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Der 29. November in der Geschichte

Keiner will Papst werden und die Frage, ob man Lösegeld von der Steuer absetzen kann

939 – Edmund I. wird einem Monat nach dem Tod seines Halbbruders und vorherigen Königs Æthelstan zum König von England gekrönt. Das Volk wischt sich den Schweiß von der Stirn, weil endlich mal einer keinen bekloppten Namen hat.

1226 – Ludwig IX. von Frankreich wird in Reims gekrönt und gesalbt. Anschließend geht er wieder auf sein Zimmer und hört laut Musik, die seiner Mutter den letzten Nerv raubt, aber er besteht darauf, dass es keine Phase ist. Er ist zu dem Zeitpunkt gerade zwölf Jahre alt.

1268 – Papst Clemens IV. stirbt und die längste Sedisvakanz in der Geschichte der Päpste beginnt. Bis zum 1. September 1271 gibt es keinen neuen Papst. Wahrscheinlich quatschten die Bischöfe untereinander und meinten: »Ja, wer will sich auch um den ganzen Mist kümmern? Du etwa?«

1394 - Der koreanische König Taejo besteht auf einer Luftveränderung und verlegt die Hauptstadt von Kaesŏng nach Hanyang. Hanyang bleibt darauf Hauptstadt, aber alle möglichen Herrscher meinen, andauernd den Namen ändern zu müssen. So heißt sie zeitweise Wiryeseong (bitte nicht als »Wirsing« aussprechen), Namgyeong oder Hanseong. Am Ende einigt man sich einfach auf Seoul.

1781 – Nachdem die Crew des Sklavenschiffs »Zong« einen Navigationsfehler gemacht hat, wird das Trinkwasser knapp. Um den monetären Verlust möglichst gering zu halten, entschließt man sich, einige Sklaven einfach über Bord zu kippen, weil dann die Versicherung für den »Verlust der Ware« haftet. Die Versicherung fragt sich im Anschluss auch: »Leute, noch allet klar bei euch?«, aber ein Gericht entscheidet, dass alles seine Richtigkeit hat. Letztlich wird dieser Vorfall aber eine Rolle im Erstarken der Abolitionisten, der Befürworter der Abschaffung der Sklaverei, spielen.

1830 – Am Abend meinen ein paar Aufständische: »Leute, wie wäre es denn, wenn Russland nicht das Sagen in Polen hätte?«

Russland: »Könnt ihr vergessen.«

»Euch hat keiner gefragt.« Es kommt zum Aufstand.

Rund ein Jahr später sagt Russland: »Wegen dem Mist könnt ihr Polen gleich ganz vergessen und eure bisherigen Bürgerrechte auch.«

Die Aufständischen: »Mann, ey ...«

1877 – Thomas Edison stellt seien Phonographen vor. »Hallo Leute, das ist Kurt!«

»Hallo Kurt!«, sagen die Leute, aber der Phonograph spielt einfach nur irgendwelche Musik. Unhöflich.

1896 - Der italienische Arzt Scipione Riva-Rocci konzipiert ein Sphygmomanometer. Und alle so: »Wat?«

Riva-Rocci: »Damit kann man den Blutdruck messen.«

»Können wir uns vielleicht darauf einigen, das Ding einfach Blutdruckmessgerät zu nennen.«

»Na, wenn ihr meint ...«

1951 – Die USA haben begriffen, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist, andauernd Atomwaffentests zu machen. Oder zumindest sie oberirdisch durchzuführen. Stattdessen verlegt man die jetzt in den Untergrund des Versuchsgeländes in Nevada. Es rummst immer noch genauso schön, aber leider kann man von Las Vegas aus nun nicht mehr die Atompilze sehen.

1961 – Der Schimpanse Enos wird mit einer Atlas-Rakete im Rahmen der Mission Mercury-Atlas 5 in den Weltraum geschossen. Nach zweimaliger Umkreisung kommt er wieder auf der Erde an und denkt vermutlich: »Wat zum Teufel war dit denn und wo ist überhaupt meine versprochene Banane?«

1971 – Einer der ALDI-Gründer, Theo Albrecht, wird entführt. Nach 17 Tagen und der Zahlung von sieben Millionen Mark Lösegeld, kommt Albrecht wieder frei. Die Entführer werden gefasst, aber rund die Hälfte des Lösegelds bleibt verschwunden, weswegen Albrecht sie vergeblich als Betriebsausgabe buchen will. Ein Gericht entscheidet, dass die Entführung eine Privatsache gewesen sei und er das Geld lediglich als außergewöhnliche Belastung bei der Einkommenssteuer angeben kann.

1972 – Das erste kommerziell erfolgreiche Videospiel wird auf den Markt gebracht. Bei »Pong« wird ein Tischtennisspiel simuliert, indem man zwei weiße Striche, die einen Punkt reflektieren, bewegt. Fast wie im echten Leben.

1990 – UN: »Ey, Irak, ihr könnt doch nicht einfach in Kuwait einmarschieren.«

Irak: »Manno, warum denn nicht?«

UN: »Ist voll uncool.«

Irak: »Pfft.«

UN: »Sind alle dafür, dass die mit militärischen Mitteln vertrieben werden sollen?«

Kuba: »Nee.«

Jemen: »Nee.«

China: »Mir doch egal.«

Alle anderen: »YAY, Krieg!«

So wird Resolution 678 des Sicherheitsrates verabschiedet und bildet die Rechtfertigung für den kommenden Irakkrieg.