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Pastellgemälde, das Ulrike von Levetzow mit hochgestecktem Haar und in weißem Spitzenkleid zeigt

Vorweg

Eine Freundin sagte gestern, dass sie ein paar Folgen Umsehen lernen »hinterher« sei, weil ihr gerade die nötige Zeit und Ruhe zum Lesen fehlen würden. Bitte, bitte stresst euch doch nicht wegen so etwas. Lest den Newsletter nur dann, wenn ihr die Neigung dazu (= Raum, Zeit, Muße dafür) habt. Und sonst einfach nicht. Ich wiederhole mich doch eh ständig.

Selbst lese ich gerade wenig in Sozialen Medien und viel in Büchern, so, jetzt noch mal ehrlich: etwas weniger in Sozialen Medien und etwas mehr in Büchern, und es ist wirklich auffällig, wie gut das für mein Nervenkostüm und Denkvermögen ist. Komplette Social-Media-Pausen sind für mich keine Option, weil ich den Input für die PGExplaining brauche und den Verlag immer präsent halten muss. (Ohne Social Media wäre der Frohmann Verlag schneller vergessen, als man »huch!« sagen könnte.) Ich muss aktuell sogar aktiv die Accounts auf Insta und Mastodon noch ein bisschen »größer machen«, um das Fehlen von Twitter fürs Marketing zu kompensieren. (Brrrr, wie ich das hasse.) Bluesky ist, glaube ich, zumindest im Moment eher etwas für gepflegte Urtwitternostalgie, fürs Business ist es für mich weitgehend uninteressant. Ich bin da, um ab und zu zu lesen, was Netzmenschen von ganz früher so schreiben und um aus kulturphilosophischer Perspektive zu beobachten, wie sich die Plattform entwickelt.

Natürlich ist nicht jedes Bücherlesen wohltuend: bei mir funktioniert es gerade mit einem Binge-Lesen des Gesamtwerks von Stanislaw Lem, zumindest in dem Ausmaß, in dem es im Haushaltsbestand vorhanden ist, ich habe das noch nicht gegengecheckt. Manches sind Erstlektüren, manches werden Relektüren sein. Mit Der Planet des Todes (1951) bin ich schon fertig – stabiles Debüt (ist nicht sein zuerst geschriebener, aber der erstveröffentlichte Roman), lautet mein Urteil. Jetzt gerade bin ich in der Mitte von Gast im Weltraum.

Eine grundlegende Sache ist mir beim Lem-Lesen (lemsen) bereits aufgefallen. Obwohl in Der Planet des Todes ab und zu Begriffe vorkommen, die heute als diskriminierend gelten, während Personen, die keine cis Männer sind, komplett fehlen (positiv betrachtet kommen sie immerhin auch nicht nur als ermordete Sexarbeiter*innen vor), strahlt das Werk ein heutige Leser*innen positiv berührendes Menschenbild aus. Der Autor findet es offensichtlich richtig, in allen Welten Menschen die gleichen Rechte zu gönnen und ist auch nicht so cringe, schwarze oder asiatische Personen nur in Nebenrollen erscheinen zu lassen, um sie dann bei der erstbesten Gelegenheit stellvertretend von einer außerirdischen Lebensform vernichten zu lassen. Die menschliche Gesellschaft und Zukunft, die im Roman geschildert wird, ist eine, in der ich es gut aushalten könnte. Es geht fair und trotzdem nicht sterbenslangweilig zu. Die bessere Welt als kommunistisch herbeigeführte und erhaltene beschrieben zu sehen, löst aus heutiger Sicht etwas ambivalente Gefühle aus – Lem nannte den Roman später selbst »naiv« –, aber ich glaube, Kommunismus wie in Der Planet des Todes hätte sogar eine Chance, die aktuell noch unstillbare Gier des 1 % und ihrer Epigon*innen organisch abzufangen. Für meinen siebzig Jahre nach Erscheinen des Buches urteilenden Geschmack glaubt Lem auch noch etwas arg an die Wohltaten der Atomenergie. Egal, »Maus muss es in der Zeit sehen« lässt sich meiner (vorläufigen) Auffassung nach, im Falle von Lems Debüt ausnahmsweise mal vertreten. tbc

Etwas Altes: Soziale Schutzschilde

Mittlerweile kennen viele Menschen diese bestimmte Trauer, die entsteht, wenn maus sich bewusst macht, welche Verformungen die eigene Persönlichkeit in Reaktion auf bestimmte strukturelle Zwänge und auch Gefahren entwickelt hat. Es ist eine Trauer um ein möglich gewesenes Ich.

