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Schreibimpuls: Reiner Zufall

Liebe:r Schreibheld:in,

der letzte Schreibimpuls liegt schon eine Weile zurück und da ich selbst gerade viel damit arbeite, dachte ich mir: Warum lassen wir uns nicht einfach mal wieder zusammen inspirieren?

Der Montag erscheint mir dafür perfekt, aber auch an allen anderen Tagen lässt sich diese kleine Fingerübung wunderbar in eine kleine Pause vom Alltag einbauen. Sie dauert nicht länger als 10-15 Minuten oder so lange wie du möchtest. Ich finde es immer ganz angenehm, solche Aufgaben mit einem Timer zu bearbeiten, dann habe ich erstens einen festen Zeitrahmen, in dem ich mich nicht ablenken lasse und zweitens denke ich dann nicht allzu viel darüber nach, was ich hier gerade schreibe, sondern kann es einfach fließen lassen. Wenn du durch diesen Impuls in einen Flow kommst und einfach weiterschreiben möchtest, dann ist das ganz wundervoll! Wir können Stift und Notizbuch nach dem Alarm unseres gestellten Timers aber auch getrost wieder beiseitelegen und uns einfach darüber freuen, dass wir geschrieben haben!

Heute lassen wir uns vom Zufall inspirieren. Diese Art des Schreibimpulses lernte ich in der Schreibwerkstatt von @keavongarnier als „Bibliothek des Zufalls“ kennen. Dafür schlägst du ein Buch deiner Wahl blind auf und wählst ohne hinzusehen mit dem Zeigefinger ein Wort aus, welches du dir notierst. Das wiederholst du, bis du drei Wörter auf deinem Notizzettel stehen hast. Dann schreibst du drauflos. Am Ende ist es gar nicht so wichtig, dass wirklich alle drei Wörter im Text enthalten sind, sie dienen lediglich als Türöffner für deine Kreativität. Alternativ kannst du auch eine:n Freund:in darum bitten, dir drei Wörter zu nennen, das ist für mich ab und an eine ganz schöne Abwechslung und eine tolle Gelegenheit auch gemeinsam zu schreiben - gebt euch einfach jeweils einen Impuls aus drei zufälligen Wörtern!

Also, lasst euch 3 Wörter geben oder wählt sie selbst blind aus, stellt den Timer auf 10 Minuten und los geht´s!

Mein ungefiltertes Ergebnis kannst du hier unten nachlesen. Es kann dir gerne als Inspiration dienen, aber manchmal ist es auch besser, sich die Ergebnisse von anderen erst am Ende anzusehen. Der folgende Text entspringt dem Impuls aus: Jahrzehnt, Mädchen, Argumente (Danke, Sophie Passmann und „Pick me Girls“!).

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Wie kann es sein, dass bereits zwei Jahrzehnte vergangen sind seit meinem 13. Geburtstag? Oder sollte ich besser fragen: erst? Ich habe das Gefühl seitdem alles und nichts erlebt zu haben und wundere mich über die Gleichzeitigkeit der Dinge, die in meinem Leben ihren Platz finden. Das Mädchen von früher ist noch da, wenngleich sie heute von einer Frau begleitet wird, die ihr wie die Souffleuse im Theater im richtigen Moment die passenden Argumente liefert, die nötig sind um das Gegenüber, meist männlich und Ü50, zu Boden gehen zu lassen. Wie eine gute Fee ist sie immer in Reichweite und erfüllt all die Kindheitsträume, die diese 13-Jährige niemals ganz zu Ende wagte zu träumen. Für Träumereien war kein Platz in dieser Zeit und dennoch waren sie der einzige Ort, an dem ein Leben abseits der Pflicht zum Erwachsenwerden stattfinden konnte. Wenn man jung ist, dann sprechen alle darüber, wie wichtig es ist, erwachsen zu werden und seine Pflichten zu erfüllen, am Ende geht es jedoch immer nur um dieses Kind, das ich um jeden Preis beschützen möchte.

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Wenn du möchtest, dann teile dein Ergebnis gerne auf Instagram unter #projektschreibmut. Du darfst es aber natürlich auch ganz für dich allein behalten und stolz auf dich sein: Du hast heute geschrieben und das ist großartig!

Bis zum nächsten Mal!

Alles Liebe

deine Sarah

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