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Newsletter Juni 2022

Liebe Naturiteressierte,

der Klimawandel ist im vollen Gange und der Mai war aus statistischer Sicht sehr trocken und warm. Je nach Standort können viele Pflanzen und Tiere damit umgehen, an ohnehin "schwierigen" Standorten haben manche Pflanzen bereits jetzt Probleme mit der Trockenheit, gerade in sehr sandigen Regionen wie Brandenburg.

Welche Pflanzen nun interessant für uns sind

Seit dem 1.6. haben wir aus meterologischer Sicht Sommer, der kalendarische Sommer beginnt erst mit der Sommersonnenwende am 21.6, dem längsten Tag des Jahres. Wir wollen keine schlechte Laune verbreiten, aber danach werden die Tage wieder kürzer. Aus phänologischer Sicht beginnt der Frühsommer mit dem Erblühen des schwarzen Holunders und mit dieser Pflanze möchten wir beginnen.

Holunder

Wer gerne einmal Holunderblütensirup selbst machen möchte, der sollte sich nun beeilen! Übrigens gibt es bei uns 3 verschiedene Holunderarten, wobei alle Arten giftig sind. Die Beeren des schwarzen Holunders lassen sic jedoch durch erhitzen genießbar machen, denn bei dieser Art werden die Giftstoffe (Glycoside) dadurch zersört. Bei den anderen beiden Arten (roter Holunder und Zwergholunder) bleiben die Giftstoffe in den Samen auch nach dem Kochen erhalten, weshalb man nur die Früchte des schwarzen Holunders verwenden sollte. Die Blüten lassen sich vom schwarzen, als auch vom roten Holunder verwenden.

Holunderblütensirup Rezept

  • Frisch gesammelte Blütenstände (ca. 25)

  • 1 kg Zucker

  • 1 Liter Wasser

  • 25 g Zitronensäure

Blüten nicht waschen, nur auslegen, damit die Insekten herauskrabbeln. Zutaten in eine große Schüssel oder Einmachglas geben. Vorsichtig rühren.

  • 3 Tage an einem dunklen und kühlen Ort stehen lassen, abdecken.  Einmal pro Tag vorsichtig durchrühren.

  • Danach durch ein feines Tuch oder ein feines Sieb in einen Kochtopf geben.  Einmal kurz aufkochen lassen und in sterilisierte Flaschen (einmal mit kochendem Wasser befüllen) und mit  Schraubverschluß abfüllen.

  • Dunkel lagern, hält sich 4 - 6 Monate, wenn sauber gearbeitet wurde.

Was blüht sonst im Juni?

Weide, Robinie, Linde, Himbeere, Brombeere, Johanniskraut, Mohn, Kornblume, Natternkopf, Schafgarbe, Malve.

Wer sich einen Vorrat an Lindenblüten anlegen möchte, sollte sich beeilen, man hat nun nur wenige Wochen Zeit. 

Was macht die Tierwelt im Juni?

Es summt und brummt! Die Insektenwelt ist vollends aktiv und kann bewundert werden. Ein umstrittenes Tierchen inst der Junikäfer, welcher in regelmäßigen Abständen , alle paar Jahre, in Massen auftritt. Wer sich ekelt, oder genervt fühlt, sollte nicht vergessen, dass diese für sehr viele Tiere wie Maulwürfe, Igel und viele Vögel eine sehr wichtige Nahrungsgrundlage darstellt.

Übrigens ist der Junikäfer (wie sehr viele Käfer) nur für kurze Zeit "ein Käfer". Zwischen 2 und 4 Jahre verbringt er unter der Erde im Larvenstadium, den sogenannten Engerlingen. Erst am Ende seines Lebens entwickelt er sich zum Käfer, fliegt für wenige Wochen umher, um sich zu begatten und Eier zu legen und recht zügig zu versterben. Junikäfer gehören wie der Maikäfer zu den Blatthornkäfern, zu denen auch die früher in Ägypten als heilig eingestuften Skarabäen und die imposanten Nashornkäfer gehören.

Was wird es sonst so geben im Juni?

Unsere ersten beiden Podcastfolgen sind Online und bei Spotify und Co zu hören! In der Spezialreihe ""Urzeitlicher Spaziergang durch Deutschland" reist Manuel mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit und geht im urzeitlichen Deutschland spazieren. 

 Ihr als Unterstützer*innen erhaltet exklusiven Zugang zu Bonusfolgen.

Vielen vielen Dank, dass ihr uns unterstützt!

Liebe Grüße,

Manuel, Laureen, Victor, Mila, Lara, Giovanna und Ramona von Waldsamkeit