Über meinen seit Jahrzehnten unbewusst anspringenden Stealth-Modus in der Öffentlichkeit habe ich schon mal irgendwo geschrieben: Ich höre zu null Prozent, wenn Personen mich aus Autos heraus rufen oder hupen, damit ich hinsehe, selbst wenn es mein Mann oder meine Kinder sind. – Woher kommt das? Danke, unterschiedliche random Arschgeigen, die damals ihren Alltag damit aufpeppten, eine Zwölf-, Dreizehn-, Vierzehn-, Fünfzehn-, Sechzehn-, Siebzehn-, Achtzehn-, Neunzehnjährige, die jeden Tag ein paar hundert Meter am Rand einer vielbefahrenen Bundesstraße entlanglaufen musste, zu catcallen.

Außerdem vermeide ich auf Wegen im öffentlichen Raum strikt jeden Augenkontakt mit Menschen, außer ich unterbreche diese Sperre bewusst, weil ich mitbekomme, dass jemaus hilfsbedürftig ist. – Woher kommt das? Von der Erfahrung, dass es in der Regel, nicht der Ausnahme, keine fünf Minuten dauert, bis eine random Dude wissen möchte, was ich Schönes lese oder mir ohne vorgetäuschtes Interesse an meiner Person direkt sein Leben erzählt, oder, wenn es eine Dudine ist, warum ihre Nachbarn so scheiße sind, was natürlich nichts mit ihr und dieser übergriffigen Art zu tun hat.

Meine Trauer besteht darin, dass ich vermutlich eine viel distanziertere Person geworden bin, als ich es ohne die ständig erlebten ungefragten Zu- und Übergriffe auf meine Person wäre. Ich würde viel lieber lächelnd durch die Straßen gehen, den Blicken anderer Menschen begegnen, ihnen etwas Freundlichkeit mitgeben und vielleicht auch einen positiven Vibe von ihnen bekommen: Mensch sein können, nicht nur im geschützten Rahmen mit Freund*innen, Kolleg*innen, nächsten Nachbar*innen. Weil ich die Blobs draußen nicht ghosten konnte und kann, bin ich irgendwie selbst ein Gespenst geworden.

Die Trauer zweiter Ordnung besteht darin, sich gut vorstellen zu können, dass es viele andere Menschen mit ähnlichen oder anderen strukturellen Deformationen gibt: Menschen, die wütender als sie selbst auftreten, weil sie anders nicht hinreichend geschützt sind, penetranter als sie selbst, weil sie sonst nicht gehört werden.

Die Trauer intensiviert sich noch, wenn maus sich überlegt, wie viel wärmer diese Gesellschaft sein könnte, wenn freundliche Menschen ihr Freundlichsein in der Öffentlichkeit nicht aus Selbstschutz verstecken müssten.

Etwas Neues: Social-Media-Schutzschilde

Auf die harte Tour haben ich, du, er, sie, es, wir, ihr, they mittlerweile gelernt, dass sich alle brutal ungerechten hierarchischen Machtstrukturen über kurz oder lang auch in Sozialen Medien reproduzieren. Deshalb habe ich, haben andere, zusätzlich einen digitalen Stealth-Modus entwickelt.

Ich reagiere grundsätzlich nicht auf Mentions von Unbekannten, die nicht einfach eine klare Empfehlung eines Frohmann- oder FrauFrohmann-Buches sind. – Woher kommt das? Danke, unterschiedliche random Arschgeigen, die in Sozialen Medien ihr Ego boosten, indem sie jede Person mit ein bisschen Reichweite vor ihre Karren zu spannen versuchen, teils auch noch in unverschämten Konstellationen, ohne vorher jemals interagiert zu haben.

