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Rettet das Tiefsee-Weingummi-Eichhörnchen!

Willkommen im Newsletter der Superredaktion – die monatliche Ration konstruktive Perspektiven, positive Botschaften und konkrete Anpackmaterialien für Menschen mit Lust auf Zukunft, heute mit komischen Tieren, fremden Welten und erfreulichen sowie unerfreulichen Wahlergebnissen.

Froher werden

Guter Grund

Schweden verbietet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) die Grundschleppnetzfischerei - eine extrem zerstörerische (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Fangmethode, die Artenvielfalt im Meer vernichtet und große Mengen CO2 aus dem Meeresboden freisetzt. Und zwar nicht nur, wie von der EU gefordert, in Meeresschutzgebieten, sondern in allen Hoheitsgewässern. Damit zieht Schweden an Griechenland vorbei, das als erstes Land ein Verbot für Grundschleppnetze in Schutzgebieten auf den Weg brachte. Um den Entschluss festlich zu begehen, sprang (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Umweltministerin Romina Pourmokhtari in voller Montur in den Ostsee. Konsequent!

Veg and the City

15 Sekunden Dialog in der Sex and the City-Neuauflage And just like that… – “Ich probiere mal eins von diesen pflanzenbasierten Dingern” – beiläufig in das Gespräch (über Sex, vermutlich in der Stadt) der beiden Protagonistinnen eingefügt. Diese Zeile hatte eine messbare Auswirkung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) auf die Wahrscheinlichkeit, mit der das Publikum einen geringeren Fleischverzehr als gesünder und besser für das Klima beurteilte. Nur ein paar Prozentpunkte, und nur für ein paar Wochen – aber wenn schon 15 Sekunden dafür reichen, was, wenn mehr beliebte, erfolgreiche Geschichten solche “nudges” einflechten würden? Kein Predigen, kein Zeigefinger – Normalisierung ist das Zauberwort.

Kohleausstieg vorgemacht

Großbritannien schaltet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) nach 140 Jahren Stromproduktion aus Kohle als erstes G7-Land sein letztes Kohlekraftwerk ab, ein Jahr vor dem geplanten Ausstieg. Chapeau, Großbritannien! Wir kommen dann hoffentlich (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) bald nach…

Zuversichtlich bleiben

Das erstmal nur als Zwischenruf: Natürlich gibt es an den Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen nicht viel schönzureden. Vielleicht dieses: Thüringen und Sachsen stehen nicht für Deutschland als Ganzes, und auch nicht für “den Osten”. Es leben in diesen beiden Bundesländern lediglich 10% der wahlberechtigten Bevölkerung Deutschlands, und auch von diesen 10% hat sich eine große Mehrheit für demokratische Parteien entschieden.

Gerade wegen der derzeit allgegenwärtigen Berichterstattung über die Erfolge von Populisten und Extremisten gilt es jetzt, dieser demokratischen Mehrheit beiseite zu stehen, sie zu unterstützen und von ihr zu erzählen. Damit sie sichtbar bleibt und gestärkt wird. Damit sie sich weiter für Demokratie, Vielfalt und wirksamen Klimaschutz einsetzen kann.

Beispiele? Wir hätten da was. Die Superredaktion war in den letzten Wochen mit prominenten Menschen aus Ostdeutschland in Thüringen, Sachsen und Brandenburg unterwegs, um zivilgesellschaftliche Akteure und Menschen vor Ort zu treffen, die mit anpacken. Das Ergebnis ist unsere Mini-Reportage-Reihe #Hausbesuch. Ihr findet kurze Versionen der Videos auf dem Insta-Kanal (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) unseres Partners Land lebt doch (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und die gesamte Reihe in voller Länge (stolze drei Minuten pro Filmchen) auf einem eigenen YouTube-Kanal (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

https://www.youtube.com/watch?v=GBN6sXYjF9g (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Diese Leute sind der Osten. Und sich das immer wieder bewusst zu machen, verändert das Gefühl, mit dem man auf Zukunft und Gegenwart schaut. Wir können es sehr empfehlen.

