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Der 12. März in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

515 v. Chr. – Der zweite Jerusalemer Tempel ist vollendet und wird eingeweiht. Wahrscheinlich gibt es ordentlich Ziegenmilch, Matzeballen und Bacon-Streifen.

62 – Heron von Alexandria: »Heute ist der merkwürdigste Scheiß passiert: Wir hatten eine Mondfinsternis!«

Wissenschaftler fast 2000 Jahre später: »Ach, zu der Zeit hat Heron von Alexandria gelebt. Na, dann haben wir ja jetzt eine Vorstellung. Hätte ja auch mal ein Datum auf seine Schriften setzen können.«

1550 – 60.000 Mapuche, Ureinwohner von Chile und Argentinien, kämpfen gegen die Spanier, die sich gerne ihr Land einverleiben wollen. Könnten aber auch nur 6000 gewesen sein. Weiß man heute nicht mehr so genau. Man weiß allerdings, dass die Spanier nur 200 Leute hatten und somit arg in der Unterzahl waren. Ein paar Spanier werden wohl verwundet, aber über 4000 Mapuche müssen ihr Leben lassen.

Trotzdem unwahrscheinlich, dass man mal einen Film namens »200« oder so daraus macht. Kommt halt nicht so gut, wenn die unterlegene Macht eigentlich nur alles unterdrücken will und lustig vor sich hin mordet.

1870 – Antoine d’Orléans, duc de Montpensier, der hofft, er könnte auch mal auf den spanischen Thron kommen, tötet in einem Duell den Bruder von Spaniens Titularkönig Franz. Der findet das natürlich doof, hat aber nicht viel zu sagen, weil ein halbes Jahr später die Wahlen für den nächsten König anstehen. Antoine unterliegt dort deutlich Amadeus von Savoyen.

»Ey, warum mag mich denn keiner?«, fragt Antoine.

»Die Brüder von Königen umzubringen, ist vielleicht nicht die beste Visitenkarte.«

»Manno.«

1881 – Andrew Watson gibt sein Debüt für Schottland im Fußballspiel gegen England. Außerdem tritt er als Kapitän des Teams an. Das Besondere: Er ist der erste Schwarze, der auf internationaler Ebene Fußball spielt. Insofern man ein innerbritisches Match als international bezeichnen will.

1894 – Coca-Cola wird zum ersten Mal in Flaschen verkauft. Das Getränk gibt es zwar schon seit 1886, aber vorher hat man es nur in sogenannten Soda Fountains erhalten, wo man sich dann mal ein Glas abholen konnte. Das war natürlich geschäftlich nicht so der Bringer, zumal man in Amerika das süße Getränk lieber gleich gallonenweise mitschleppen wollte, um die Diabetes zu pflegen. Mit den Flaschen wird gleich ein neuer Markt erschlossen und das Getränk setzt zu seinem Siegeszug um die Welt an.

1918 – Moskau wird erneut die Hauptstadt von Russland, nachdem Sankt Petersburg die Rolle für die letzten 215 Jahre übernommen hat. Die Bolschewiken, die die Macht übernehmen, diskutieren unter sich:

»Aber ist nicht der ganze Regierungskram in St. Petersburg? Das wäre jetzt doch viel zu viel Aufwand, wenn wir alles nach Moskau schaffen, oder?«

»Ja, aber in St. Petersburg riecht alles so ... zarisch, weißte?«

1930 – Mahatma Gandhi geht mit 78 seiner Gefolgsleute wandern, um etwas Salz aufzuheben und die Briten zu verärgern. Im Grunde will er das Salzmonopol der Briten in Indien brechen, indem er die Inder dazu bringt, sich ihr Salz selbst herzustellen. Natürlich reagieren die Briten über, nehmen alle möglichen Leute fest und verstärken den Wunsch der Bevölkerung nach Eigenbestimmung nur noch.

1938 – »Hey, Österreich, da sind wir! Ihr gehört jetzt zu uns!«, sagen die Deutschen.

Österreich: »Oh, toll, yay.« *Fahne schwenk*

1950 – Papst Pius XII. veröffentlicht eine Enzyklika und verlangt darin vom Klerus ein Programm zur Bekämpfung des weltweiten Atheismus. Daraufhin die Priester: »Wir versuchen ja schon so viele Altarjungen durch Sex zum Glauben zu bringen, wie nur möglich, aber irgendwie klappt das nicht so.«

1954 – Arnold Schönbergs unvollendete Oper »Moses und Aron« wird drei Jahre nach seinem Tod uraufgeführt. Das Stück ist eine Zwölftonkomposition und alle die es hören denken sich: »Uff, das geht jetzt aber nicht ins Ohr wie Peter Alexander.«

1961 – Ein paar Leute steigen die Eiger-Nordwand herauf. Zum ersten Mal während des Winters. Weil es auch ohne klirrende Kälte nicht schwierig genug ist.

2009 – Bernie Madoff, ein früherer Finanzberater, bekennt sich schuldig, seine Investoren um 18 Milliarden Dollar betrogen zu haben. Nein, das war kein Schreibfehler, es handelt sich wirklich um Milliarden. In einer Abart des Schneeballsystems hatte er jahrelang Dividenden bezahlt, die nur dadurch erwirtschaftet wurden, dass neue Leute investierten. Die meisten Anleger stehen am Ende dumm da. Auch etliche Banken müssen und wohltätige Stiftungen müssen heftige Verluste hinnehmen. Madoff selbst wird später im Jahr zu 150 Jahren Haft verurteilt, die er vermutlich nicht bis zum Ende absitzen kann. Wenn doch, wäre das schon beachtlich.

2015 – Terry Pratchett, Autor der »Scheibenwelt«-Romane, stirbt in England und wird von einer seiner Erfindungen, dem Tod, der immer in Großbuchstaben spricht, abgeholt.