich darum, wie die alltäglichen Staus auf dieser Autobahn, die Nürnberg in eine nördliche und südliche Hälfte zerschneidet, verwaltet werden könnten. Die Pläne für eine Untertunnelung hierfür würden sehr große Mengen Geld verschlingen, aber am Grundproblem eines permanenten Verkehrskollaps’ nichts ändern können.
Der Nürnberg-Fürther Stadtkanalverein vertritt den Standpunkt, dass eine innerstädtische Autobahn nicht mehr zeitgemäß für das 21. Jahrhundert ist. Wir plädieren für eine verkehrspolitische Wende und setzen uns dafür ein, dass die vom unbeschränkten Kraftfahrzeugverkehr in Beschlag genommenen Flächen in eine innerstädtische Wasserlandschaft rückverwandelt werden.
Am 8. Februar in der Kulturwerkstatt auf AEG gibt es zu diesem Thema einen Kongress, bei dem auch ich einen Input halten darf. (Abre numa nova janela)
Meine Termine findet ihr immer hier. (Abre numa nova janela)
Für alle, denen der Nickname “natenom” nichts sagt: Andreas Mandalka war ein Radaktivist, der unermüdlich Polizei und Behörden auf Sicherheitsmängel von Radwegen im ländlichen Raum rund um Pforzheim aufmerksam machte. Er selbst fuhr bis zu 80 Kilometer am Tag auf dem Rad. Bekanntheit (und Unbeliebtheit bis hin zu persönlichen Angriffen gegen ihn) erlangte Andreas mit seinen Videos, auf denen er die riskanten Überholmanöver der Autofahrer*innen dokumentierte und sie in den sozialen Medien veröffentlichte. Andreas kam am Abend des 30. Januar 2024 bei einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße L 574 bei Neuhausen ums Leben. Ein 77-Jähriger hatte ihn bei Dunkelheit und Nässe mit seinem Auto trotz beleuchtetem Rad und Warnweste “übersehen” und von hinten angefahren. Mandalka starb noch am Unfallort. Er wurde 43 Jahre alt.
Rund um seinen ersten Todestag finde viele Gedenkveranstaltungen für Andreas und die täglich acht Menschen statt, die auf unseren Straßen sterben.
Gerne unterstütze ich die Crowdfunding-Kampagne von Stefan Schaberg. Er wurde nur drei Jahren den Sprung von der Couchkartoffel zum leidenschaftlichen Radsportler, der nun an Wettkämpfen teilnehmen möchte. Aufgrund seiner Behinderung - Spastik in der linken Hand - kann erkeinen Schalthebel bedienen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Schaltvorgänge einer elektronischen Schaltung so umzuprogrammieren, dass die Schaltung ausschließlich mit der rechten Hand bedient werden kann. 4.340 Euro kostet so ein Rad, mit kleinen Beträgen könnt ihr hier (Abre numa nova janela) Stefan helfen, seinem Traum näher zu kommen.
Gefreut habe ich mich, dass HIER (Abre numa nova janela) endlich mal nicht nach neuen Kaufprämien verlangt wurde. Diese werden ja immer herangezogen, dass Menschen keine Elektroautos kaufen.
sind alle fossilen Autosubventionen von billig Parken über Dienstwagenprivileg bis vergüngstigte Steuer auf Diesel geblieben
sind die bisherigen Modelle gerade auch aus Deutschland so teuer, dass sie für Normalverdiener*innen auch mit Prämie zu teuer sind
ist das hin und her bei der notwendigen Fokkussierung auf den Elektroantrieb (auch gegen die Industrie) in der Politik sogar Wahlkampfthema, Parteien wollen das so genannte Verbrenneraus torpedieren, das in ELF Jahren kommt
“Schwope ist überzeugt, dass die Elektromobilität in den nächsten zwei Jahren auch ohne Prämien anzieht. "Man erkennt jetzt schon, dass die Konzerne ihre E-Modelle preislich attraktiver anbieten, da sie nicht zuletzt wegen drohender Strafzahlungen beziehungsweise verschärfter Schadstoffwerte den Absatz von Elektroautos ankurbeln müssen."“
Ihr wisst es: Ich werde 2025 Pausen machte. Ich bin auch schon super gestartet, danke meiner Hüfte vom 13.11. werde ich ein Quartal pausiert haben - naja, was man so Katja-Style Pause nennt :D Und die erste Pause wird auch nicht ohne Arbeit sein, weil ich mit Bekannten in ein Schreibcamp fahre, aber immerhin: In Italien! Ich freue mich schon KRASS auf die beiden Nachtzugetappen.
