Über Freibad-, Eisschleck- und Hitze-Debatten
Der Übermedien-Newsletter von Frederik von Castell
Liebe Übonnent:innen,
ich verspreche Ihnen: Hier wird es heute nicht um eine (vermeintliche) Raubkatze in Berlin gehen. Die Wildschwein-Löwin hat sowieso (Öffnet in neuem Fenster)schon (Öffnet in neuem Fenster) zahlreiche (Öffnet in neuem Fenster) gewollte (Öffnet in neuem Fenster) und manche eher (Öffnet in neuem Fenster) ungewollte (Öffnet in neuem Fenster) Pointen hervorgebracht. Da bleibt nicht mehr viel für mich übrig.
Ob das Ganze nun ein Sommerloch™-Thema oder nicht war, oder ob es das Sommerloch überhaupt gibt (Öffnet in neuem Fenster): Wurscht. Zumindest, solange sie nicht im Berliner Speckgürtel leben, waren viele Menschen in Deutschland erheitert ob der überdrehten Sommer-Geschichte. (So sehr, dass etwa der Humor der Deutschen Bahn sogar der „New York Times“ aufgefallen ist (Öffnet in neuem Fenster).)
Weniger humorvoll geht es bei einem anderen Sommerthema zu: Die Debatte um die Sicherheit in Freibädern scheint ebenfalls ein Thema, mit dem sich landauf, landab viele Menschen beschäftigen. Gut, immerhin die Forderung des neuen CDU-Generalsekretärs Carsten Linnemann nach Schnellgerichten für Angreifer in Schwimmbädern war eine Steilvorlage für einen Gag, den viele nicht liegenlassen konnten (Öffnet in neuem Fenster). Aber ansonten geht es doch eher ernst zu. In der „Zeit“ (Öffnet in neuem Fenster) schreibt Mariam Lau zu Linnemanns Forderung:
„Es folgten die üblichen Verdächtigungen gegen den CDU-Mann (Populismus, Rassismus, Taktiererei) – aber Linnemann liegt nicht falsch.“
Blieben Täter zu lange unbehelligt, werde das Vertrauen verletzt, dass man sich im öffentlichen Raum sicher bewegen könne:
„Wenn dieses Vertrauen einmal kaputt ist, wenn das Recht des Stärkeren triumphiert, hat die Demokratie ein Riesenproblem. Wer von dieser gefühlten Unsicherheit am Ende profitiert, dürfte inzwischen allen klar sein. Insofern ist die Schwimmbad-Debatte keine Folklore, auch wenn sie nur einige wenige Brennpunkte betrifft und die Zahl der Fälle überschaubar ist.“
In einer Civey-Umfrage der „Zeit“ sollen 58 Prozent der Befragten angegeben haben, sie hätten aufgrund der aktuellen Meldungen über Schlägereien Sorge, ein Freibad zu besuchen.
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