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Ich weiß gar nicht so genau, was »pietätlos« in Social-Media-Zeiten noch bedeutet, aber ich habe heute ein klares Empfinden, dass ich keinen fluffigen Newsletter losschicken möchte. Stattdessen möchte ich – so wie eben schon im Verlagsnewsletter – darum bitten, dass ihr zum Gedenken an Brigitta Heinrich, sie war eine der Mitwirkenden von Tausend Tode schreiben, ihren Text 408 (Öffnet in neuem Fenster) aus der Anthologie lest. 

Was ich sehr genau weiß, ist, dass es mir wichtig ist, meinen Teil dazu zu tun, liebe und kluge Menschen aus dem Internet, insbesondere die mit literarischer Stimme, zu Lebzeiten nicht dem Übersehen und im Tod nicht dem Vergessen zu überlassen. Obwohl es heute dank sozialer Medien so viel leichter wäre, vielen verschiedenen Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, wirkt die algorithmisch und ckickbaiterisch verstärkte Tendenz, sich überwiegend mit den Unerträglichen zu beschäftigen so, dass im Grunde alles beim Alten bleibt, und zwar nicht beim guten Teil des Alten. Das ist wirklich schlecht und damit will ich mich nicht abfinden. – Im Grunde arbeite ich publizistisch die ganze Zeit im Widerstand gegen eine gigantische Gespenstermaschine.  

Mein Newsletter, meine Entscheidung. Deshalb gehört der New Frohmanntic heute unfluffig einer dezenten Person, die fehlt. 

Liebe Brigitta, du wirst nicht vergessen. 

Deine FrauFrohmann 

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