Ich bedanke mich maximal knapp für freundliche Posts, Kommentare, DMs. – Woher kommt das? Danke, random Internet-User*innen, die bei kleinster Dosis zugewandter Kommunikation instant auf Dauerkommunikations-BFF-Modus schalten, so dass maus schon mal die Münze für »Stalking oder nur Trollen in spätestens drei Monaten« werfen kann.

Meine Trauer besteht darin, dass ich auch im Netz noch einmal eine viel distanziertere Person geworden bin, als ich es ohne die ständig erlebten, ungefragten Zu- und Übergriffe auf meine Person wäre. Ich würde viel lieber lächelnd durch die Kommentare und DMs gehen, den digitalen Blicken anderer Menschen begegnen, ihnen etwas Freundlichkeit mitgeben und vielleicht auch einen positiven Vibe von ihnen bekommen: Mensch sein können, nicht nur im geschützten Rahmen einer Persona oder im Falle der PGExplaining sogar von Kunstfiguren. (Sie waren anfangs wirklich nur reiner Selbstschutz.)

Etwas Unheimliches: Krieg der Screenshots

Instagram habe ich als Aktiv-Plattform für Persönliches gekappt und tippe auch nur noch vereinzelt und meist versehentlich auf Instastorys anderer. – Woher kommt das? In meiner TL greifen Menschen, denen ich, obwohl meist »nur« Netzbekanntschaften, lange intellektuell und menschlich vertraute, zu Trollmethoden, sie attackieren Menschen, denen sie noch vor kurzer Zeit gegen Trolle beistanden oder jederzeit beigestanden hätten, so persönlich und existenziell, als gäbe es nach dem 7. Oktober 2023 plötzlich doch eine dichotomische Welt mit gut oder böse, wir oder die, und als wäre es plötzlich doch akzeptabel, ganze Menschengruppen vom Menschsein auszunehmen. Hatten sie und die von ihnen jetzt Attackierten, sie und ich, die von ihnen jetzt Attackierten und ich, wir, nicht vorher viele Jahre lang gemeinsam gegen solch eine zu einfache Weltsicht gekämpft?

Auf Instagram sind jetzt die einen für immer enttäuscht von den anderen und die anderen von den einen. Nicht auf Instagram, im Leben, wo maus ein bisschen weniger öffentliche Persona und ein bisschen mehr ungefilterte Person ist, gibt es um die gleichen Fragestellungen herum ebenfalls sehr viel Enttäuschung und Schmerz, aber ich bin, Stand jetzt, trotzdem noch mit allen meinen Freund*innen im Gespräch. Tatsächlich fühle ich mich den beiden, die, ohne es sich aussuchen zu können, am meisten vom neuen Entweder-oder betroffen sind, sehr nah und sie sich mir, glaube ich, zumindest nicht unnötig fern, weil wir jeweils gemeinsam überlegt und verhandelt haben, ob und wie ich für sie da sein kann, realistischer, wie ich nicht als impulsiver Elefant im Porzellanladen alles noch schlimmer für sie mache. Solche Gedanken habe ich mir nie zuvor in einer sozialen Beziehung gemacht, geschweige denn, sie kommuniziert. In diesen Beziehungen gibt es jetzt neue Lagen, die komplexer, undurchdringlicher, zum Teil für mich auch unauflösbar verwirrend sind. Es ist geklärt, dass beide Freundinnen in mir nicht das optimale Gegenüber für das Besprechen der spezifischen Gefühle ihrer Gruppe in dieser spezifischen Lage haben, aber sie können trotzdem mit mir darüber sprechen, ich höre zu und urteile nicht. Wie sollte ich auch. Bei Begegnungen werden zwischendurch Blicke tiefer, trauriger, enttäuschter, auch mal abweisender, ja. Aber all das hat nichts mit einer dichotomischen Weltsicht zu tun. Es ist das, was Linke, wie ich es immer verstanden habe, ausmacht: es auszuhalten, dass nicht allzu viel klar, eindeutig, sicher ist. Sich auseinanderzusetzen und dabei zu sehen, auch wenn es unbehaglich ist und im schlimmsten Fall sogar weh tut.

