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Hallo aus dem Strandkorb im Emsland!

Ihr habt mich radikalisiert!

Ich glaube fest daran, dass sich mein Grundeinkommen bei steady so entwickeln wird, dass ich die im nächsten Jahr fällige (naja, schon länger fällig, aber keine Zeit und kein Geld und wenn Zeit, dann kein Geld - Sie kennen das…. ;)) Hüft-OP machen werde. Ich habe mir einen Termin bei einer Klinik in Hamburg geholt, die einen ganz guten Ruf hat. Schweinebacke ist das krass, als gesetzlich Versicherte auf diese automatischen Terminseiten zu gehen und zu sehen: Es ist genau noch ein Slot frei in den nächsten drei Monaten. So werde ich am Morgen nach meiner Lesung in Göttingen am 15. August vor dem Aufwachen in den Zug steigen und mit meinem Rucksack und meinem Fahrrad zum Arzt fahren :D

Im Ernst:

2023 bot mir viel Raum, mal draufzuschauen, was mir wichtig ist. Und anzuerkennen: Der Point of return liegt hinter mir. Es klingt fantastisch, wenn ich sage: Die intersektionale Mobilitätswende ist meine Mission. Weniger “fantastisch” war aber für mich, als ich das erkannte, auch anzuerkennen: Ich MUSS das jetzt machen.
Gerade in den letzten Tagen haben mich viele interessanterweise gefragt, ob ich mir eine Festanstellung vorstellen kann. Ggf. in Teilzeit. Eine Freundin von mir hat so etwas gefunden, was sich aber auch komplett auf ihre Bedürfnisse (freie Zeiteinteilung, kein Büro…) eingestellt hat, weil die Arbeitgeberin sie unbedingt haben wollte. Ich finde das toll - aber ich glaube, aktuell ist das für mich kein Weg, den ich beschreiten möchte.
Auch wenn ich immer mal wieder denke: Wie cool wäre es, wenn jeden Monat ein fester Betrag auf dein Konto wandern würde, du Urlaubstage und eine Versicherung hättest, die erschwinglich ist…., weiß ich, dass die Freiheit, die ich grad genieße, unfassbar wertvoll ist. Ich kann immer mal wieder spontan und geplant bei meinen Eltern unterstützen, ich kann “krank” sein und das einfach auch klar adressieren, ich habe eine tiefe Ruhe in mir, dass das, was ich tue, Sinn macht. Mag sein, dass es irgendwo da draußen irgendwann mal einen Moment gibt, wo ich das auch in einer Festanstellung finde, aktuell habe ich dafür nicht die Fantasie, so utopisch mutet es an.

Und als Übung habe ich - und jetzt bitte nicht lachen - die erste Augustwoche vor, NICHTS zu tun, was mit Mobilitätswende zu tun hat. Spannender Hinweis an dieser Stelle!
Ich habe mir gedacht: Irgendwo an die Ostsee, weil ich da auch jeden Sommer meiner Kindheit verbracht habe. Meine Großeltern hatten da einen festen Stellplatz für ihren Wohnwagen in der Eckernförder Bucht. Und dann dachte ich - jetzt mal Google und die Suchmaschinen vergleichen, die ich so nutze.
Es war “entsetzlich”…!
Mittels Google wurde ich nur auf furchtbare Seiten gelenkt, die völlig unpersönliche Unterkünfte zu horrenden Preisen boten (da dachte ich schon: Ok, Projekt gestorben) - dann aber habe ich Metager und DuckDuckGo genutzt und ganz andere Dinge gefunden. So auch die Unterkunft, die ich gebucht habe. Ein Häuschen für 75 Euro am Tag, 300 Meter vom Sandstrand entfernt. Und es mag pathetisch klingen, aber das ist die erste Auszeit (jajajaja, ich will es wirklich versuchen) seit sieben Jahren, wo ich nicht “arbeiten”, sondern nur sein will - und ihr bezahlt sie mir. Weil ich mit eurem Geld die Menschen bezahle, die meine Mails checken und mir das Gefühl geben, ich darf mal eine Woche abtauchen. Es mag für euch vielleicht sehr simpel klingen, für mich isses ein krasser Versuch :D

