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Draußen geht die Welt unter. Wie immer. Nichts neues, außer dass es ausgerechnet dir passiert.

 

In deiner kurzen Lebenszeit. In der du so einen guten Schwung hattest, so einen hervorragenden Lauf hattest du in der neuen Stadt, der neuen Firma, vielleicht deiner eignen, und wie ein Tourist hast du dich gefühlt, bis die Stadt gesperrt wurde. Und alle von Zoonosen sprachen, oder Krieg oder warum auch immer Städte gesperrt werden und von Robotern überwacht, und du warst allein und die Menschen begannen schon wieder blödsinnige Meinungen aus den Zeitungen den unterschiedlichen herumzubrüllen, und suchten nach einer Gruppe, zu der sie gehören konnten, aber du. Du kennst niemanden.

Und dann schläfst du und träumst von einer Familie.

Die es scheinbar nurmehr in der Werbung gibt.

Die weit entfernt stattfand, in einer anderen Zeit.

Oder gar nicht.

 

Da denkt man doch nicht über eine Familie nach, als Kind. Man wird in ein Konstrukt geboren und wächst mit seinem Gemüseverstand heran und die Umgebung ist eben da. Die Menschen sind manchmal da, Elternmenschen, Tanten- Onkelmenschen, oder Leute in einem Kibbuz, einer Sekte im schlechten Fall, und man wächst und was einen umgibt, ist der Status Quo, die Normalität. Die erst im Vergleich zu etwas Fragwürdigem wird. Im guten Fall wird das Kind geliebt. Im schlechten hat es eine Familie, die es vernachlässigt. Seelisch, körperlich. Es misshandelt. Von allen Heiligkeiten, zu denen Menschen fähig sind, vielleicht das schlimmste Verbrechen. Das unverständlichste. Dem Selbsthass der Eltern, Dummheit, Grobheit und innere Verwahrlosung zu Grunde liegen Die Schäden bekommt man in einem Leben kaum repariert.

 

Du kannst doch jetzt nicht schlafen.

In diesem Pyjama, der dich wirken lässt wie etwas ohne Kontur, kannst du jetzt nicht verschwinden, wenn es still ist in der Welt und du an deinem BMI arbeiten oder die Börse in Japan beobachten solltest. Du schläfst jetzt nicht. Du gehst in Ruhe noch einmal deine Kernkompetenzen-Liste durch. Es ist völlig egal, dass du keine Kompetenz hast, du bist ein Mensch, die meisten von uns können nichts, sie tun nur so, sie tun, als hätten sie Dinge im Griff, als würden sie verstehen, was ausserhalb ihres Hauses, ihrer Strasse passiert, als ob sie wüssten, was das All ist und wo es endet. Das kannst du doch? So tun als hättest du Ahnung von der Weltfinanzwirtschaft, oder wüsstest, wie es auch nur in deiner Wohnung im nächsten Jahr aussieht. Vermutlich leer, weil du sie nicht mehr zahlen kannst.  Du musst dich schnell und federnd bewegen, und deine Kleidung muss einen gesunden, kraftvollen Körper umspielen, dem man das Marathonlaufen ansieht, dem man die Drogen- und Nikotinfreiheit ansieht. Einen absolut überlegenen Körper hast du da, den kannst du nicht in Schlaf weich werden lassen. Irgendwann war dein Puls ruhiger –

 

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Liebe Leute Knopf (Si apre in una nuova finestra)

Argomento Sehr unterhaltsame Texte

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