Und wie es so ist, wenn man sich mit Dingen beschäftigt, tauchen sie plötzlich überall auf:
Ins Land der Träume abtauchen und am nächsten Morgen in einer fremden Stadt aufwachen: Europas Nachtzüge machen’s möglich! Wir zeigen die schönsten Strecken und besten Verbindungen nach Paris, Palermo oder Stockholm.
https://www.merian.de/europa/nachtzuege-in-europa?utm_source=firefox-newtab-de-de (Abre numa nova janela)Und hier noch ein paar Snippets:
https://www.busplaner.de/de/news/deutscher-verkehrssicherheitsrat-e-v-verkehrssicherheit_deutscher-verkehrsgerichtstag-dvr-fordert-konsequente-regelungen-106572.html (Abre numa nova janela)„Besonders interessiert mich, ob sich die Forderung nach einer Aufnahme besonders krasser Fälle von Ablenkung durchsetzt. Denn wir haben bislang keine ausreichende Antwort darauf, dass einige Verkehrsteilnehmende während der Fahrt Videos gucken oder auf Social Media unterwegs sind und damit ganz konkret Menschenleben aufs Spiel setzen“, erklärt der DVR-Hauptgeschäftsführer.
Herr Proff, in Zeiten der Unordnung geben Trendbewegungen gern den Takt vor. Nach dem Motto, wenn andere das auch machen, dann muss es wichtig sein. Wie trendig sehen Sie aktuell das Spektrum der Mobility-as-a-Service-Welt?
Harald Proff: Nachdem der Hype 2019 um Mobility-as-a-Service (MaaS) auch aufgrund der Covid-19-Beschränkungen abgeflacht ist, sehen wir jetzt, dass MaaS wieder an Bedeutung gewinnt, da es eine integrierte Lösung für urbane Mobilität bietet. Das zeigt unter anderem eine von uns durchgeführte Verbraucherbefragung: Fast die Hälfte der 27.000 weltweit Befragten stellten den Autobesitz in Frage. Das deutet auf eine latente Nachfrage hin, die vom Markt aktuell nicht bedient wird. Zudem wird MaaS in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen, um die Dekarbonisierungsziele der Städte und Länder zu erreichen, indem es umweltfreundlichere Transportlösungen fördert und die Abhängigkeit von privaten Fahrzeugen reduziert.
https://www.autoflotte.de/nachrichten/fuhrpark/zukunft-der-mobilitaet-stoppschilder-3609437 (Abre numa nova janela)On-Demand-Systeme im ländlichen Raum boomen (endlich)
Ausgeschilderte „virtuellen FLEX-Haltestellen“ garantieren, dass Fahrgäste maximal 200 Meter zu Fuß zurücklegen müssen, um abgeholt zu werden. Die Busse fahren nur auf Bestellung, wodurch Leerfahrten vermieden werden. Die Vorlaufzeit beträgt in der Regel nicht mehr als 30 Minuten, was den Service sowohl flexibel als auch zuverlässig macht.
https://www.kreis-freising.de/news-veranstaltungen/news/detail/news/detail/News/start-des-rufbusses-flex-in-moosburg-eine-neue-aera-des-nahverkehrs-im-probelauf.html?no_cache=1&cHash=5746cc9a9eaf5b33e647806c0b2f9550 (Abre numa nova janela)Ich wünsche euch einen schönen Abend!
Bleibt gesund und zuversichtlich!
Eure
Katja