Steckbrief #III
Ahoi! Heute bekommst Du das dritte Steckbrief von mir mit Rückschau, etwas mehr über mich und Neuigkeiten.
Was bisher geschah:
Vier neue Newsletterabonnent:innen und zwei neue Mitglieder – Willkommen!
Es gibt noch einen Grund zum Feiern: Ich habe ein Stipendium von der VR-Bild-Kunst für mein Buchprojekt zur Reportage-Illustration bewilligt bekommen!
Ich habe mein Mitgliederangebot auf Steady um zwei weitere Pakete erweitert, so dass Du die Möglichkeit bekommst, mich auch für weniger oder mehr als 5 Euro im Monat zu unterstützen
Natürlich wieder täglich gezeichnet, diesmal viel unterwegs, im Museum, in Kneipen und auf der Strasse – eine Menge Menschen kennen gelernt, Gespräche geführt und ganz viel Inspiration für neue Reportagen und Interviews gesammelt
Mein Haar ist wieder extrem kurz – es fühlt sich so befreiend an :)
Drei Monate Zeichenkind-Reportage. Sechzehn Beiträge. Mein lieber Scholli, ich habe ganz schön geschwitzt, muss ich leider sagen. Im Sommer war es noch entspannt, weil das Kind in den Ferien war und das Sommerloch für ordentlich Durchzug sorgte. Ende August musste ich aber feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, neben Kind und Jobs noch wöchentlich Reportagen zu schreiben. Auch wenn es mir an Themen nicht fehlte, fehlte es doch an Zeit.
Ich mache trotzdem weiter! Warum?
Weil Hamburg eine spannende Stadt ist und ich viel zu erzählen habe
Weil, um es mit Worten einer hamburger Künstlerin zu sagen: Es hört nie auf, dass man sich was ausdenken muss – Harriet Grundmann, Edition gute Geister
Weil ich durch die wöchentliche Routine immer besser werde – vor allem im Schreiben … vor allem schneller … und sicherer …
Weil ich fast täglich Bestätigungen bekomme, dass das was ich mache, einen Sinn hat und macht
Weil ich es kann und Du immer noch dabei bist
Hier sind ein Paar Tipps zu den Veranstaltungen im Oktober, die ich interessant finde:
Filmfest Hamburg noch bis 09.10.2021
Museen:
MARKK (ehemals Museum für Völkerkunde):
Noch bis 30.01.2020: Farbe trifft Landkarte. Wie die Farben im Laufe der Zeit in die Karten kamen und sich veränderten
Noch bis 31.12.2021: Mit der neuen Ausstellung „Hey Hamburg, kennst Du Duala Manga Bell?“ greift das MARKK die Themen Rassismus, Kolonialismus und Erinnerungskultur für junge Besucher*innen und Familien auf. Erzählt werden Lebensgeschichten der kamerunischen Königsfamilie Duala Manga Bell und die Auswirkungen des Kolonialismus auf persönliche Lebenswege, Familien und Gesellschaft. In dieser Führung können Teilnehmer:innen mehr über das Leben von Rudolf Duala Manga Bell, Maria Mandasi Bell und Ngoso Din als Akteur:innen des Widerstands gegen Kolonialismus in Kamerun lernen
Noch bis 7.11.2021: Steppen und Seidenstrassen. „Die als begehbare imaginäre Karte gestaltete Ausstellung lädt Besucher*innen ein, Wege und Bewegungen zwischen Ost und West nachzuvollziehen und neue Verbindungen zwischen Themen und Orten herzustellen.“ Mega spannend, find ich! Vor allem, weil auch durch mein altes Heimatort im Süden Kasachstans ein Teil der Seidenstrasse ging. Hier gibt es einen kostenlosen Onlinerundgang:
https://markk-hamburg.de/steppen-seidenstrassen-virtueller-rundgang/
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Museum für Hamburgische Geschichte:
Der Fotograf Max Halberstadt. In den 20er Jahren einer der bekanntesten Fotografen Hamburgs. „Ein museumspädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung für Jugendliche und Erwachsene behandelt die Themen der deutschen Judenverfolgung, der Emigration und des erzwungenen Exils.“
Der Fotograf wurde durch die Nazis fast vollständig aus der Geschichte Hamburgs getilgt und beinahe vergessen. Ich finde es erschreckend und bereite eine Reportage über die Ausstellung vor.
https://shmh.de/de/ausstellungen/max-halberstadt (Öffnet in neuem Fenster)___________________
Diese Zeichnung habe ich dem Hamburger Hospiz für ihre jährliche Auktion gespendet:
Am Ende schien der Fischmarkt aufzuwachen. Das gemäßigte Treiben der Touristen wechselte in ein unruhiges Hasten und lautes Anpreisen der letzten Angebote. Kneipen- und Klubgänger hofften noch auf das letzte Fischbrötchen und einen Kaffee. Es war laut und chaotisch. Pünktlich um 9:31 Uhr ertönte es aus den Lautsprechern, dass die Marktzeit um neunuhrdreissig zu Ende war und die Marktbeschicker ihre Stände abbauen sollten. Kurz vor Zehn lauerten noch überall Schnäppchenjäger und Möwen, um die Reste zu ergattern.
Mir fehlt dieses Treiben sehr, denn seit über einem Jahr schweigen die Marktverkäufer und niemand weckt mich mehr an einem Sonntagmorgen durch die Lautsprecher.
https://auktion.hamburger-hospiz.de/start.php (Öffnet in neuem Fenster)Ich wünsche Dir einen produktiven Oktober!
Tschüß
Julia