Soziale Medien, das möchte ich nie vergessen, haben Menschen auf wunderbare Weise in Verbindung gebracht, ihnen neue Interessen, Erfahrungen, Kenntnisse, Gefühle eröffnet, aber sie haben sie auch kommunikativ zu hygge und zu binär gemacht. Wir oder die, ja oder nein, 0 oder 1. Und deshalb bekommen manche Menschen leider auch nicht mit, wenn sie anfangen, Soziale Medien als scharfe Waffe zu benutzen. Instagram ist Der Planet des Todes, den wir alle geschrieben haben. Leider anstrengend: Kritisches Denken, Sprechen, Sichauseinandersetzen muss individuell und gesellschaftlich neu gelernt und eingeübt werden, außerdem muss es mit den Anforderungen der primär performativen Sphäre der Sozialen Medien zusammengedacht werden. Ja, wirklich anstrengend, ich habe schon vor zehn Jahren gewusst, dass es getan werden müsste, aber bis heute nicht die Zeit gefunden, es in der nötigen Tiefe zu denken. Oder ich war einfach zu faul und wollte lieber noch ein bisschen rumscrollen.

Bis ich Hoffnung auf Veränderung sehe, lasse ich mein auf Instagram gelandetes Raumschiff lieber vor sich hinrosten.

Etwas Geborgtes: Ein Zitat

»Wesen aber, die sich die Vernichtung anderer zum Ziel setzen, tragen den Keim des eigenen Verderbens in sich – und wenn sie noch so mächtig sind.« – Chandrasekar in: Stanislaw Lem, Der Planet des Todes

Rubrikloses

Bei Netto ist expliziter Horror dauerhaft im Sortiment:

Eintopfdosen in deutschnationalem Design mit gezeichneten Kindern
Die AfD frisst ihre Kinder.
Eintopfdose in deutschnationalem Design mit Foto von alter Frau und Beschriftung: Tote Oma
Die AfD frisst ihre Omas. ( >>> Jede alte Dame, die leben möchte, hat gar keine andere Wahl, als zu Omas gegen Rechts zu gehen.)
Eintopfdosen im Militärdesign mit Aufschrift: NVA-Suppe
In Thüringen gibt es ab dem Herbst auch die NSDAP-Edition.
Bläuliches Foto zeigt Schattenumriss halber Rumpf und Arm, Hand hält große Brille
Ohne Sinn, aber irgendwie schön
Screenshot einer Showebseite, wo maus Farben für eine Strickjacke auswählen kann. Eine Option heißt "Nicht gerade Weiss".
Nicht-gerade Weiss ist meine neue Lieblingsfarbe.
Demoplakat vor Reichstagsgebäude
Foto: Asha Hedayati

Ans Fenster gestelltes und so von außen sichtbares Demoschild
Neben Draußendemo und Digitaldemo gibt es jetzt auch die Dekodemo. Bin sicher, der Reichsbürgernachbar liebt es.

Wisst ihr eigentlich, wie schwer es mir fällt, neue Girlssplainings wirklich für den Newsletter aufzubewahren? Ein Aspekt des instantanen Schreibens ist ja das sofortige Publizieren, zu dem auch das augenklickliche Highspeed-High durch Resonanz gehört. Wer jetzt beim Lesen unwillkürlich das Näschen rümpft, WEIL MAN SCHREIBT DOCH NICHT, UM ERFOLG ZU HABEN, SONDERN WEGEN DER BERUFUNG, WEGEN DER KULTUR, bitte daran denken, dass zu den instantan Schreibenden vor allem Personen gehören, die nicht von Großverlagen publiziert und vermarktet werden, die nicht jeden vierten Tag ordentlich bezahlt in einem anderen Literaturhaus lesen, die nicht jährlich Literaturpreise bekommen. Also gönnt Menschen ihren Resonanzkick, für den andere sich zu fein sein können und gern auch dürfen, solange es leise vonstatten geht.

Das Gute ist, ich habe mittlerweile ein so klares Gefühl, welche PGExplaining-Posts wie wirken, dass ich mir jederzeit innere Vorschusslorbeeren geben kann.

