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Was Sonneberg mit Dahme-Spreewald zu tun hat

30. Juni 2023

Liebe Lesende,

die anstehende Landratswahl in Dahme-Spreewald ist in aller Munde. Am Mittwoch hat Sven Herzberger seinen Wahlkampfauftakt gegeben. Gestern Abend fand der zweite Wahlkreisel statt. Und die überregionalen Medien analysieren anlässlich des Sieges des AfD-Kandidaten bei der Landratswahl im thüringischen Sonneberg schon die nächsten Wahlen, darunter die in Dahme-Spreewald. Nicht immer spielen bei alldem Fakten eine Rolle. Es ja auch manchmal kompliziert, sich in die lokalen Themen zu vertiefen...

So berichtet (Öffnet in neuem Fenster) Radio Eins, dass sich in Dahme-Spreewald viele Fraktionen auf einen gemeinsamen Kandidat geeinigt hätten, um "zu verhindern, dass auch dort der AfD-Kandidat das Rennen macht". Die Tagesschau schreibt (Öffnet in neuem Fenster), "schon im Vorfeld haben sich nun viele Fraktionen auf einen gemeinsamen Kandidaten geeinigt". Fakt ist, dass sich CDU, FDP, Unabhängige Bürgerliste (UBL) und Linke bereits im November entschieden haben, Sven Herzberger (parteilos) zu unterstützen - und zwar jede Partei für sich, nachdem der Kandidat im Oktober seine Pläne bekannt gegeben hatte. Damals war noch nicht klar, ob und wen die AfD ins Rennen schicken würde. Im Feburar wurde die Kandidatur von Steffen Kotré bekannt gegeben.

Radio Eins spricht im Bericht weiter von einem AfD-Kandidaten und einem "gemeinsamen der anderen Parteien". Außen vor bleibt in dem Bericht, dass die SPD im November Susanne Rieckhof aufstellte und die Grünen - nach dem plötzlichen Tod ihrer Kandidatin Sabine Freund im April - niemanden nachnominieren werden. "Auch die Grünen würden noch überlegen, sich nach den Sommerferien anzuschließen, sagt Herzberger", berichtet die Tagesschau dazu. Zutreffend ist nach Wokreisel-Informationen, dass die Grünen im Rahmen einer Mitgliederversammlung einen von einer Kommission erarbeiteten Fragenkatalog mit Susanne Rieckhof und Sven Herzberger diskutieren werden. Anschließend wollen die Grünen entscheiden, wen sie unterstützen.

Beide Berichte schließen mit der Einschätzung von Politologen, dass die Strategie "Alle gegen die AfD" ihre Tücken habe und Abnutzungseffekte eintreten könnten. Der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jan Redmann glaubt (Öffnet in neuem Fenster), dass es statt eines Schulterschlusses wichtig sei, "dass die demokratischen Parteien unterscheidbar bleiben". Sven Herzberger positionierte sich beim gestrigen Wahlkreisel in der Abschlussrunde als "Kandidat der demokratischen Mitte" zwischen der "Kandidatin einer Partei, die seit 30 Jahren den Landrat in Dahme-Spreewald stellt" und dem AfD-Kandidaten.

Beim zweiten Wahlkreisel diskutierten wir mit den Kandidierenden zahlreiche Themen unter dem Titel "Lebensqualität" - schließlich geht es bei einer Wahlentscheidung vor allem um: Inhalte - um die Themen und Herausforderungen, die die Menschen in einem Landkreis umtreiben. Nicht immer ist der Landrat für alles zuständig. Ansprechpartner, Ermöglicher und Berater ist er allemal. Welche Ideen die Kandidierenden mitgebracht haben, um etwa den allgegenwärtigen Mangel an Schul- und Kitaplatzen, Ärzten, Fachkräften und Wohnraum zu beheben, lesen Sie in der kommenden Woche auf wokreisel.de (Öffnet in neuem Fenster)

+++ "Ihr überparteilicher Landrat für Dahme-Spreewald" - so bezeichnet sich Sven Herzberger auf seinen Wahlplakaten, die er am Mittwoch in der Wassermühle am Schloss Königs Wusterhausen vorstellte. "Mit aller Kraft zu neuer Stärke" ist darauf zu lesen - auch in Sorbisch, "Klar und verbindlich" oder "Der Beste für den Job" und "Der Möglichmacher". Dem pflichten seine Unterstützer, davon drei Parteien und eine unabhängige Liste, naturgemäß bei:

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