Skip to main content

No. 114 Jahresupdate und Überblick

Liebe Mitstreiter*innen, der Newsletter erreicht euch ab jetzt in einem neuen Aussehen. Da ihr über 500 Leser*innen (🎉!!) seid, musste ich nach einer Plattform suchen, die nicht davon ausgeht, dass man ab der Größe Geld für Gebühren hat. Ich bin mit euren E-Mail-Adressen also (DSGVO-konform) von Mailchimp zu Steady umgezogen. Eure Daten bei Mailchimp wurden gelöscht.

Steady ist eine Plattform für Creator, also extra für Leute gemacht, die sich über das Schreiben und Schaffen von Inhalten im Internet über Wasser halten versuchen. Mein Engagement als Co-Gründerin und Koordinatorin der #MyBrainMyChoice Initiative ist seit Beginn an (seit 6 Jahren) ehrenamtlich und wird es auch bleiben. Die Themen selbst und unabhängig setzen zu können, ist die Besonderheit meines Engagements und von MBMC.

Zu meiner Realität gehört auch, dass ich darauf verzichte, Vollzeit zu arbeiten. (Ich arbeite Teilzeit für eine NGO in einem anderen politischen Bereich; an der Schnittstelle zwischen Klima- und Arbeitsmarktpolitik). Tagsüber Zeit für Medientermine und politische Kommentare in der öffentlichen Debatte zu haben, hat seinen Preis, aber daran soll es nicht scheitern. Deswegen gilt ab jetzt:

  1. Der #MyBrainMyChoice-Newsletter bleibt für immer kostenlos. Darin stelle ich MBMC-Projekte und unsere Blog-Beiträge sowie Initiativen von anderen Gruppen oder Organsationen vor.

  2. Zusätzlich habt ihr die Option, ein monatliches Abo (für 5 bzw. 3 Euro) abzuschließen. Dort gibt es wöchentliche Kommentare und komplexere Analysen, für die ich bislang immer wieder zu wenig Zeit hatte. Es ist quasi eine Online-Zeitschrift ins E-Mail-Postfach; mit der Möglichkeit zu kommentieren und diskutieren. Monatlich kündbar. Und ihr könnt inklusive eine weitere Person hinzuholen, der ihr drogen- und suchtpolitische Überlegungen näher bringen möchtet.

Ich wurde gefragt, was der Unterschied zwischen Open Collective und Steady ist.

  • Bei Open Collective spendet ihr an MBMC. Open Collective (Opens in a new window) übernimmt für MBMC die Verwaltung des Zahlungsverkehrs. Das Geld fließt in Dinge wie Sticker, anderes Printmaterial und kleinere laufende Kosten. (Wie MBMC das Geld verwendet, ist komplett transparent online nachvollziehbar.) Das heißt, nichts davon geht an mich persönlich. In dem Bereich wirke ich nach wie vor ehrenamtlich.

  • Steady soll für mich eine von mehreren Säulen meines Einkommens werden. Je mehr Unterstützer*innen/Abonnent*innen ich bei Steady habe (danke an meine ersten 4! ❤️), desto mehr Zeit kann ich mir für tagesaktuelle politische Analysen, Debattenbeiträge und Pressearbeit nehmen. Und darauf will ich mich diesen Sommer wirklich fokussieren.

In den letzten Monaten habe ich so viel Zeit hinter dem Schreibtisch verbracht, um (zusammen mit anderen) wunderbare Sachen Realität werden zu lassen. Das muss jetzt in die Welt! Hier könnt ihr mich dabei unterstützen:

Zurück zu unseren MBMC-Aktivitäten: Gerade veröffentlichen wir mehrere Projekte und Beiträge, hinter denen jeweils mehrere Monate Vorbereitung stehen. Deswegen habe ich den Newsletter in den letzten Wochen vernachlässigt. Dafür folgt jetzt ein Jahresüberblick über die zentralen MBMC-Themen:

Heute zum Weltnichtrauchertag: Passivrauch ist keine Bagatelle!

