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Über Cancel Culture und Ralf Schumachers Coming-out

Der Übermedien-Newsletter von Alexander Graf

Übermedien-Logo und Foto von Übermedien-Chefredakteur Alexander Graf.

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

was war das denn bitte für eine Woche? Das nur knapp gescheiterte Attentat auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Das kontrovers diskutierte Verbot des rechtsextremen Magazins „Compact (Öffnet in neuem Fenster)“ durch Innenministerin Nancy Faeser. Und nicht zuletzt gab es auch neues Futter für die beliebte Debatte um das Schreckgespenst „Cancel Culture“: Der Komiker Sebastian Hotz aka „El Hotzo“ verlor seine Sendung „Theoretisch Cool“ beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Zwei X-Posts von Hotz zum Trump-Anschlag waren laut dem Sender (Öffnet in neuem Fenster) nicht mit den eigenen Werten vereinbar.

Konkret hatte Hotz gefragt, was der letzte Bus und Donald Trump gemeinsam haben: „leider knapp verpasst.“ Ein paar Minuten später setzte er nach: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“ Später löschte er beide Tweets.

Ein Screenshot der mittlerweile gelöschten Posts von El Hotzo.

Screenshot: x.com/elhotzo

Ich wiederum finde, man kann Hotz‘ Äußerungen komplett daneben finden, sie auch für einen legitimen Grund zur Aufkündigung der Zusammenarbeit seitens des RBB halten – und trotzdem ein Störgefühl bei der ganzen Sache empfinden. Das speist sich zum einen aus dem Gejammer, das in rechten Kreisen gerne aufgrund der vermeintlichen Dauerbedrohung durch, natürlich, linke Feinde der Meinungsfreiheit ertönt und der gleichzeitigen Vehemenz, mit der dieselben Kreise nun Konsequenzen für „El Hotzo“ forderten.

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