Ein kleines FaQ zur Anthologie
Am 26.9. erscheint die Anthologie Und ich — 20 Geschichten über Wendepunkte des Lebens bei park x ullstein.
Ich darf dieses Buch herausgeben.
Ein Buch, das Texte dieser großartigen Autorinnen versammelt: Gabriele von Arnim, Zsuzsa Bánk, Marica Bodrožić, Isabel Bogdan, Ann Cotten, Mareike Fallwickl, Julia Friese, Olga Grjasnowa, Claudia Hamm, Stefanie Jaksch, Rasha Khayat, Christine Koschmieder, Jarka Kubsova, Daria Kinga Majewski, Judith Poznan, Slata Roschal, Caca Savic, Clara Schaksmeier und Simone Scharbert.
Auf Instagram hatte ich nach der Ankündigung einen Fragesticker eingestellt und beantworte nun ein paar der dort eingetrudelten Fragen:
A fragt: Wer hatte die Idee zur Anthologie? Ist der Verlag auf dich zugekommen oder umgekehrt?
Die Anthologie war meine Idee. Und ich sage das so gern, weil ich oft das Gefühl habe, dass die guten Ideen und ich nicht immer beste Freunde sind. Aber hier hat sich in mir das Gefühl durchgesetzt, dass ich so ein Buch sehr vermisse und gern lesen würde. Und dass ich mir zutraue, es als Herausgeberin mit zu gestalten und zu begleiten. Dass bei einem zufälligen Glas Wein dieser (damals noch vage) Gedanke im Juli letzten Jahres gleich auf offene Ohren in diesem tollen Verlag stößt, darauf hätte ich allerdings nicht zu hoffen gewagt. Und erst hier, bei den klugen Nachfragen, ist die Anthologie wirklich greifbar für mich geworden.
M fragt: Kann man die Anthologie schon vorbestellen?
Ja, in den meisten Onlineshops der Buchhandlungen ist sie schon zu finden. Ich würde mir so wünschen, dass ihr sie im Buchhandel eures Vertrauens vormerken lasst. Vormerkungen sind tatsächlich hilfreich für alle neuen Bücher. Ich weiß euer Vertrauen aber sehr zu schätzen und freue mich auch über alle, die erstmal in das gedruckte Buch reinlesen und sich dann entscheiden wollen.
A fragt: Was bedeutet es, Herausgeberin eines Buches zu sein? Was ist da deine Aufgabe?
Oh, so eine schöne Frage, danke. Ich muss mir das auch langsam erst erschließen. Tatsächlich habe ich, nachdem ich die zarte Idee mit dem Verlag geteilt hatte und auf so bestärkendes Feedback gestoßen bin, meinen Sommerurlaub im letzten Jahr damit verbracht, konkret zu beschreiben, was für ein Buch das werden soll. Also, worum soll es gehen? Welche Art Texte wünsche ich mir dafür? Welche Autorinnen möchte ich dazu einladen? (Dass es ausschließlich Autorinnen sind, stand für mich von Anfang an fest.) In enger Zusammenarbeit mit dem Verlag habe ich dann die Einladungen an die Autorinnen verschickt, mit vielen von ihnen auch persönlich gesprochen oder telefoniert … das ganze ins Rollen gebracht. Meine Aufgabe bestand auch darin, mich gemeinsam mit dem Verlag zu Titel, Cover und allem anderen abzustimmen. Als Herausgeberin sehe ich mich künftig auch als Botschafterin dieses schönen Projekts. Oh, und das Vorwort im Buch, das ist auch von mir.
S fragt: Mehr zum Cover bitte - so schön.
Oh, danke, ich war auch sofort verliebt in dieses Bild In der Loge von Helene Funke aus dem Jahr 1904. Vielleicht verrate ich euch bald mal, wie ich darauf gekommen bin. Ich liebe die Farben, mag sehr, dass die drei Frauen sich wie Schwestern ähnlich sehen — und ich liebe ihren Blick. Außerdem hat Helene Funke eine sehr interessante Geschichte. Hier (Opens in a new window) könnt ihr mehr über sie erfahren.
Ich habe eine Freundin, die wahnsinnig schöne Fotografien (Opens in a new window) macht. Ihre Kunst hätte ich mir auch sehr gut für ein Cover vorstellen können. Aber Helene Funkes Weg passte so gut zu unserem Buch. Und dieses eine Bild ganz besonders. Ich bin so froh, dass der Verlag auch sofort verliebt in diese Idee war.