“Heute interviewen wir die grossartige Katja Diehl. Reden mit ihr über ihre Anfänge, warum Sie Steakproblematiken zum schwitzen bringen, wieso eine Mobilitätswende wichtig und warum Sie von Hamburg beseelt ist. #interview #podcast #mobilitätswende #katjadiehl #steak”

Ihr ahnt es: Der Pottcast ist ein Podcast der anderen Art, nicht nur, was die Hashtags angeht :)

https://open.spotify.com/episode/4wB2nnWv5Dooi6b7AT4bqx?si=gONWv_z_RUeNJCjyHi8CWw&nd=1&dlsi=12a3f85f812347f4 (Opens in a new window)

Aber auch von mir gibt es eine neue Episode:

Maren Urner und Jens Foell: Wie schaffen wir radikale Transformation und welche Rolle spielen dabei unsere Emotionen?

https://katja-diehl.de/maren-urner-und-jens-foell-wie-schaffen-wir-radikale-transformation-und-welche-rolle-spielen-dabei-unsere-emotionen/ (Opens in a new window)

Ich hatte es euch angekündigt: Meine “Tshirts zum Buch (1 +2) finden eine neue Heimat. Alle Einnahmen spende ich wie bisher trakine (Opens in a new window).

Das Trans-Kinder-Netz wurde 2012 als Elterninitiative gegründet, um anderen Eltern von trans Kindern und trans Jugendlichen mit ersten Informationen zum Thema zu helfen und einen Austausch zwischen Betroffenen zu ermöglichen. Dazu gehören in erster Linie natürlich die Kinder und Jugendlichen, aber genauso Eltern, Großeltern und Geschwister. Seit 2014 sind wir ein eingetragener Verein, der neben der Elternberatung auch gesellschaftliche Aufklärungsarbeit leistet. Unser Ziel ist es, trans Kindern ein glückliches Leben, frei von Stigmatisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung, zu ermöglichen und ihnen das Gefühl zu geben, ernst genommen, akzeptiert, in ihrem Wert geschätzt und geliebt zu werden.

Ihr bekommt heute sowohl die “neue Heimat” meiner Shirts vorab, als auch einen Rabattcode über 20 Prozent. Die Shirts an sich sind erst in einer Woche “offiziell sichtbar”.

Hier der Code: SHEDRIVESMOBILITY. What a surprise ;) Ihr könnt euch dabei Farbei der Shirts und alles weitere ganz bequem selbst gestalten, ich persönlich warte grad auf ein gelbes Autokorrektur-Shirt. Denn Menschen, die mich schon länger begleiten, wird auffallen: Auch dieses wurde überarbeitet. Beide Designs stammen von der wundervollen Negari aus Hamburg (Opens in a new window).

Und an dieser Stellen NOCHMAL danke, dass dies der letzte halböffentliche Space ist, in dem ich privat werden kann, ohne dass sich Screenshots von meinen Äußerungen auf X wiederfinden. Im Ernst: Da gibt es (obwohl ich dort ewig nicht mehr bin) Accounts, die TÄGLICH über mich shitposten. A propos: Seid ihr noch dort!?

https://katja-diehl.de/warum-bist-du-immer-noch-auf-x-aktiv/ (Opens in a new window)

Ich habe grad viele letzte Male, obwohl meine beiden Eltern noch leben. Papa war schon länger “unser” Pflegefall und Mama ist nach ihrem Sturz vor einem Jahr dement. Und nun sehe ich bei Netflix, dass es die zweite Staffel “Kleo” gibt und habe den Impuls: “Mit Mama weiterschauen!”, denn sie ist als Teenager aus der DDR geflüchtet und wir hatten so viel Spaß, aber auch Austausch bei der ersten Staffel. Wir haben uns eigentlich nichts mehr geschenkt zu Geburtstagen und Weihnacht, dennoch gab es immer von “ihrem” Friseur absurd teure Shampoos und Conditioner für mich. Manchmal sogar strikt verordnete Termine :D Und gerade brauche ich die letzten Flaschen, die sie mir kaufte, auf. Ich wünschte, alt werden und sterben wäre weniger ein Tabu. Und ja, ich sorge für den Abbau von eben diesem, weil ich es thematisiere.

