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Im November verschrate ich.

Dann werde ich struppig. Man stolpert über meine knorrigen Wurzeln und ich trage weder nahrhafte Früchte noch üppiges Grün.

Ich trage zu große Pullover und das Haar ungekämmt. Ich höre Tom Waits.

Der Schrat als Archetyp hat mich schon immer fasziniert. Er lebt für sich, außerhalb der Konvention, und er genügt sich selbst in seiner abgrundtiefen Merkwürdigkeit. Niemandem will und muss er gefallen. Unverständliches murmelt er vor sich hin und verfügt über einen beeindruckenden Vorrat an Verwünschungen, sollte jemand seiner Hütte zu nahe kommen oder in seinem Sichtfeld einen Sendemast aufstellen.

Vor allem ist er nicht freundlich zu Leuten, die nicht freundlich zu ihm sind. Die ihm etwas verkaufen wollen. Die ihn vermessen und bewerten. Die ihm vorschreiben, was er zu verdienen, anzuziehen und auszustrahlen hat. Und wofür er dankbar sein muss.

Einen Scheiß muss der Schrat, dankbar sein ja wohl als Allerletztes.

Höchstens für seine Ruhe.

In a world of Black Fridays, be öfter mal a Schrat.

 🎵 Tom Waits - Anywhere I Lay My Head🎶

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