Klima? Extremwetter? Alles Panikmache! Bis der Hurricane durchs Wohnzimmer rauscht.
Ja, der Klimawandel ist schuld an den immer extremeren Wetterlagen. Aber laut unserer selbsternannten Klima-Experten von rechts: 'Alles Fake News.' Es wird schon nicht so schlimm. Bis das Wasser in der Küche steht.
Kennen wir nicht alle diesen gemütlichen Typen, der genüsslich am Stammtisch sitzt, einen ordentlichen Schluck Bier nimmt und dann erklärt: „Der Klimawandel ist eine Verschwörung! Irgendein Hippie-Unsinn, der erfunden wurde, um uns unsere Dieselautos wegzunehmen und uns mit Fahrrädern zu terrorisieren.“ Gut, dass Milton, der neue Hurricane der Woche, nicht zuhört. Der knallt nämlich gerade volle Wucht über die Küste, als wolle er persönlich klarstellen, dass das Thema „extreme Wetterlagen“ vielleicht doch eine Spur ernstzunehmender ist als ein etwas feuchtes Herbstlüftchen.
Seit 40 Jahren reden die Forscher – aber die Rechte hat Ohren nur für sich selbst
Es war einmal in den 80ern, als Klimaforscher zum ersten Mal ernsthaft davor warnten, dass wir vielleicht doch ein wenig zu viel CO₂ in die Atmosphäre blasen. „In 40 Jahren werden die Stürme häufiger und heftiger“, hieß es damals. Natürlich war das damals noch ohne TikTok und Facebook war das alles viel schwerer, als wissenschaftliche Erkenntnisse durchzusetzen. Heute scrollen wir morgens schnell mal durch die Social-Media-Schlagzeilen: ein Rekordsturm hier, eine Jahrhundertflut da, alles innerhalb der letzten paar Jahre. Ein bisschen wie die all-inclusive-Klimakatastrophe, nur ohne Sonnenschirm und Liegestuhl.
Aber zum Glück gibt es ja die Stimmen aus der rechten Ecke, die uns mit felsenfester Überzeugung erklären, dass das alles Quatsch ist. „Reiner Zufall“, hört man dann. „Hurricanes gibt’s schon immer“, murmelt der Experte mit der Kippe im Mundwinkel, der wahrscheinlich seit Jahren davon träumt, dass die Eisbären endlich aussterben, damit er keinen Mitleidsblick erntet, wenn er in seinem SUV zum Supermarkt fährt.
Die Überraschung! Hurricanes wie Milton werden schlimmer – wer hätte das gedacht?
Nun, liebe Rechte, es ist wirklich eine Überraschung, dass Milton und seine Freunde nicht an eure Überzeugungen glauben und trotzdem wie wild gewordene Staubsauger über die Städte hinwegfegen. Irgendwie dumm, dass das Wetter sich nicht an den narrativen Plan hält, oder? Fast so, als gäbe es da draußen eine Realität, die sich nicht mit ein paar überzeugenden Facebook-Posts wegwischen lässt.
Und ja, liebe Rechte, die Klimaforscher sagen immer noch dasselbe: Wird nur schlimmer. Aber gut, ihr seid ja weiterhin fest davon überzeugt, dass man sich auf so einen Hurricane einfach richtig vorbereiten muss – Notvorräte, Generator, alles easy. Dass das vielleicht ein bisschen mehr als ein „Hobby“ wird, wenn wir uns einfach weigern, unsere Gewohnheiten auch nur ansatzweise zu ändern, scheint irgendwie noch nicht angekommen zu sein.
Fazit: War’s das dann mit der Weltrettung?
Tja, wir könnten jetzt nochmal auf die Idee kommen, ein bisschen ernsthafter an das Thema heranzugehen. Aber da müssten wir ja zugeben, dass die ganzen Wissenschaftler da draußen vielleicht doch recht hatten – und das wäre doch ein wenig zu viel verlangt, oder?
Also lehnt euch zurück und genießt die Show. Die Welt wird vielleicht etwas feuchter, windiger und wärmer, aber hey, die nächste Wahl kommt bestimmt, und dann können wir wieder jemanden wählen, der uns beruhigend versichert, dass es das alles nicht gibt. Bleibt die Frage: Wenn uns die Hurricanes inzwischen schon die Haustür einrennen, was wollen wir dann den Kindern erzählen? Ach, stimmt ja – die machen wir auch einfach zu Klimaskeptikern, dann haben wir alle was davon.