Danke, dass ich das mit euch teilen kann.

Und damit zurück zu den im letzten Newsletter versprochenen Rubriken.

In der Kategorie “Rückspiegel” ein echtes Schmankerl:

Diess liest Diehl.https://tube.tchncs.de/w/wBMh4q8PWyRrC7vCBJSAQ8 (Opens in a new window)

Auch dies(s) - haaa haaa - ein kleiner Reminder, dass meine Bücher und mein Newsletter verschenkt werden können, um Menschen Zugriff auf einen Perspektivwechsel zu ermöglichen!

A propos Perspektivwechsel:

Wie geht es blinden Menschen in eurer Stadt, eurem Dorf?

https://tube.tchncs.de/w/3p7qthqGGcvhqgCT4o492S (Opens in a new window)

Hostile design - schonmal gehört? Gesehen sicherlich.

https://tube.tchncs.de/w/6E1ZvNnNbrkU2HE1gLWEdj (Opens in a new window)

Was macht die Kriminalisierung von Klimaaktivist*innen mit euch?

https://tube.tchncs.de/w/w6tPhNw8vgUfASTwyKwd5E (Opens in a new window)

Und hier sind die “News”, die mich diese Woche inspiriert haben:

Bankenkrise, da denken vermutlich viele zuerst an Lehman Brothers und an das, was dann folgte. Aber nicht nur solch große weltumspannende Ereignisse bewegen Menschen. Manchmal sind es auch sehr viel kleinere Dinge. Mit dem Begriff „Bank“ verbinden sich schließlich nicht ausschließlich Geldinstitute. Es kann auch um Sitzgelegenheiten gehen. Und tatsächlich gibt es gegenwärtig in Brüssel eine kleine Krise um diese nützlichen Gegenstände – eben eine Bankenkrise, wie Philippe Debroe von der Initiative „Rettet unsere Bänke“ (Sauvez nos bancs / Red onze banken) mit einem leicht ironischen Unterton meint.

https://belgieninfo.net/bankenkrise-auf-bahnsteig-3/ (Opens in a new window)

Warum Nachprüfungen enttabuisiert gehören. "Autofahrer sind nicht dazu verpflichtet, über Beeinträchtigung zu informieren. Außerdem bemerken viele diese nicht, oder sie wollen es nicht bemerken."

https://www.t-online.de/mobilitaet/recht-und-verkehr/id_91975570/krankheiten-koennen-fuehrerschein-kosten-wann-sie-nicht-mehr-fahren-duerfen.html?utm_source=pocket-newtab-de-de (Opens in a new window)

Das Erstarken der Rechten ist in diesem Jahr noch einmal besonders spürbar geworden. Dabei ist klar: Für eine klimagerechte Welt müssen wir Kämpfe verbinden und die immer stärker werdenden rechten Kräfte zurückdrängen. Daher steht das diesjährige System Change Camp unter dem inhaltlichen Schwerpunkt Antifaschismus und Kämpfe gegen Rechts. Gleichzeitig soll ausreichend Raum für eine Vielfalt anderer Themen und Programmpunkte aus verschiedenen Bewegungsbereichen entstehen.

https://www.system-change-camp.org/ (Opens in a new window)

Our world is built up of roads and cars to get us to our destination! But what about cycling and even walking? Have we been brainwashed to think that the car is always king? Si goes on a deep dive into just how we are convinced to think that modern car culture is acceptable in our lives!

https://youtu.be/-_4GZnGl55c?si=3J27k-JRtyhRMmVH (Opens in a new window)

Empathie vs. Reaktanz. Erkennen vs. Verdrängung. Ich bin wieder bei meinen Eltern, das heißt Analog-TV gucken, aber vor allem auch beobachten, wie Moderatoren Teil der Verdrängung sind, während Michel knapp und sachlich auf den Punkt bringt: Technologie wird uns nicht retten.

https://youtu.be/6U4ihJflVOc?si=765HG_ANQ5zJrMjR (Opens in a new window)

Ich danke euch für alles, was ihr mir ermöglicht.

Und bin selbst gespannt, ob ich die hier platzierten Ziele einhalte - ich schreibe grad an zwei Büchern :D

Bleibt gesund und optimistisch!

Eure
Katja

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