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Reflektieren.

Was ich über mein Mindset gelernt habe und warum dieser Newsletter im Moment der wichtigste Teil meiner Woche ist.

Ihr Lieben, es passiert gefühlt alles und nichts in letzter Zeit. Dieser Newsletter ist aktuell mein Moment der Woche, in dem ich alles einmal ordentlich reflektiere. Vielleicht kennst du das ja: Irgendwie vergeht jeder Tag im Flug und am Sonntagabend sitzt man auf dem Sofa und fragt sich, was hier eigentlich gerade passiert – ist aber gleichzeitig schon wieder bei den To-dos für Montag. Das ist erst mal gar nichts, das ich negativ bewerten möchte, denn wie du eventuell aus den letzten Beiträgen herauslesen konntest, sind das wunderbare Dinge, die hier vor sich gehen. Ich habe lediglich Angst, sie zu verpassen! Darum liebe ich es, am Freitagnachmittag einmal in mich zu gehen und die kleinen und großen Ereignisse nachzuspüren. Da sitze ich also, meditiere über die vergangene Woche und es schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Gerade wenn man so kleine, leise Schritte nach vorn macht, kann man sie leicht übersehen im Alltagstrubel, wo man gerne mal dem Stirnrunzeln den Vortritt lässt und sich den Kopf über Banalitäten zerbricht.

Darum möchte ich dir danken, dass du mich dazu bringst, auch die Kleinigkeiten noch einmal genauer zu betrachten. In Summe machen die jede Woche einen großen Unterschied. Habe ich dir schon von meiner aktuellen Angewohnheit erzählt? Ich bin ja eine eingefleischte Leseratte und ziehe ein echtes Buch in der Hand immer einem Hörbuch vor. Aber eines Tages kam ich auf Spotify irgendwie auf das Hörbuch von James Clear – „Atomic Habits“. Bestimmt habe ich hier schon mal über die „1%-Methode“ geschrieben… Wenn du mal reinhören möchtest, dann folge einfach diesem Link:

Ich will gar nicht so genau auf das Buch eingehen, denn das würde den Rahmen dieses Newsletters sprengen. Dennoch war es der Beginn einer neuen Routine: Ich höre nun jeden Morgen, wenn ich mich für den Tag fertigmache, ein paar Kapitel eines Hörbuchs aus der Kategorie „Selbstoptimierung“. Nicht, weil ich mein Mindset optimieren oder eine knallharte 5-AM-Business-Person werden will. Ich bin immer noch für einen sanften Umgang mit mir selbst. Aber es gibt doch immer wieder Momente, in denen ich auf diese Weise ganz nebenbei neue Impulse aufnehme. Es fühlt sich irgendwie gut an, sich von dieser Art von Input berieseln zu lassen – und Neues über mich zu lernen, ohne dafür ein großes Zeitfenster in meinem Tagesablauf einzuplanen. Dabei geht es gar nicht darum, mir die Methoden der Autor:innen anzueignen, sondern vielmehr möchte ich das Vorgelesene dazu nutzen, mein eigenes Mindset zu überprüfen. So halte ich mir immer wieder den Spiegel vor und habe schon mehr als eine Routine entlarvt, die mir nicht unbedingt guttut. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn man sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt: Nicht 1:1 das auf das eigene Leben übertragen zu wollen, was darin gepredigt wird, sondern die Punkte herauszupicken, mit denen wir uns die Reise ein bisschen leichter machen können. Übrigens finde ich die Bezeichnungen dieser Dinge immer ein bisschen unangenehm: Persönlichkeitsentwicklung, Mindset, Selbsthilfe…. das klingt mir alles viel zu sehr nach einem Guru, der auf einer Bühne steht und sein Publikum anschreit, dass sie nur wirklich wollen müssen. Manchmal sind sie auch ganz wunderbar dazu geeignet, um herauszufinden, was ich eben nicht will. Und das ist ebenfalls sehr wertvoll. Man muss das immer irgendwie für sich übersetzen, damit es Sinn ergibt und ich kann es absolut verstehen, wenn du gar keine Lust hast, dich mit sowas zu beschäftigen. Andererseits kann das auch ein guter Schreibimpuls sein ;) Aber zurück zu meiner Erfahrung.

Mein Learning dieses Freitags: Das beste Mindset nützt mir rein gar nichts, wenn ich nicht auch auf Soulset, Healthset und Heartset Acht gebe. Das heißt, für ein erfülltes und glückliches Leben reicht es nicht, mich nur auf mein Mindset als Kreative zu verlassen: Auch meine Gefühle, das mentale und körperliche Wohlbefinden müssen meine Aufmerksamkeit bekommen. Denn gerade, wenn wir künstlerisch tätig sein wollen – sei als Musiker:in, Sportler:in oder Autor:in – müssen wir uns irgendwie in Einklang mit uns selbst befinden. Das habe ich tatsächlich selbst gespürt und kümmere mich wieder hingebungsvoller um meinen Körper und versuche, mentale Lasten abzulegen. Die ersten Schritte in diese Richtung kosteten mich Überwindung und es macht nicht immer Spaß, bei sich selbst so genau in alle Ecken zu schauen. Aber es lohnt sich schon jetzt. Für mich und mein Schreiben. Denn auf einmal finde ich wieder Raum zum kreativen Schreiben zwischen E-Mails und Konzepten und es fühlt sich SO gut an, wieder in meine Geschichten einzutauchen. Wo möchtest du mal ein bisschen näher hingucken? Vielleicht ist das ein toller Moment für eine Runde Journaling? Beginne doch einfach mal mit dem Satz: „Ich möchte mir selbst mehr Aufmerksamkeit schenken, indem ich…“

Ich bin gespannt, was dieser Satzanfang mit dir macht :)

Bis bald!

Alles Liebe

deine Sarah

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