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Wie der Direktor meiner Lehrerin eine Ansage machte

Hi! Du liest „Die freundliche Geste“. Jeden Montagmorgen schicke ich dir eine überraschende Geschichte von Menschen, die sie nicht vergessen können.

Daniela schrieb mir kürzlich von einer Begegnung aus ihrer Schulzeit. Ich habe sie gebeten, ausführlich zu berichten, weil ich den Moment so eindrücklich und (tatsächlich!) unvergesslich finde:

Weinend irrte ich durchs Schulgebäude

„Meine Mutter war schwer alkoholkrank und dementsprechend kaum in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern, geschweige denn also um mich als Kind. Ich musste bereits ab Schulanfang alleine aufstehen, mich für die Schule fertig machen, mit allem, was dazu gehört.

Natürlich habe ich sehr oft verschlafen. Meine Klassenlehrerin war eine böse, kleine Frau, welche schon kleinste Vergehen hart bestrafte und natürlich war ich ihr ein Dorn im Auge.

Außer, dass sie mich regelmäßig bloßstellte, wenn ich zu spät kam, ungekämmt, die Klamotten falsch herum an oder schmutzig, neigte sie zu Gewaltausbrüchen, nicht nur einmal bekam ich ihr Schlüsselbund an den Kopf oder wurde vom Tafellineal getroffen.

Eines Tages war ich wieder einmal zu spät und ich hatte panische Angst vor der Lehrerin. Weinend irrte ich durchs Schulgebäude. Dabei traf mich der Direktor.

Wie der Direktor Kraft und Mut gab

Er nahm mich bei der Hand und ging mit mir in sein Direktorzimmer, wies die Sekretärin an, niemanden zu uns zu lassen und fragte mich, was los sei.

Nach und nach zog er mir meine Geschichte aus der Nase, nachdem er mitbekommen hatte, dass ich ohne Frühstück war, packte er sein Stullenpaket aus und teilte dieses und seine Milch mit mir.

Danach nahm er mich wieder bei der Hand, brachte mich in meine Klasse und machte der Lehrerin eine deutliche Ansage. Beim Rausgehen sagte er noch zu mir, dass ich jederzeit zu ihm kommen dürfte, wenn ich Probleme hätte, auch und im Besonderen mit der Lehrerin.

Seitdem war diese gemäßigter und ab und zu lud mich der Direktor aus freien Stücken ein, mit ihm sein Frühstück zu teilen und ihm zu erzählen, was in meinem Leben so los sei. Das hat mir so unglaublich viel Kraft und Mut gegeben, durchzuhalten, dass ich das wirklich nie vergessen werde.“

Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich lade dich ein, deine eigene Geschichte mit uns zu teilen. Es muss kein großes Ereignis sein. Oft erinnern wir uns an subtile, aber herzliche Aufmerksamkeiten.

→ Schreib an diefreundlichegeste@gmail.com (Si apre in una nuova finestra) (Öffnet in neuem Fenster) (Si apre in una nuova finestra) und erzähl dein Erlebnis in 100–200 Wörtern. Vielleicht inspiriert deine Geschichte jemanden zu einer weiteren guten Tat!

Freut sich, von dir zu hören: Martin

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