Der 10. März in der Geschichte
Was an diesem Tag geschah ...
241 v. Chr. – Die Seeschlacht bei den Ägatischen Inseln, etwas vor Sizilien gelegen, findet statt. Auf der römischen Seite: Neue verbesserte Schiffe unter Gaius Lutatius Catulus, der meinte, dass man mit seinen Leuten auch mal Schlachten vor dem eigentlichen Kampfgeschehen üben sollte. Auf der karthagischen Seite: Eine ungefähr gleich starke Flotte, allerdings völlig überladen, unter Hanno, der schon vorher zwei Schlachten verloren und nicht unbedingt das beste Händchen hatte.
Eigentlich haben Hanno und seine Truppen alle Vorteile auf ihrer Seite, werden aber vernichtend geschlagen. Karthago, das bis dahin Sizilien besetzt hielt und nicht mehr weiß, wie es Truppen von A nach B kriegen soll, kapituliert.
Rom daraufhin: »Wir haben zwar Frieden, aber eigentlich könnten wir uns doch gleich noch Sardinien und Korsika holen, wa?«
Hanno hat hinterher vermutlich nur noch als Zirkusclown gearbeitet.
1465 – Mehrere französische Adelige sagen: »Der König ist doof,die Regierung ist doof, alles ist doof. Der König muss weg und durch seinen kleinen Bruder ersetzt werden, dann ist das das Beste für das Allgemeinwohl.«
König Ludwig XI.: »Ich glaub jetzt hackt’s!«
Beide schlachten daraufhin ein wenig miteinander herum, am Ende ist die »Liga für das Allgemeinwohl« aber unterlegen. Einige davon verlieren nur ihre Schlösser, andere ihren Kopf. Ein paar bekommen ein Pardon und einen Lutscher.
1528 – Der reformatorische Theologe und Täufer Balthasar Hubmaier wird in Wien gefragt, ob er denn nicht von seinem aufrührerischen Glauben abschwören will.
»Nö.«
»Du kommst auf den Scheiterhaufen, dass ist dir klar, oder?«
»Na ja, gibt Schlimmeres.«
»Wat denn?«
»Ihr könntet meine Frau umbringen.«
»Hmmmm...«
Hubmaier landet auf dem Scheiterhaufen. Drei Tage später ertränkt man seine Frau. Ist so eine richtige Feel-Good-Geschichte, was?
1697 – Der russische Zar Peter I. geht auf große Tournee durch die europäischen Staaten. Er versucht Unterstützer, für seinen Kampf gegen Osmanen, zu finden. Allerdings sagen die europäischen Königshäuser: »Ja, du, äh, also im Moment, äh, nee, du, nicht wirklich. Wir müssen noch ein paar Videokassetten zurückspulen.«
1801 – In Großbritannien wird erstmals eine Volkszählung durchgeführt. Es gibt mehr als eine Person in Großbritannien.
1831 – Der französische König Louis-Philippe I. steht am Fenster und schaut auf Paris: »Mann, ist ja alles voll mit Ausländern. Überall Deutsche und Schweizer. Die Bevölkerung ist schon ganz genervt. Und eine Armee für die Kolonialisierung von Algerien habe ich auch nicht.« Plötzlich hat er einen Geistesblitz: »Ich könnte ja eine Armee gründen, wo lauter Fremde drin sind. Da freuen sich doch die Leute. Die können irgendwo abgeschlachtet werden, keine Franzosen gehen drauf und wir haben hier wieder Straßen ohne Ausländer!«
Nachdem der französische König Louis-Philippe I. am Tag zuvor das entsprechende Gesetz unterschrieben hat, wird die Fremdenlegion gegründet.
1893 – Frankreich fällt in der Elfenbeinküste ein und sagt: »Das gehört jetzt uns!«
Die Leute in der Elfenbeinküste sagen: »Ey, Moment mal ...«
Frankreich: »Schnauze.«
1899 – In ganz Frankreich wird die Führerscheinprüfung eingeführt, da sich viele Leute beschweren, dass die Autos »Pferde aufschrecken, den Boden beschädigen oder schlicht zu viel Staub aufwirbeln«. Man führt allerlei Regeln ein, aber das tut der Beliebtheit des Autos keinen Abbruch. Bis November werden 1795 Führerscheine allein im Pariser Großraum ausgestellt und alle fahren trotzdem wie die gesengten Säue.
1948 – Weil es in der Vergangenheit ja noch nicht genug Leute gegeben hat, die in Prag aus dem Fenster gefallen sind, stürzt nun auch tschechoslowakischer Außenminister Jan Masaryk aus einem. Der »dritte Prager Fenstersturz« geht für ihn allerdings tödlich aus. Im Anschluss ist man sich nicht sicher, ob es ein Suizid war oder ob jemand nachgeholfen hatte, immerhin war Masaryk kein Kommunist und insofern ungern gesehen. Erst 2002 kommt man zu dem Schluß, dass er sehr wahrscheinlich umgebracht wurde.
1952 – Stalin: »Leute, wie isset, wollen wir West- und Ostdeutschland nicht wiedervereinigen und neutral sein lassen?«
Die Westmächte: »Alter, willst du uns verarschen?«
Stalin: »Vielleicht ...«
1998 – Zwei Tage nach der Niederlage des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04, gibt der Trainer des FC Bayern, Giovanni Trapattoni eine Pressekonferenz, in der er sich über die Spieler aufregt. Da er nur gebrochen Deutsch spricht, erfindet er ein paar Satzkonstrukte. »Was erlauben Strunz?«, »Schwach wie eine Flasche leer« oder »Ich habe fertig«. Der letzte Satz wird so beliebt, dass er in den Sprachgebrauch übergegangen ist. Trapattoni und seine merkwürdigen Sätze werden durch den Wutausbruch so beliebt, dass er deswegen sogar zur Werbeikone wird.