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Ich bin Teil einer sehr schönen Ausstellung in Frankfurt

Gofi zeigt sein Bild LOVE im Kunstverein Familie Montez in Frankfurt.

Heute Abend habe ich die tolle Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Künstler*innen in dem renommierten Kunstverein Familie Montez auszustellen. Für mich ist das etwas ganz Besonderes, weil ich gegenüber ‚richtigen‘ Künstler*innen immer noch ziemliche Minderwertigkeitskomplexe habe. Immerhin habe ich sehr spät angefangen, ambitioniert Kunst zu machen und mich selbst als Künstler zu bezeichnen. Eine formale Ausbildung habe ich auch nicht. Mein Literaturwissenschaft-Studium führte eigentlich in eine ganz andere Richtung. Dass jetzt mein Bild neben denen von Künstler*innen hängen wird, die an Akademien und Hochschulen studiert haben und ganz selbstverständlich Teil der sogenannten Künstlerszene sind, ist schon echt verrückt.

Fast wäre es nicht dazu gekommen. Ich habe die Einladungs-E-Mail erhalten, an der Ausstellung teilzunehmen. Und das liegt daran, dass ich Freund*innen habe, die in der Szene in Frankfurt aktiv sind und die mich im vergangenen Jahr herausgefordert haben, an einer offenen Kunstaktion teilzunehmen. So bin ich im Verteiler gelandet. Als wäre es das Normalste der Welt. Was es für mich absolut nicht ist.

Ich beschloss spontan, nicht teilzunehmen. Ich habe einfach nicht die Kraft, sagte ich zu Stini, meiner langjährigen Lebens- und Weggefährtin. Ich pack das diesmal nicht. Ich bin schon die halbe Woche zuvor unterwegs. Ich hab so viele andere Projekte um die Ohren. Doch, mach mit, sagte sie. Schreib zurück, dass du teilnimmst. Und dann kriegst du das schon irgendwie hin. Okay, sagte ich und gab mir einen Ruck.

Heute Abend werde ich mir einen Sekt schnappen, mich in eine Ecke verziehen und alles beobachten. Vielleicht kommt es zu der einen oder anderen schönen Begegnung. Zum Beispiel könnte es sein, dass ich den Künstler Ben Gencarelle (Opens in a new window) treffe, den ich sehr toll finde und bald bei Cobains Erben als Gast begrüßen werde. Oder die Malerin Julia Roppel (Opens in a new window), deren Landschaftsgemälde ich phänomenal finde. Oder meine Freundin Sarita Dey (Opens in a new window), deren Kunst mich immer wieder fasziniert. Oder jemanden ganz anderes.

Das Thema der Ausstellung ist übrigens ‚Liebe‘. Mein Beitrag thematisiert einen Aspekt, der, so meine ich, sonst nirgendwo in der Ausstellung zu sehen sein wird. Liebe als Verpflichtung, als Bindung, aber auch als Bindungsfalle, vielleicht sogar Gefängnis. Das ist eine Seite, die wir zwar nicht so gerne mit diesem Thema verbinden, von der aber möglicherweise mehr Menschen betroffen sind, als man denkt, weil darüber eher selten gesprochen wird.

Das Gemälde ist übrigens im virtuellen Raum entstanden. Ich habe es mit einem VR Headset gemalt. Dadurch kann ich es beliebig oft herstellen lassen. Ein sehr hochwertiger Druck kostet 100€ und ist etwa 70 mal 50 cm groß.

Die Vernissage findet um 19:00 Uhr statt. Hier findest du noch einmal alle Infos (Opens in a new window).

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