Und du tust du uns und den portraitierten Menschen und Initiativen einen Riesengefallen, wenn du die Videos teilst und uns so von ihnen erzählen hilfst - auch und gerade angesichts der noch bevorstehenden Wahl in Brandenburg am 22. September. Vielleicht finden wir so noch den Weg in das eine oder andere zusätzliche Wählendenherz…

Wenn du darüberhinaus noch deine eigene Stimme beitragen möchtest: Umso besser! Wann, wenn nicht jetzt? Wir machen es dir so leicht wie möglich: Hier (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) findest du eine kleine Botschaften-Bau- und Verbreitungsanleitung zur Brandenburger Landtagswahl für reichweitenstarke Menschen, die unsere Kolleginnen und Kollegen beim Global Strategic Communications Council (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) erarbeitet haben – lass uns auf jeden Fall wissen, wenn du etwas davon aufgreifst, wir helfen mit Ausspielung, Pressekontakten, Verbreitung und allem, was uns sonst noch einfällt. Lass uns zusammen zeigen, wofür Brandenburg wirklich steht!

Und wenn sich nächsten Monat die ganzen Spekulationen um Koalitionen und so weiter etwas beruhigt haben, die Wahlen auch in Brandenburg durch sind und wir klarer sehen, woran wir sind, greifen wir das ganze Thema noch einmal ausführlicher auf.

Jetzt allerdings tauchen wir erstmal unter.

Unten im Meer

  • 25-40 Milliarden Tonnen Manganknollen auf dem Meeresgrund im Pazifik enthalten wertvolle Metalle

  • Ihr geplanter Abbau gilt als extrem schädlich für empfindliche, artenreiche Tiefsee-Ökosysteme

  • Ein Führungswechsel in der zuständigen Hochsee-Regulierungsbehörde und eine wissenschaftliche Sensation stärken die Argumente gegen den Tiefseebergbau

  • Wer nur diese Stichpunkte liest, verpasst einen regelrechten Öko-Krimi

Unsere heutige Geschichte hat auch was mit einer Wahl zu tun. Allerdings mit einer, von der die meisten wahrscheinlich noch nie gehört haben, die aber zu den Dingen gehört, deren Wichtigkeit für das menschliche Leben auf dem Planeten in keinem Verhältnis zu ihrer Unbekanntheit steht, so ähnlich wie die die georgische Küche.

Tief, tief unten im Meer, wo es sehr still, sehr dunkel und sehr kalt ist, vor allem in der sogenannten Clarion-Clipperton-Zone mitten im Pazifik, liegt ein Schatz.

Auf einer Fläche von 4.500.000 Quadratkilometern – das sind etwa 8.000 Bodenseen – ist der Meeresgrund übersät mit kartoffelgroßen Klumpen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die zu großen Teilen aus Nickel, Kobalt und Mangan bestehen.

Sie gehören, je nach Interpretation, entweder uns allen oder niemandem, aber einige wollen sie für sich alleine haben. Denn genau das sind die Materialien, von denen die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten wohl sehr viel mehr brauchen wird als heute, wenn sie auf dem Planeten wohnen bleiben will – vor allem für die Herstellung von Batterien. Selbstverständlich geht es dabei also um viel Geld.

Wer sich selber einmal so eine Knolle züchten möchte, hier ist das Rezept: Man nimmt zum Beispiel einen Haifischzahn, legt ihn in tiefes Meereswasser und wartet ab. Und zwar ungefähr eine Million Jahre pro zwei Millimeter Knolle.

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Weil die meisten Leute dafür aber nicht geduldig genug sind, gibt es Tiefseebergbau-Konzerne, die, gesponsert von Anrainerstaaten mit Lizenzen für einzelne Gebiete, in der Clarion-Clipperton-Zone mit 25-Tonnen-Untersee-Robot-Bulldozern (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) baldmöglichst im großen Stil Knollen abräumen wollen. Und wegen einer obskuren Zwei-Jahres-Klausel (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) im UN-Seerechtsabkommen kann das bedeuten, dass sie damit noch vor dem Inkrafttreten bisher nicht existierender Hochsee-Meeresschutz-Regularien werden beginnen können.