MBMC-Mitstreiter Julian Roux hat erneut einen enorm beeindruckenden Beitrag geschrieben. Deutschland ist mit der Tabakkontrollpolitik ja weit rückständig, aber die Vernachlässigung von Passivrauch ist auch ein kulturelles Problem. Es fehlt oft an Wissen, aber auch am gemeinsamen Handeln von Personen in Verantwortung. Einzelne Club- oder Partygäste, die auf Nichtraucherschutz in Innenräumen hinweisen, kommen nicht weit oder bleiben frustriert zu Hause. Andere (Raucher*innen und Nichtraucher*innen) nehmen letztlich den Tabakrauch hin, um nicht auf soziale Teilhabe zu verzichten. Das Dilemma lässt sich aber durchaus auflösen und im Artikel geben wir konkrete Handlungsempfehlungen.

https://mybrainmychoice.de/nichtraucherschutz-freiheit/ (Opens in a new window)

Drogen und Sprache: Der Leitfaden ist da!

Nach einem Jahr der Vorbereitung ist der Leitfaden über Drogen und Sprache da! Vor einem Jahr haben Dr. Dirk Kratz vom Therapieverbund Ludwigsmühle und ich eine stolze Kooperation mit Dirk Schäffer für die Deutschen Aidshilfe und den JES Bundesverband und Rüdiger Schmolke für den Akzept e. V. gestartet. Der Plan ist aufgegangen, dass wir jetzt mit einer Broschüre dastehen, die aus allen Richtungen (von konservativer Suchthilfe über Politik) bereits enorm gute Rückmeldung erhalten hat. Es ist kein Projekt mit "Betroffenenbeteiligung", sondern erwächst aus dem Selbstverständnis als Expert*innen unserer Lebenswelten und unserer Existenz als Menschen mit unendlich unterschiedlichen Erfahrungen und Verhältnissen zu (illegalen) Drogen und/oder Sucht. Eingeflossen sind Beiträge von Prof. Dr. Rebekka Streck (Stigma-Forscherin, Ev. Hochschule Berlin) und Antonia Luther (Sozialarbeiterin, Cannabis-Patientin & MBMC-Mitstreiterin), die den Leitfaden mit uns zusammen fertig gestellt haben, und außerdem die Erkenntnisse aus den Workshops des vergangenen Jahres (wo manche von euch dabei waren).

Der Leitfaden kann digital auf der eigens neuen Website abgerufen werden:

https://gegen-stigma.de/leitfaden/ (Opens in a new window)

Plus: In wenigen Tagen kann das Faltblatt auch kostenlos in Print über den Webshop der Deutschen Aidshilfe bestellt werden. Vorbestellungen nehmen wir gerne über post@gegen-stigma.de (Opens in a new window) entgegen.

Das ist aber erst der Anfang!

Im nächsten Schritt weiten wir die Diskussion und Möglichkeiten der Mitwirkung aus. So soll das Online-Glossar (unter: https://gegen-stigma.de (Opens in a new window)), das jetzt mit den Inhalten des Leitfadens eine erste Grundlage hat, wachsen. Dass beim Gespräch über Sprache gerade die stigmatisierten und kriminalisierten Personen mitsprechen, ist Sinn und Kern der Sache. Weiteres und Einladungen erhaltet ihr über diesen Newsletter.

Cannabis

  1. Der BR hat mich am Montag zum Anti-Cannabis-Feldzug Bayerns interviewt. Mal sehen, was draus wird. hihi :)

  2. Wer es sich noch nicht geholt hat: Hier unter https://legalisierung.info (Opens in a new window) ist das von uns auf Deutsch herausgegebene Buch zur Frage der legalen Marktregulierung frei als PDF verfügbar. Wir haben 400 Stück (dank einer Fördersumme) drucken lassen. Ein Großteil davon ist verteilt. Es sind aber noch ca. 50 Exemplare für Entscheidungsträger*innen in Landes- und Kommunalparlamenten und Behörden übrig. Könnt ihr mir bitte mit Hinweisen helfen, wer an einem Exemplar interessiert sein könnte?

  3. Bundesweit helfen uns einzelne Leute und Gruppen, darunter Hanfverbands-Ortsgruppen und CBD-Shops, bei der Verteilung der Kurzfassung. Tausend Dank!! Ein paar Kurzfassungen aus der zweiten Charge sind noch über. Wer braucht welche und kann uns beim Verbreiten helfen? Schreibt mir bitte an leitfaden@mybrainmychoice.de (Opens in a new window)

  4. Vor ein paar Wochen hat Elli Schwarz im MBMC-Blog einen Kommentar veröffentlicht, in dem sie die Chancen und Lücken der Regierungspläne diskutiert. Ellis Fokus liegt auf der Frage des Jugendschutzes:

https://mybrainmychoice.de/neue-eckpunkte-cannabis/ (Opens in a new window)

Unsere 13 Forderungen zur Entkriminalisierung

Wer sich fragt, was aus denen geworden ist: Die stehen natürlich noch! Sie gingen nur unter der Aktualität der Cannabislegalisierung unter. Um die laufenden Kosten für die Extra-Website einzusparen, solange wir sie nicht aktiv bewerben, habe ich die 13 Forderungen auf der MBMC-Website integriert. Sie sind aber weiterhin über den Link www.entkriminalisierung.info (Opens in a new window) erreichbar.

