Was sagt der CRP?
Eine Entzündung im Körper kann sowohl das Differentialblutbild als auch den C-reaktiven Protein (CRP) Wert beeinflussen.
Im Differentialblutbild kann man Veränderungen bei den verschiedenen Arten von weißen Blutkörperchen oder Leukozyten feststellen, die auf bestimmte Erreger oder Entzündungsreaktionen hinweisen können.
1. Bakterielle Infektionen führen oft zu einer erhöhten Anzahl von Neutrophilen, der häufigsten Art von weißen Blutkörperchen. Diese Zellen sind die "erste Verteidigungslinie" gegen bakterielle Eindringlinge.
2. Virale Infektionen können zu einer Zunahme der Lymphozyten führen, eine andere Art von weißen Blutkörperchen. Lymphozyten sind Spezialisten für die Bekämpfung viraler Infektionen und bestehen aus T-Zellen, B-Zellen und natürlichen Killerzellen.
3. Parasitäre Infektionen und allergische Reaktionen können die Anzahl der Eosinophilen erhöhen. Eosinophile sind spezialisiert auf die Bekämpfung von Parasiten und spielen auch bei allergischen Reaktionen eine Rolle.
4. Die Monozytenzahl kann bei verschiedenen Entzündungszuständen und Infektionen ansteigen.
Der CRP-Wert ist ein weiterer wichtiger Indikator für Entzündungen im Körper. CRP ist ein Protein, das die Leber als Reaktion auf Entzündungen produziert. Ein Anstieg des CRP-Werts weist häufig auf eine akute Entzündung oder Infektion hin. Bei bakteriellen Infektionen ist der CRP-Wert in der Regel höher als bei viralen Infektionen, kann aber auch bei chronischen Entzündungen oder Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Lupus erhöht sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Muster nicht absolut sind und von vielen Faktoren beeinflusst werden können. Im Zweifel sollte immer ein Arzt oder eine medizinische Fachkraft konsultiert werden.
Ferritin ist ein Protein, das im Körper für die Speicherung von Eisen verantwortlich ist. Wenn die Eisenspeicher im Körper voll sind, ist der Ferritinwert im Blut normal oder hoch. Ist jedoch wenig Eisen im Körper vorhanden, sinkt auch der Ferritinwert.
Interessanterweise kann eine Entzündung im Körper den Ferritinwert beeinflussen, da Ferritin auch als Akutphasen-Protein betrachtet wird. Bei einer Entzündung oder Infektion kann der Körper die Ferritinkonzentration erhöhen, unabhängig von den Eisenspeichern. Dies ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Verfügbarkeit von Eisen für potenzielle schädliche Erreger zu begrenzen, die Eisen für ihr Wachstum benötigen könnten.
Das bedeutet, dass bei einer Entzündung oder Infektion der Ferritinwert im Blut erhöht sein kann, selbst wenn die tatsächlichen Eisenspeicher im Körper niedrig sind. Daher ist es wichtig, Entzündungs- und Infektionsmarker (wie CRP oder das Differentialblutbild) zusammen mit dem Ferritinwert zu betrachten, um eine genaue Einschätzung des Eisenstatus zu bekommen. In solchen Fällen können Ärzte auch zusätzliche Tests wie die Transferrinsättigung durchführen, um ein vollständigeres Bild vom Eisenstatus zu erhalten.
Im nächsten Post erfährst du wie der CRP den Ferritin-Wert beeinflusst und wie daher der Eisenspeicher ggf. schwerer beurteilt werden kann.
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