Die Welt brennt und wir gründen einen Verein
Liebes Netzwerk,
unsere Sommerpause haben wir diese Woche schon beendet, mit dem ersten Klima-Briefing – schön, dass so viele von euch gekommen sind! Kommenden Mittwoch um 5vor12 geht es direkt weiter (Abre numa nova janela) mit IPCC-Leitautor Douglas Maraun zum Thema Wetterextreme und was diese lokal bedeuten.
Den Netzwerk-Call im September wollen wir nutzen, um uns in einem persönlichen Rahmen mit euch zur Lage in der Welt auszutauschen und laden daher wieder zur digitalen Klima-Kneipe.
Wir treffen uns am Donnerstag,
7. September,
20 - 21:30 Uhr hier auf Zoom (Abre numa nova janela)
Meeting-ID: 622 9795 6517
Kenncode: 598811
Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber im Kern- und Orgateam waren wir diesen Sommer ziemlich froh, uns regelmäßig austauschen zu können. Mit vielem, was wir in den vergangenen Monaten an Bränden, Hitzewellen und Überschwemmungen gesehen haben, hatten wir nicht vor 2030 gerechnet. Oft hatten wir das Gefühl, die Klimakrise eskaliert und kaum jemand schaut so richtig hin.
Und auch wir selbst dachten oft: Eigentlich müssten wir angesichts dessen viel mehr machen. Mehr einordnen, mehr Zusammenhänge erklären, mehr schlechte Berichterstattung kritisieren, mehr gute hervorheben. Einfach aktiver und wahrnehmbarer sein.
Ein Ziel dieses Netzwerks: die Debatte um die mediale Berichterstattung zur Klimakrise weiter anzuschieben und voranzubringen. Der Onboarding-Newsletter (Abre numa nova janela) und die 5vor12 Klima-Briefings (Abre numa nova janela) sollen Kolleg*innen mit Klima-Wissen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Um die strukturellen Probleme in den Redaktionen anzugehen, haben wir in diesem Sommer Inhouse-Trainings getestet.
Damit wir all das in Zukunft stabil leisten können, bauen wir in diesem Jahr die Strukturen auf. Wir machen Schritte von einem komplett ehrenamtlichen Netzwerk hin zu einer professionellen Organisation. Das ist wichtig, um die Arbeit nachhaltig leisten zu können, auch wenn es sich manchmal merkwürdig anfühlt: Die Welt brennt und wir gründen einen Verein.
Angesichts dessen wollen wir kommende Woche mit euch folgende Fragen diskutieren:
Wo stehen wir in der Welt?
Wo stehen wir als Netzwerk in dieser Welt?
Wo stehst du als Journalistin in alledem?
Wir freuen uns, von euch zu hören!
Kristin Langen, Theresa Leisgang und Sara Schurmann für das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland
PS: Hier noch ein paar Hinweise auf interessante Paper und Termine:
Die Otto-Brenner-Stiftung setzt sich in einer gerade erschienenen Studie (Abre numa nova janela) kritisch mit den medialen Narrativen rund um Windkraft, Naturschutz und Energiewende auseinander.
Der Verein Klimadashboard lädt kommenden Mittwoch, am 6. September um 11 Uhr, zu einer Preview für Journalist*innen für ihr neues Klimadashboard für Deutschland. Mit Daten des Umweltbundesamts, der Bundesnetzagentur und weiterer wissenschaftlicher Institutionen soll das Klimadashboard Deutschland schnelles Fact-Checking und regionale Auswertungen zu gesellschaftlichen Stimmungen, Herausforderungen in der Emissionsreduktion und Auswirkungen vor Ort ermöglichen. Veröffentlicht wird es am 8. September, zum Pressegespräch anmelden kann man sich hier (Abre numa nova janela).
Außerdem stehen in diesem Jahr u.a. noch diese offenen Klimajournalismus-Seminare an: Konstruktive Klimaberichterstattung mit Sara Schurmann, am 9. und 10. Oktober an der Akademie für Publizistik in Hamburg (Abre numa nova janela); Vorbereitung zum Weltklimagipfel mit Leonie Sontheimer und Katharina Mau, am 10. und 24. Oktober 2023 online über die Friedrich-Ebert-Stiftung (Abre numa nova janela) und Klimajournalismus im Lokalen mit Katharina Mau, am 11. und 12. Dezember an der Akademie der Bayerischen Presse in München (Abre numa nova janela).