Eine wichtige Neuigkeit zur Kampagne gibt es aber: Ângela Novaes aus München kam zwischenzeitlich als öffentliche Mitstreiterin hinzu und hat zu Silvester den ersten Workshop gegeben. Weitere werden folgen!

Was kommt als nächstes?

Jetzt ist es wichtig, alles, was MBMC vorbereitet hat, in die öffentliche Debatte zu bringen!

Zwei Themen werden aber, zur Vollständigkeit unserer umfassenden drogenpolitischen Agenda sozusagen, noch folgen. 1. Aktuelles zur Todesstrafe für Drogendelikte, 2. Unterstützung der lateinamerikanischen Appelle zur internationalen legalen Regulierung von Coca und Kokain.

Ich schließe mit den drei üblichen letzten Sparten des MBMC-Newsletters, neueste Blog-Beiträge, Veranstaltungstipps und Safer Use-Infos, sowie einer neuen, vierten mit der Einladung, meine zusätzliche Schreibarbeit mit einem Abo zu fördern, und wünsche euch eine schöne Woche!

Mit den besten Grüßen aus Berlin
Philine

Wenn Dir/Ihnen dieser Newsletter gefällt, freut mich das sehr! Der Newsletter ist für immer kostenlos und Teil meines Engagements für die #MyBrainMyChoice Initiative. Um aber meine Teilhabe an öffentlichen Debatten zu unterstützen und daran unmittelbar teilzuhaben, unterstütze/unterstützen Sie mit einem Abo bei Steady.

Falls Dir/Ihnen dieser Newsletter weitergeleitet wurde, kannst Du/können Sie ihn hier kostenlos abonnieren:

Neusteste Blog-Beiträge

Preview: Die Kokain-Kampagne (Opens in a new window) ist seit Montag auf der MBMC-Website angelegt. Wenn Leute danach googlen, treffen Sie also bei uns auf nützliche Informationen. Und ihr könnt die Seite auch gerne bereits teilen. :)

Außerdem:

Veranstaltungshinweise

17. Juni 2023: Bürgerforum "Psychedelische Therapien im deutschen Gesundheitssystem - wie, wer, für wen?" der MIND Foundation (Opens in a new window)

21. Juni 2023: Sonar Berlin lädt ein zum nächsten Clubtalk

  • Thema „Sexpositivity“, 19:30-21 Uhr,  Ort folgt

  • "Wie geht Sexpositivität und Drogen zusammen? Welche Herausforderungen bringen Sex und Drogen für die Gesundheit und welche Erfahrungen habt ihr mit etablierten und neuen Formaten? In lockerer Atmosphäre wollen wir uns mit euch über dieses heiße Themenfeld austauschen und Infos und Erfahrungen teilen."

  • "Die Clubtalks sind ein offenes Forum für alle Nachtschwärmer*innen und Sympathisant*innen. Die Sessions werden von uns begleitet und moderiert. Für uns passt dabei alles, nur kein Trashtalk, Blaming oder jede andere Art der Be- und Abwertung anderer. Vereinfachung und Vorurteile sind bei uns fehl am Platz. SONAR steht für Akzeptanz und Toleranz aber nicht für Grenzüberschreitung. Die Atmosphäre unserer Sessions soll davon profitieren. Bei allen Fragen im Vorfeld der Veranstaltung sendet uns einfach eine Email an andrea@safer-nightlife.de (Opens in a new window). Wir freuen uns auf euch!"

  • Termine und weitere Infos unter https://safer-nightlife.berlin/clubtalks (Opens in a new window) und Instagram @sonar.berlin (Opens in a new window)

12. August 2023: Hanfparade Berlin (Opens in a new window)

Safer Use

Topic MBMC Newsletter

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Philine Edbauer and start the conversation.
Become a member