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Das deutsche Schweigen beenden

Mittwochmorgen, ich denke an all die Gespräche über Gaza, die nicht geführt werden. Die in der Luft hängen. Die in Kehlen stecken bleiben.

Wenn es um Gaza geht, wird in Deutschland zu viel geschwiegen. Ein Schweigen, das wehtut. Das lähmt. Das sich ausbreitet wie ein Nebel und alles einhüllt. Wenn die Eltern oder Großeltern der hierzulande Geborenen Mitglieder der Wehrmacht waren, in der SS dienten oder einfach nur schwiegen, als Verbrechen geschahen. Wenn dieses Schweigen schon immer da war. Wenn es sich vererbt hat.

Aber jetzt, in diesem Frühling 2025, wo Menschen in Gaza sterben, täglich, wo Bomben auf Krankenhäuser fallen, Kinder verschüttet werden, fragen sich viele von uns: Darf ich das kritisieren? Wenn ich das sage – bin ich dann gegen Israel? Gegen Jüdinnen und Juden?

Diese moralische Zerrissenheit, dieses Nicht-mehr-weiter-Wissen, dieses Unausgesprochene – es ist ein schwarzes Loch im Herzen unserer Gesellschaft.

Und genau deshalb wollen wir reden. Nicht diskutieren. Nicht überzeugen. Sondern zuhören. Einander. Uns Raum geben für Schmerz, für Unsicherheit, für klare Gedanken und für das, was uns verbindet.

Das Offene Parlament ist unser Versuch, aus diesem Schweigen auszubrechen. Es ist inspiriert von Mini-Versammlungen: kleine, geschützte Räume, moderiert, getragen von Vertrauen, in denen wir uns als Menschen begegnen. Ohne Social Media-Gebrüll. Ohne Medien-Spin. Einfach nur wir – mit all dem, was in uns ist. Und vielleicht finden wir dann ja auch Punkte, über die wir reden können, die wir vertreten wollen.

Wenn du das Gefühl hast, du willst dabei sein – um zu sprechen, zu hören, zu verstehen – dann bist du herzlich eingeladen:

Offenes Parlament

4. Juni

17.30 Uhr

Marschallbrücke (Berlin)

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