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Programm-Änderung

Pling - ich bekam eine Nachricht vom Abteilungsleiters eines völlig anderen Bereichs unseres Senders. Vor etwa 6 Jahren hatte ich mich mal bei ihm beworben, die Stelle jedoch nicht bekommen, weil ich (noch keine) fertige Ingenieurin war.
Seine Nachricht jetzt könnte man in etwa so zusammenfassen:
Er hat sich als potentieller Chef bei mir beworben.

Vorgeschichte

Ich bin ausgebildete Mediengestalterin Bild und Ton (aka technische und gestalterische eierlegende Wollmilchsau im Medienbereich) und habe im Produktionsbetrieb schon für so ziemlich jeden Ausspielweg unseres Senders gearbeitet (Hörfunk, Fernsehen und Online), vor allem jedoch als Bildmischerin für Live-Fernsehsendungen und als Cutterin. Mit Ende 30 begann ich, neben Familie und Beruf, nochmal zu studieren. Seit einigen Jahren bin ich also Medieninformatik-Ingenieurin.

Noch während des nebenberuflichen Studiums wechselte ich als Ablauf-Regisseurin in die Redaktion. Diese herausfordernde und häufig auch sehr stressige Tätigkeit vereinte viele meiner Talente und ich machte sie trotz der blöden Arbeitszeiten (immer 12:00-20:12 Uhr) und der ständigen Wochenend-Dienste sowie der Tatsache, dass ich nahezu an allen Feiertagen arbeiten musste, sehr gerne.

Durch Automatisierung und Vereinfachungen sollen in ca. 2 ½ Jahren jedoch einige sendetechnische Aufgaben zusammengelegt und somit die Zahl der für die Sendung notwendigen Personen reduziert werden. Auch die Position der Regisseurin soll wegfallen. Daher wurden meine Verträge seit mehr als 5 Jahren auch immer nur befristet verlängert. Also stand schon seit Längerem die Frage im Raum, wie es für mich dann weiter gehen soll.

Eine blonde Frau ist von hinten stehend in einem Server-Raum zu sehen. (AI-generated)

Der Abteilungsleiter vom Anfang ist der Vorgesetzte des Technik-Bereichs und bot mir die Möglichkeit - erstmal auch wieder nur befristet - als gehobene Ingenieurin im sogenannten “Systemservice” zu arbeiten. Das entspricht meinen in Ausbildung und Studium erworbenen Kenntnissen wieder mehr und bringt neben neuen Herausforderungen auch eine Perspektive auf Entfristung und deutlich bessere Arbeitszeiten mit sich.

Nach diesem ersten Gespräch folgte eine Menge weiterer Gespräche. Vor allem mit meinem zu der Zeit noch aktuellen Vorgesetzten. Der mochte mich nämlich nicht gehen lassen. Sowas ist zwar eine an sich höchst komfortable Situation, äußerte sich bei mir aber zu der Zeit in großer Zerrissenheit, die mich viele schlaflose Nächte kostete und insgesamt sehr belastete. Trotz des Dilemmas, meinen Job und mein Redaktionsteam damit zu verlassen, erkannte ich aber die Notwendigkeit, mich neu zu orientieren, weil mir meine Abteilung seit Jahren keine wirkliche Perspektive bieten konnte. Außerdem habe ich auch wirklich große Lust auf die neue Aufgabe, darauf wieder etwas neues zu lernen und meine Erfahrungen in die völlig andere Arbeit einfließen zu lassen.

Und so habe ich seit einem Monat einen neuen Job. Ich bin gerade in der Einarbeitung und muss soooooooo viel lernen über all die unterschiedlichen Systeme und deren Anbindungen (Audio, Video, Netzwerk,…) in unserem Funkhaus: In welchem Geräteraum steht welcher Server, wo führen die Kabel entlang, von welchem Steckfeld gehen die Signale wohin, sind sie analog oder digital, werden sie gewandelt und durch welches Gerät in welches Format/ Standard/Norm? Wo sind die Schaltpläne, um das nachzugucken? Außerdem gibt es ja für so ziemlich jeden Arbeitsbereich Havarien, damit wir den Sendebetrieb auch bei Störungen aufrecht erhalten können. Wie sehen diese aus,…?

Jetzt weißt Du, warum es hier in letzter Zeit so ruhig war. Aber das wird sich nun wieder ändern.
Danke, dass Du mir trotz der Sendepause treu geblieben bist.

Nächste Woche erfährst Du, was für weitere Änderungen noch anstehen… es wird ja nie langweilig!

Viele Grüße,
Nicole


Tópico Technisches

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