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Der 07. Juli in der Geschichte

Ein Entdecker entdeckt, Schotten und Engländer kloppen sich und alles läuft wie geschnitten Brot

1456 – Die Kirche beendet das Wiederaufnahmeverfahren im Fall Johanna von Orléans, weil man meint, dass da vielleicht nicht alles richtig zugegangen ist. Und siehe da, man findet heraus, dass sie unschuldig ist. Dummerweise hat man sie 25 Jahre zuvor schon auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

1534 – Jacques Cartier, französischer Entdecker und Seefahrer, hat zum ersten Mal Kontakt mit den Ureinwohnern von Kanada, genauer gesagt Leuten vom Volk der Mi’kmaq. Man handelt ein wenig und Cartier denkt: »Komische Leute, diese Asiaten«, weil er natürlich davon ausgeht, er wäre ganz woanders, aber trotzdem nimmt er das Land für den französischen König in Besitz. »Ist ja wurscht, den Namen von den Leuten hier kann ja eh keiner aussprechen, also geht das besser an Frankreich.«

1575 – Eigentlich hatte man schon seit 30 Jahren nicht mehr gekämpft, aber bei einer Unterredung zwischen den beiden für die Gegend zuständigen Leuten auf der schottischen und englischen Seite, kommt es bei Redeswire zu einem Problem.

Die Schotten: »Ey, da hat so ein Typ von einem Schotten was geklaut. Bringt den uns, damit wir Gerechtigkeit widerfahren lassen können.«

Die Engländer: »Nee, der ist abgehauen.«

»Leute, erzählt keinen Scheiß.«

»Isso!«

»Wat reden wir mit euch blöden Engländern überhaupt?«

»Schottischer Trottel!«

»Pillemannsausack!«

»Ich hau dir auf die Rübe, du ...«

Ein Wort gibt das andere, bis die Engländer ausrasten und angreifen. Zwei Männer werden getötet, mehrere andere verletzt. Allerdings kriegen die Schotten bald Nachschub und nehmen dann mehrere Engländer gefangen. Im Endeffekt ist die englische Königin »not amused« und um es nicht vollends eskalieren zu lassen, gibt man die Gefangenen wieder her und drückt ihnen noch einen Lolli in die Hand.

»The Raid of the Redeswire« bleibt damit das letzte größere Gefecht zwischen England und Schottland. Aber mal sehen, was der Brexit noch bringt.

1798 – Der »Quasi-Krieg« zwischen den USA und Frankreich bricht aus. Zuvor hatte Frankreich jede Menge Geld den USA geliehen, das sie jetzt wiederhaben wollten. Darauf die USA: »Ähm ... nö.«

Frankreich: »Könnt ihr doch nicht machen!«

Die USA: »Der Vertrag war mit dem König, aber den habt ihr ja einen Kopf kürzer gemacht.«

Frankreich: »Manno.«

Zudem operieren mehrere Freibeuter der Franzosen im Mittelmeer, gegen die sich die USA und Großbritannien verbünden, da sie um ihre Handelsschiffe bangen. Hier und da gibt es mal Scharmützel auf dem Meer, bis man 1800 sagt: »Ja, ist jut jetzt.«

Der Krieg heißt »Quasi-Krieg«, weil er quasi nicht existent war. Niemand hat jemals gesagt: »Ey, wir sind im Krieg!«

1928 – Zum ersten Mal wird geschnittenes Brot verkauft. Leute, die also vor diesem Tag Geburtstag haben, wie z.B. die US-Schauspielerin Betty White aus »Golden Girls«, sind buchstäblich älter als geschnitten Brot.

1937 – Am Abend gehen in China stationierte japanische Truppen in der Nähe der Marco-Polo-Brücke bzw. Lugou-Brücke spazieren, als Schüsse fallen. Keiner hat eine Ahnung, woher die Schüsse kamen oder von wem die abgegeben wurden, aber es fehlt ein Soldat.

»Alter, wo ist denn der?«

»Keine Ahnung! Vielleicht gefallen?«

»Das melden wir mal an die höhere Stelle.«

Der Soldat kommt später zurück, vielleicht weil er nur mal kurz pinkeln war, allerdings vergisst man, das der höheren Stelle zu melden. Die höhere Stelle: »Verdammt! Mehr Truppen in die Gegend, sofort!«

Die Chinesen daraufhin: »Ey, wenn ihr mehr Truppen dahin verlegt, dann wir aber auch.«

Im Endeffekt stehen sich dann so viele Truppen gegenüber, dass man sagt: »Ja, jut, fangen wir eben einen zweiten japanisch-chinesischen Krieg an.«

1961 - Raymond Queneaus Buch »Cent Mille Milliards de Poèmes« (»Hunderttausend Milliarden Gedichte«) erscheint. Darin gibt es zehn Sonette à 14 Zeilen, die aber so angelegt sind, dass sie untereinander kombinierbar sind. Die Anzahl der Kombinationen entspricht denen im Titel. Alle möglichen Sonettkombinationen zu lesen würde bei einer Lesezeit von jeweils 30 Sekunden ohne Pausen rund 95 Millionen Jahre dauern. Viel Spaß dabei.

1985 - Boris Becker siegt als erster deutscher, erster ungesetzter und jüngster Tennisspieler in Wimbledon und fragt sich hinterher: »Ey, bin ich schon drin, oder was?«

1989 – Die Band »Die Fantastischen Vier« hat ihren ersten Auftritt. Auf einer aus Euro-Paletten zusammengezimmerten Bühne in einem ehemaligen Kindergarten, bringen sie die Menge zum kochen, wobei die Menge vermutlich recht übersichtlich war und das »kochen« nicht zu wörtlich genommen werden sollte. Erst 1991 können sie sich mit ihrer ersten LP in den Charts platzieren und sind somit die erste deutsche Band, die »Deutsch-Rap« bekannt macht.

2016 – Ein ehemaliger US-Soldat und Afghanistan-Veteran ist ungehalten darüber, dass die Polizei in den USA so oft Schwarze erschießt und meint, dass er dieses Unrecht am besten dadurch bekannt machen kann, in dem er möglichst viele weiße Polizisten umbringt. Nach einem Kampf von einem Tag schickt die Polizei einen Roboter in die Nähe des Attentäters und zündet eine Bombe, die ihn beseitigt. Es war somit das erste Mal, dass Gesetzesvertreter einen Roboter zum Töten benutzten und alle möglichen Leute fanden das problematisch. Vermutlich weil sie die Terminator-Filme gesehen hatten.