Problem 1: Das Leben kommt dazwischen

Dort unten ist es zwar dunkel und still und kalt, aber keineswegs tot und leer. Im Gegenteil: Eine Studie aus dem letzten Jahr, die Aufnahmen aus diversen Tauchroboter-Forschungsexpeditionen auswertete, fand über 5000 Arten (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), davon die meisten der Wissenschaft noch völlig unbekannt und alle bis auf sechs endemisch in der Region, also noch nirgendwo anders gesichtet. Bonuspunkte gibt es dafür, dass die Tiere aussehen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) wie aus einem extrem gelungenen Trip heraushalluziniert, und dass eines von ihnen Weingummi-Eichhörnchen heißt (leider bisher nur inoffiziell).

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Wir wissen so gut wie nichts darüber, wie diese Ökosysteme funktionieren. Wir wissen weniger über die Tiefsee als über den Mond. Aber wir wissen inzwischen, dass die Manganknollen und Sedimente auf dem Meeresgrund dort ein fragiles, extrem artenreiches Habitat bilden, das durch den Abbau der Mineralien unwiderruflich verlorenginge, mit unabsehbaren Konsequenzen für das System Ozean, auf das wir für CO2-Speicherung und Wetterregulierung bekanntermaßen zwingend angewiesen sind. Zusätzlich würden die aufgewirbelten Sedimente und die entstehende Lärmverschmutzung das Leben im Meer, das hier aufs Empfindlichste an tiefe Stille und klares Wasser angepasst ist, noch auf viele Kilometer Entfernung schädigen.

In den Jahren 2016 und 2017 untersuchten (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Forschende Gebiete, in denen in den 1980er Jahren im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) der Abbau von Manganknollen simuliert wurde, und fanden auch über dreißig Jahre später noch eine Einöde vor: Nicht einmal Bakterien hatten sich von dem Eingriff erholt. Es ist also unter Umständen ein Hauch Besonnenheit angezeigt, bevor man anfängt, mit lärmenden, riesigen Bulldozer-Saugrobotern durch diese Gebiete zu walzen.

Problem 2: “Industrienähe”

Die von der UNO ins Leben gerufene Behörde, die dafür zuständig ist, Regularien sowohl für die wirtschaftliche Nutzung und als auch den Schutz der Tiefsee außerhalb der Hoheit der Länder aufzustellen, ist die International Seabed Authority (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (ISA) – zwei Aufgaben, die ganz offensichtlich in einem Spannungsverhältnis stehen. Bisher wird sie angeführt von einem Mann, der, je nachdem, mit wem man spricht und wo man liest, entweder als “industrienah” gilt, oder halt eben als korrupt wie nichts Gutes.

Michael Lodge taucht in Promo-Videos (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) von Bergbau-Startups auf, man wirft ihm vor, mit Geldern der Organisation durch die Welt getingelt zu sein, um damit Mitgliederstaaten zu umgarnen, dass sie ihn ein weiteres Mal für den Posten des Generalsekretärs nominieren (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), und die ökologischen Konsequenzen des Tiefseebergbaus sind für ihn gut verstanden, überschaubar und planbar. Nominiert hat ihn letzten Endes die Südseenation Kiribati, nachdem seine Heimat, das Vereinte Königreich, sich geweigert hat. Kiribati wiederum ist eine Partnerschaft (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) mit dem Bergbauunternehmen The Metals Company eingegangen, für die bergbauliche Erkundung des Kiribati vertraglich zugesprochenen Anteils der Clarion-Clipperton-Zone. Das ist derselbe Laden, in dessen Promo-Video Michael Lodge die Vorzüge und Notwendigkeit des Tiefseebergbaus betont, und eines der aggressivsten unter den Unternehmen, die sich für einen raschen Start des Knollenabbaus einsetzen.

Kurz: Geschmäckle Hilfsausdruck!

Klimaschutz gegen Umweltschutz?

