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Über ein Korrespondenten-Karussell, Trump und den 75. Geburtstag der FAZ

Der Übermedien-Newsletter von Stefan Niggemeier.

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

das war eine auf den ersten Blick überraschende Personalie in dieser Woche: Martin Schmidt wechselt von der ARD zu RTL. (Öffnet in neuem Fenster) Schmidt hat seit gut fünf Jahren im Hauptstadtstudio gearbeitet. Er war zuständig für die AfD; ein Job, der nicht immer vergnügungssteuerpflichtig, aber sicher interessant ist und eine Chance bietet, sich einen Namen zu machen oder wenigstens, wenn man Martin Schmidt heißt, ein bekanntes Gesicht zu werden, mit häufigen Auftritten in der 20-Uhr-„Tagesschau“.

Unvergessen ist auch sein Interview mit Alice Weidel beim AfD-Parteitag 2022 (Öffnet in neuem Fenster), als er sie damit konfrontierte, dass dort eine Zeitschrift verteilt wurde, in der Kalender mit den „Männern der Waffen-SS“ („13 Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg Herausragendes geleistet haben“) oder den „schönsten Aktfotos 1920 bis 1945“ beworben wurden. Die gemeinsame Sprachlosigkeit von Schmidt und Weidel war ein besonderer Moment (Öffnet in neuem Fenster) (wobei zur ganzen Wahrheit gehört, dass die AfD-Vorsitzende dem rechtsextremen Blatt, das sie da so scheinbar fassungslos durchblätterte, zuvor mehrmals selbst Interviews gegeben hatte (Öffnet in neuem Fenster)).

Jedenfalls ist Martin Schmidt ein profilierter AfD-Experte und man könnte sich wundern, dass so jemand wenige Monate vor der Bundestagswahl die ARD verlässt. Es gibt dafür bestimmt individuelle Gründe, die uns hier, weil Übermedien kein Branchendienst ist, nicht besonders interessieren. Es hat aber auch etwas mit dem außerordentlich eigenartigen System der ARD zu tun, konkret: mit dem großen Korrespondenten-Karussell.

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