Neurodivergenz-Newsletter
Moin....
Diese Woche war irgendwie ADHS-Woche in der Klinik (und das, obwohl ja ADHS bei uns gar kein besonderes Thema sein sollte). Aber umso mehr tut es dann weh, wenn man quasi Zeugnisse der 1. bis 6. Klasse mit Paradebeispielen von ADHS / Neurodivergenz zu lesen bekommt, die eigenen Eltern als Erzieher bzw. Sozialpädpagogen aber eben "daran nicht glauben" wollten.
Daneben abends ein längeres "Bestätigungsgespräch" bei einem Kollegen aus dem Neurodivergenz-Spektrum, 2 Diagnosegespräche mit stationären Patienten und noch ein Vorgespräch für einen späteren Aufenthalt...
Mir gehen aber eindeutig die Termine bzw. Kräfte aus, das alles im Rahmen der stationären bzw. ambulanten Versorgung unter zu bringen.
Umso bitterer ist es für mich aber auch, dass ich aus Kassenrecht dann ambulant als Facharzt für Psychiatrie meine Klienten zur Behandlung an einen anderen Facharzt verweisen müsste (den es aber so nicht gibt). Weil ich allenfalls (in meinem 2. Job neben Chefarzt der Klinik) eine Zulassung als Ärztlicher Psychotherapeut habe und dabei dann eben Psychotherapie machen soll, aber keine ADHS-Diagnostik oder gar (medikamentöse) Behandlung. Das ist meinen Klienten echt nicht verständlich zu machen, oder ? Ich "liebe" ja meine Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigung. Sie sind sehr regelmässig in der Abbuchung von Beiträgen und in der Entwicklung von neuen Regularien und Hürden für die Versorgung.
Ansonsten sind derzeit 8 von 33 meiner stationären Patienten auf der Suche nach Weiterversorgung....
Vielleicht mag da dann ein derzeit neu gegründeter bzw. in Gründung befindlicher Fachverband (Abre numa nova janela) sich für die Verbesserung der Versorgungsrealität einsetzen. Ich werde wohl als Wissenschaftlicher Beirat versuchen, die Situation konstruktiv zu begleiten.
Heute ist Fabio neu als Unterstützer von ADHSSpektrum eingestiegen. Dir und allen anderen Unterstützern ganz herzlichen Dank. Mir fehlen jetzt noch 9 "Plätze", dann habe ich die ersten 200 Unterstützer voll... :-)
Wahrscheinlich kennst du Pina, alias "ADHDAlien (Abre numa nova janela)", oder? Ich verfolge die tollen Comics schon länger und habe jetzt per email Kontakt. Sie plant neue Comics für ein ADHS Buch und noch mehr in Sachen ADHS-Aufklärung. Vielleicht kann ich sie fachlich dabei beraten und unterstützen. Auf jeden Fall bin ich ein Fan und empfehle daher, drigend mal ihre Webseite bzw. auch Patreon-Seite zu bevölkern und weiter zu empfehlen...
Kennt ihr noch weitere solche Talente in der "Szene" von neurodivergenten Künstlerinnen und Künstlern?
Gestern bin ich dann abends in einem Diagnostik- und Beratungsgespräch nochmal auf Emoflex angesprochen worden. Die "kinderleichte" Möglichkeit, Sorgen und Blockaden quasi wie im Traumschlag zu lösen. Über die Übersetzung von Rem-Schlaf-Fragmenten bzw. eben unsere Sorgen in Bilder und bilateraler Stimulation sind (ähnlich wie bei EMDR) vielfältige Hilfen über Selbsthilfe möglich. Da ich in den nächsten Monaten einen Aufbaukurs online plane und sich etliche Leute zwar die Aufzeichnung vom Webinar anschauten, aber noch nicht den Kurs leisten konnten, biete ich für wenige Tage exklusiv für dich bzw. die anderen Leserinnen und Leser des Newsletter jetzt 20 % Rabatt auf den Emoflex-Kurs an. Dazu musst du auf der Bezahlseite vom Kurs (Abre numa nova janela) den Code "Teddybear" eingeben.
Ansonsten finde man ja auf den Seiten (Abre numa nova janela) noch mehrere Vorträge und Webinar-Aufzeichnungen von mir. U.a. auch die kostenlose Aufzeichnung vom Webinar zum Emoflex-Kurs als Appetithappen.
Im Rahmen meines KindleUnlimited bin ich auf ein neues Buch zu ADHS im Erwachsenenalter mit guten Bewertungen gestossen. Der stille Kampf (Abre numa nova janela). Ob das nun ein "vollständiger" Leitfaden zu aDHS im Erwachsenenalter ist oder sein kann, weiss ich noch nicht. Aber es macht ja Sinn, ein Auge auf neue Buchempfehlungen zu geben, gerade wenn man sie derzeit (im Rahmen des Abos) "kostenfrei" lesen kann.
Welche Empfehlungen hast du so? Schreib mir mal unter webpsychiater@gmail.com