Viele der Argumente, die Befürworter des Tiefseebergbaus ins Feld führen, sind Klima-Argumente: Wir brauchen diese Materialien für die Transformation, und auf dem Meeresgrund sind sie leichter zu bekommen als im umweltschädlichen und oft menschenrechtlich problematischen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Bergbau an Land.

Häufig stehen sich dieser Tage Klimaschutz und Umweltschutz erstmal als Gegensätze gegenüber. Immer lohnt sich dann ein genauer Blick. So auch hier. Dass der Tiefseebergbau ebenfalls umweltschädlich wäre, und zwar in einem Maße, das wir noch nicht abschätzen können, haben wir schon beschrieben. Aber welche Rolle spielt in dieser Güterabwägung der zukünftige Bedarf an Nickel, Kobalt, Mangan, die bisher viel in Elektroauto-Batterien verbaut werden, tatsächlich?

Tatsächlich hat eine neue Generation von Batterien, allen voran die sogenannte Lithium-Ferrophosphat-Batterie, in kurzer Zeit große Teile des Marktes erobert (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). LFP-Batterien sind günstiger und stabiler – und kommen ohne diese Materialien aus, deren angebliche Unersetzlichkeit das Hauptargument der Bergbauunternehmen bildet, während das Interesse der Batteriehersteller an diesen Stoffen schon jetzt deutlich abnimmt und in Zukunft weiter abnehmen wird. Von den Fortschritten im Recycling von Batterie-Rohstoffen, die für die nächsten Jahre erwartet werden, wenn die erste große Welle derzeit installierter Batterien das Ende ihres Lebenszyklus erreicht, ganz zu schweigen.

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Michael Lodge, der das anders sieht, sollte die Wahl zum Generalsekretär trotzdem gewinnen. Unter den Mitgliederstaaten, von denen jeder eine Stimme hat, sind zu viele, die sich viel versprechen von dieser neuen Industrie, auch wenn eine wachsende Zahl (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) von Ländern – darunter auch Deutschland (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) – ein Moratorium oder eine sogenannte “vorsorgliche Pause” für den Tiefseebergbau fordert, bis mehr Daten vorliegen, um die Konsequenzen besser zu verstehen. Lodges einzige Konkurrentin war die von ihrem Heimatland Brasilien nominierte Ozeanografin Leticia Carvalho, die eine wesentlich kritischere und vorsichtigere Haltung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zum Bergbau am Meeresgrund hat. Allzu große Chancen auf einen Wahlsieg, so der Tenor, hatte sie keine.

Die Generalversammlung im Hauptquartier der International Seabed Authority in Kingston auf Jamaica Ende Juli, während der auch die Wahl stattfinden sollte, begann - und dann veröffentlichte eine internationale Forschungsgruppe in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Nature Geoscience eine Studie (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), deren Befund so einiges auf den Kopf stellte, was man über die Entstehung des Lebens im Meer zu wissen glaubte, und zugleich den Befürwortern des Tiefseebergbaus ordentlich auf die Füße fiel.

“Dark Oxygen”

Tief, tief unten im Meer, wo es, wir wissen es, dunkel, still und kalt ist, hatte man immer wieder Vorkommen von Sauerstoff gemessen – und weitestgehend als Messfehler abgetan. Denn bisher galt eigentlich als gesetzt, dass Sauerstoff auf natürliche Weise nur durch Photosynthese entstehen kann, also unter Mitwirkung von Pflanzen und, vor allem, Licht, also sicher nicht in Tiefen von mehreren Tausend Metern. Die neue Studie vermutet nun auf der Basis vielfach geprüfter Daten, dass es eine Ausnahme gibt: Manganknollen nämlich. Zwischen den Metallschichten, aus denen sie bestehen, so die Theorie, entsteht eine kleine Spannung. Liegen genug Knollen eng genug beieinander, funktionieren sie wie in Reihe geschaltete natürliche Batterien, die Spannung addiert sich auf – und erreicht die Schwelle, die es braucht, um auf natürliche Weise Elektrolyse zu betreiben, also mit elektrischem Strom Wasser aufzuspalten in Wasserstoff und Sauerstoff. Sollte sich die Theorie bestätigen, sind die Implikationen weitreichend, sowohl, was die Geschichte des Lebens auf der Erde angeht, als auch für die Wichtigkeit der Manganknollen für das Funktionieren des Tiefsee-Ökosystems, als auch für den Enthusiasmus, mit dem eine internationale Behörde den Meeresgrund für den Bergbau freigibt.