Präraffaelitische Girls erklären

Gemäldeausschnitt. Drei menschliche Figuren mit hochgesteckten Haaren blicken auf Bild. Hinzugefügter Text: »Ach, egal, dass wir sie letztes Jahr noch als Person mit tadelloser Haltung gehypet haben. Mit diesem Instagram-Screenshot werden wir sie vernichten und uns dabei herrlich auf der richtigen Seite fühlen.«Gemäldeausschnitt. Menschliche Figuren mit hochgesteckten Haaren blickt entschlossen. Hinzugefügter Text: Was für ein Tag. Wieder hatte es für sie keine andere Möglichkeit als den finalen 
 Rettungs-Screenshot gegeben.Gemäldeausschnitt. Figur mit Heiligenschein steht mit erhobenem Zeigefinger in Richtung von drei anderen menschlichen Figuren mit Heiligenschein. Hinzugefügter Text: »Ich bin Deutschland. Du da hinten wirst im Kulturbetrieb gecancelt, weil arabisch gelesene Menschen in meinen Augen schon durch ihre Existenz Hammas-Narrative reproduzieren. Du hier vorne, weil du jüdisch bist und ich wegen all der Nazikuschelei nicht für deine Sicherheit garantieren kann. Und du da unten, weil du darauf beharrst, dich nicht zwischen Antisemitismus und Rassismus zu entscheiden.«Gemäldeausschnitt. Menschliche Figuren mit langen dunklen Haaren blickt betrübt drein. Hinzugefügter Text: Der Verschwörungsmythos »Cancelkultur« hatte jahrelang in deutschen Medien mehr Aufmerksamkeit bekommen, als es der Demokratie guttat, wohingegen das aktuelle, sehr reale Kulturcanceln in Deutschland unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.Gemäldeausschnitt. Zwei liebende in Umarmung. Hinzugefügter Text: »Bist du ein Mann oder eine Maus? Positioniere dich!« »Ein Mann UND eine Maus.« »Guter Mann und kluge Maus.«

Man und Mann und Maus sieht sich nächste Woche. Seid lieb, nur nicht zu Nazis.

XOXO,
FrauFrohmann

Das von mir rosa eingefärbte Gemälde unbekannter Urheber*innenschaft zeigt Ulrike von Levetzow, die von Wikipedia in der Liste von Personen, die im 19. Jahrhundert am 4.2. geboren sind als »letzte Liebe des Johann Wolfgang von Goethe« geführt wird. Alle anderen in der Liste sind Komponisten, Schriftsteller, Politiker oder anderes Großartiges und mit einer Ausnahme, Überraschung, Männer. Also noch mal in Ruhe: Es gibt 23 Nennungen, davon sind nur zwei Frauen, eine davon ist Schriftstellerin und eine wird nur in Bezug auf einen Mann für erinnerungswürdig befunden. Ja ja, Goethes Male-Tears-Verarbeitungsprojekt Marienbader Elegie ist bestimmt eine ganz wichtige Stütze der deutschen Literatur, Sprache, Geschichte, Nation. Genau deswegen ekelt mich die Geschichte gleich noch mehr an.

Inhaltlich interessanter finde ich, dass Ulrike von Levetzow auf Goethes Werben – er damals bereits über 70, sie beim Kennenlernen 17 – nicht eingegangen ist, obwohl ihr von einem Vermittler, als sie dann immerhin schon beachtliche 19 war, so ziemlich alles, was heute »ich bringe dich ganz groß raus« hieße, versprochen wurde. Fuck you, Goethe, Goethes Vermittler und Goethes Wikipedia.

Gendern zerstört UNSERE SCHÖNE DEUTSCHE SPRACHE, und natürlich werden Frauen nicht wie Objekte behandelt, sondern gleichgestellt, wer etwas anderes behauptet, ist schuld, daß die AfD größer wird. Was wollt ihr denn noch, ihr nervigen Weiber und anderen Defizitären, wir haben doch gerade erst wieder einen Platz nach einer ermordeten Frau benannt, na, diese Hübsche aus dem Iran, ach, zum Kuckuck, ich kann mir diese komplizierten ausländischen Namen einfach nicht merken.

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