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So gehe ich damit um, dass ich zugenommen habe

Die schlechten Nachrichten zuerst: diet culture ist extrem ansteckend. 

Es war dieser eine überraschend heiße Sonntag im April, der mich in eine Krise stürzte: Ich hatte nichts mehr anzuziehen. Besser gesagt: Ich wollte keine meiner Klamotten mehr anziehen. Ich wollte sie noch nicht einmal anprobieren, aus Angst, sie würden mir nicht mehr passen. 

Das mag für manche überraschend kommen, strotze ich doch nur so vor Selbstbewusstsein. Trotzdem hasse ich meinen Körper an manchen Tagen. Besonders seit ich wieder zugenommen habe. Es ist leicht, Selbstakzeptanz zu predigen, wenn man Zara betreten kann und die meisten Pieces passen. Wir sollen uns selbst akzeptieren, während uns alle anderen ausschließen. Frauen und weiblich gelesene Personen dürfen nicht zu viel Platz einnehmen. Das sehen wir in jedem Lebensbereich. Die Modebranche trieft nur so vor  Misogynie. Es gibt Stimmen, die Veränderung in der Modebranche wittern, aber einmal im Jahr eine “Plus Size”-Kampagne zu launchen, ändert nichts an den fettfeindlichen Strukturen. Content Creator wie Charlotte Kuhrt berichten, dass immer mehr Brands große Größen aus ihren Sortiments kicken. Das ist weder fair noch smart, ist doch die Durchschnittsgröße in Deutschland 42/44.

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