Und, um auch einmal ein bisschen unsachlich zu werden: Ist das nicht ein weiteres unglaubliches Beispiel dafür, was uns da mit diesem Planeten bitte für eine Wahnsinns-Schöpfung anvertraut worden ist? Wir sollten täglich darüber staunen.

Fünf weitere Länder schlossen sich während der Versammlung der Forderung nach einem Moratorium an, und Leticia Carvalho gewann die Wahl zur Generalsekretärin der ISA gegen Michael Lodge völlig überraschend mit 79 zu 34 Stimmen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Die Chancen, dass Manganknollen und Weingummi-Eichhörnchen weiter ungestört im letzten unberührten Lebensraum des Planeten ihren Angelegenheiten werden nachgehen können, haben sich dieser Tage entscheidend verbessert. Und damit auch die Chancen, dass den ohnehin schon unter viel zu großem Druck stehenden Meeren ein weiterer empfindlicher Schlag erspart bleibt, und den Zukunftsaussichten der Menschheit ebenfalls.

Selber machen

Das ist ja wohl eine thriller-würdige Geschichte, oder nicht? Was macht man damit? Weitererzählen! Viele unter denen, die hier mitlesen, sind professionelle Erzählerinnen und Erzähler, denen in großer Zahl zugehört wird. Die Leute werden es spannend finden, wir haben das getestet. Der ganze Komplex um den Tiefseebergbau ist medial unterbelichtet, und die Dark-Oxygen-Hypothese hat es nicht einmal in die Tagesschau geschafft. Je mehr Öffentlichkeit diese Zusammenhänge bekommen, egal in welcher Form, desto schwieriger wird es, in irgendwelchen Hinterzimmer-Deals doch noch die Tiefsee-Bulldozer von der Kette zu lassen.

Und es gilt auch, etwas nicht zu machen, nämlich: Sich einreden lassen, dass es ohne die Tiefsee-Metalle nichts wird mit dem zukunftstauglichen Umbau unserer Gesellschaft. Das ist eine Erzählung, die auf einer Momentaufnahme des Batteriemarktes von vor Jahren beruht; sie verkennt sowohl die aktuelle Situation als auch, wie so oft, die Bedeutung des Konzepts vom exponentiellem Wachstum.

Freunde treffen

Die Abende werden dunkler, die Wetter werden kälter - ein idealer Zeitpunkt, um mal wieder ins Kino zu gehen. Micha denkt groß, der preisgekrönte neue Film von Lars Jessen und Jan Georg Schütte, ist ein Klima-Film, in dem nicht einmal das Wort Klima vorkommt, ein Gesprächsangebot in Form einer Kiste Bier auf dem Tisch der Gesellschaft, und vor allem: eine in mindestens zweierlei Hinsicht staubtrockene Impro-Komödie auf dem Dorfe mit großartigen Schauspielerinnen und Schauspielern.

https://www.youtube.com/watch?v=mxZR_T6lKVc (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Der Transparenz halber sei gesagt: Natürlich ist Lars Jessen Gründer sowohl der Superredaktion als auch Mitgründer unseres Geschwisterprojekts Planet Narratives (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), und natürlich haben beide Projekte mit ein bis drei Fingern zur Entstehung der Geschichte beigetragen. Klar finden wir den Film gut, wir finden ihn sogar richtig gut, wir finden, er ist eine tolles Praxisbeispiel für unsere Botschaft über die Kraft guter Geschichten für gesellschaftliche Veränderung. Aber: Alleine (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) sind (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) wir damit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) nicht (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

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