Anne Grosse-Leege (Opens in a new window) hat aber wunderschöne Herausgeberinnenfotos für die Verlagsvorschau von mir gemacht. Ich zeige sie euch bald auf Insta.
M fragt: Darf ich auch mal irgendwann für Dich schreiben?
Ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner ersten Anthologie. Aber ich habe so viel Freude daran, darf so viel lernen, ich empfinde das als großes Glück und großes Privileg. Wenn ich das nochmal wiederholen darf, dann liebend gern, liebe M (deren Texte mir so viel bedeuten).
N fragt: Wie hast du die Autorinnen ausgewählt?
Ich kann diesen Prozess tatsächlich nicht so richtig erklären, ich glaube, es war eine Herzleitung, die mir die Namen direkt ins erste Exposé geschrieben hat. Die Anfangsauswahl war noch größer. Tatsächlich hat mich sehr gefreut, dass die Autorinnen, die nicht dabei sein konnten, aus Zeitgründen abgesagt haben und sich trotzdem sehr auf dieses Buch freuen. Ich verdanke den Autorinnen, die nun dabei sind unendlich viel. Ihr Vertrauen ist das höchste Gut für mich bei dieser schönen Arbeit.
K fragt: Werdet ihr Lesereisen machen?
Das möchte ich auf jeden Fall gern. Und viele der mitschreibenden Autorinnen haben sich ebenfalls vorfreudig dazu geäußert. Auch, wenn ich weiß, dass sie alle viel zu tun und einige sogar noch eigene Neuerscheinungen im Herbst haben oder intensiv an Büchern fürs nächste Frühjahr schreiben, auf die wir uns alle freuen dürfen. In verschiedenen Konstellationen soll das aber sehr gern stattfinden. Schreibt gern den Verlag an. Ich bin dankbar, dass dort alles so klug und professionell koordiniert wird. Und ich für meinen Teil bin zu allem bereit. ♡
D fragt: Schreibst du auch einen eigenen Text fürs Buch?
Ja, das habe ich dem Verlag versprochen. Es fühlt sich auch richtig und fair den Autorinnen gegenüber an. Aber, meine Güte, vielleicht ist es das schwerste an dieser ganzen schönen Anthologiearbeit …
R fragt: Kann man signierte Exemplare per Post bestellen?
Das wird sich alles in den kommenden Wochen und Monaten klären. Ich frage mal beim Verlag nach, ob und wenn ja wie wir das logistisch lösen können.
V fragt: Wird es das Cover als Poster geben?
Oh, das wäre schön oder? Auch hier frage ich mal nach. Offen gestanden schwirrt mir der Kopf vor Ideen, mal sehen, was wir davon umsetzen können.
H fragt: War Ullstein deine erste Wahl?
Es war für dieses Projekt meine einzige Wahl. Diese Zusammenarbeit hat ganz viel mit Vertrauen zu tun, mit organischer Ideenbildung aus gemeinsamen Gesprächen. Es ging nicht darum, eine fertige Idee unterzubringen, sie ist gemeinsam gereift und gewachsen. Ich bin so dankbar, wie ich schon im Newsletter schrieb, für die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Ullstein Team, mit der Programmleiterin von park x ullstein Ricarda Saul und der Lektorin Melina Brüggemann. Ein großes Glück.
E fragt: Wie ist der Name zustande gekommen?
Auch hier war Ullstein die größte Hilfe. Denn die Titelfindung war am schwierigsten für mich. Lediglich das Robert-Frost-Gedicht (ich hatte im Newsletter darüber berichtet) lag als Soundtrack sozusagen unter der ganzen Idee. Aber den nötigen Abstand, den Überblick, dann die entscheidende Stelle zu finden, die den Titel beinhaltete (and I— I took the one less traveled by), dieses Und ich — heraus zu extrahieren, das haben meine Lektorinnen ins Spiel gebracht. Und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür.
Ihr Lieben, es gab noch eine Menge Fragen, aber ich hoffe, das war jetzt ein guter Start. Jetzt lassen wir das Pflänzchen erstmal weiter wachsen und gedeihen.
Ich danke euch allen fürs Teilhaben und Mitfreuen an diesem wunderbaren Abenteuer.
Eure Maria