Zum Hauptinhalt springen

Initiativen gegen Rechtsextremismus (Teil I)

Guten Morgen,

“Wie Rechte reden” befindet sich in der Sommerpause.

Damit du uns nicht vergisst und deinen wöchentlichen Input nicht missen musst, kommt hier ein Newsletter, in dem wir dir verschiedene Initiativen und Events vorstellen, die sich schon seit Jahren bis Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus engagieren - trotz zum Teil schlimmer Konsequenzen für die Organisator:innen.

Die Ergebnisse der Europawahl haben uns nicht unberührt gelassen. Auch wenn der ganz große Schock ausgeblieben ist, haben wir unsere Arbeit am Newsletter dennoch hinterfragt. Selbstwirksamkeit - das Gefühl, etwas verändern zu können - ist eben auch ein Antrieb für diesen Newsletter.

Unterstütze deshalb gern unsere Arbeit ab 1,50 Euro/Monat, wenn du nicht schon Mitglied bist - und erhalte den Newsletter jede Woche zum Herunterladen!

Schaut man sich an, was andere - und zwar so viele! - Organisationen leisten, ohne müde zu werden, rückt es das Selbstbild etwas gerade. Lest rein, fasst Mut und nutzt, was euch interessiert!

Liebe Grüße,

Demokratie Day von Gemeinsam für Demokratie

“Wie Rechte reden” ist Teil des Bündnisses “Gemeinsam für Demokratie (Öffnet in neuem Fenster)”, das sich im Januar 2024 gegründet hat und mittlerweile eine Allianz aus Unternehmer:innen, Selbständigen, Verbänden, Politiker:innen, Medien, Kultur und Zivilgesellschaft ist. Das Bündnis richtet sich gegen Rechtsextremismus, Faschismus und Antisemitismus, gegen politische Diskurse und Programme oder Ideologien, die sich gegen grundlegende Werte und Verfahrensregeln demokratischer Verfassungsstaaten richten.

Am 31.08.2024 hat “Gemeinsam für Demokratie” einen kostenlosen “Demokratie Day” geplant. Dort werden auch Johannes und ich einen Vortrag zum Thema “Manipulation durch Sprache: Wie Rechtsextremismus wählbar wurde” halten, an dessen Ende es eine Gesprächsrunde gibt. Da das ganze Online stattfindet, ist jede:r herzlich eingeladen, teilzunehmen und mit seinem Beitrag den Diskurs zu bereichern. Wir freuen uns auf dich!

Die offizielle Werbung dafür startet am 1. Juli, deshalb gibt es noch keinen Link zum Programm. Wir wissen aber schon: Es wird vielfältig und spannend! Wir informieren dich, wenn es soweit ist.

Media Force

Mehrere unserer Newsletter haben sich mit dem Thema AfD und TikTok beschäftigt. Wieso ist die Partei in diesem Netzwerk so viel besser darin, eine neue junge Zielgruppe zu erreichen als andere Parteien? Das liegt vor allem daran, dass sie gut organisiert ist und dort nicht jede:r für sich kämpft, sondern Inhalte beispielsweise über Sharepoints bereit gestellt werden und Anhänger:innen der Ideologie sich dort bedienen und sie in ihrem eigenen Kanal posten können. 

Genau so ein professionelles und geschlossenes Vorgehen wünscht sich Dr. Maximilian Oehl - Gründer der Agentur Media Force (Öffnet in neuem Fenster) - auch von demokratischer Seite. Er hat Media Force gestartet unter dem Slogan “Jetzt lassen wir die demokratische Mehrheit viral gehen”. Seine Agentur versteht sich als Dienstleister an der demokratischen Zivilgesellschaft. Der Plattform watson sagte Oehl: (Öffnet in neuem Fenster) “Es geht uns um eine Diskursverschiebung zurück in die pro-demokratische Mitte.” Dafür will die Agentur Strategien entwickeln, um der Übermacht an extremistischen Narrativen in Social Media entgegenzutreten. In der Zusammenarbeit mit kleinen NGOs will Media Force diesen Social-Media-Expertise an die Hand geben - um ihre Wirksamkeit auf Social Media zu vergrößern.

Ihr habt eine NGO, die Hilfe bei der Entwicklung von Bewegtbild-Animationen brauchen könnte oder Unterstützung beim Aufbau von Social-Media-Kanälen oder aber ihr wollt ins Performance Marketing einsteigen? Dann wendet euch doch an Media Force: contact@mediaforce.me (Öffnet in neuem Fenster)

Der Goldene Aluhut & Veritas

“We make facts great again since 2014” lautet der Claim der Berliner Initiative “Der goldene Aluhut (Öffnet in neuem Fenster)”. Das Ziel: nicht nur Faktenchecks anbieten, sondern Menschen darauf trainieren, im Netz selbst Falschmeldunden zu erkennen. Der Schwerpunkt liegt im Einsteigerworkshop (Öffnet in neuem Fenster) vor allem auf der Quellenanalyse, Bildforensik und dem immer bedeutender werdenden Bereich der KI-Bilder. Wer tiefer einsteigen will, kann aber auch Workshops über rechte Esotherik buchen oder an einem Kurs zum Thema Desinformation über KI teilnehmen und hier gleichzeitig Prompting-Grundlagen erlernen. Einige der Workshops sind schon ab der 9. Klasse geeignet und setzen so in einem Alter an, in dem noch nicht Hopfen und Malz verloren ist. 

Immer mehr haben allerdings auch Kontakt zu Menschen, die bereits an Verschwörungserzählungen glauben, weil sie beispielsweise einschlägige Medien konsumieren und Fake Facts aufgesessen sind. Damit umzugehen, ist häufig nicht leicht. Die Initiative veritas (Öffnet in neuem Fenster) in Berlin bietet hier Beratung über Telefon oder E-Mail an (kontakt@veritas-berlin.de / 030/83543072 - Mo-Mi 10-16.30 Uhr). Außerdem gibt Tobias Meilicke, Geschäftsführer vom Interdisziplinären Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e.V., (Öffnet in neuem Fenster) am 8.11. einen Workshop in Erfurt zum Thema “Umgang mit verschwörungsgläubigen Personen in Beratung und Therapie (Öffnet in neuem Fenster)” zu dem man sich noch anmelden kann. 

Hier beginn die Paywall. Unterstütze unsere Arbeit ab 1,50 Euro pro Ausgabe und sieh, was sich dahinter verbirgt!

Jetzt unterstützen! (Öffnet in neuem Fenster)

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Wie Rechte reden und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden