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Der SS-Gruppenführer, der Palästina erfand

Dieses Posting habe ich bereits am 25. Juni 2024 auf der Facebook Fanpage (Öffnet in neuem Fenster) und X (Öffnet in neuem Fenster) veröffentlicht. Da es bis heute noch häufig geteilt wird, habe ich es editiert und stelle es hier auf Steady und als Mail an alle Abonnenten zur Verfügung.

(Bitte mit der Stimme von Armin Maiwald lesen)

Das auf dem Bild ist Mohammed Amin al-Husseini.
Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Jerusalem geboren und hatte blaue Augen. Klingt lustig, ist aber so.

13 Mitglieder seines Clans waren schon Bürgermeister von Jerusalem gewesen. Reiche Landbesitzer aus dem Süden, die Juden doof fanden. Deshalb fand Mohammed Juden auch doof. Wie sein Vater vor ihm auch schon.

Im Esten Weltkrieg kämpfte er für das Osmanische Reich. Eigentlich war er für Pan-Arabismus, also dass alle arabischen Staaten ein Reich bilden sollten. Aber nachdem er in Damaskus für ein syrisches Königreich war, wollte er lieber palästinensischen Nationalismus.

Weil er zu einer einflussreichen Familie gehörte und sein Vater schon Mufti war, machten die Briten ihn 1921 auch zum Großmufti von Jerusalem. Das ist sowas wie ein Bischof mit viel politischer Macht. Obwohl er im Jahr davor die Nabi-Musa-Unruhen angeführt hatte.
Und er wurde der Präsident des Obersten Islamischen Rates. Dass er ab 1936 die arabischen Unruhen gegen die Briten und Juden angeführt und zu Massakern aufgerufen hat, fanden die Briten aber nicht gut. Deshalb floh Mohammed in den Libanon.

1939 ist er ganz heimlich mit seiner Familie von Beirut nach Bagdad im Irak gezogen. Weil er als der arabische Nationalist schlechthin galt, wurden er und König Faisal gute Freunde.

Dass das damals alles ein ziemliches Durcheinander war und die Leute sich vor allem als Muslime und Araber sahen, sieht man bis heute noch daran, wie ähnlich sich viele Flaggen sind.

Schaubild verschiedener arabischer Flaggen.

Mohammed fand die Nazis ganz toll. Weil die auch Juden so doof fanden, wie er.
1941 besuchte er Mussolini in Rom. Und er schrieb liebe Briefe an die Nazis, weil er eine Zusammenarbeit für eine prima Idee hielt. Deshalb fuhr er im November nach Berlin, wo er ganz viele furchtbar wichtige Menschen traf. Auch Adolf Hitler. Der hatte die Araber zwar als „Halbaffen“ bezeichnet, aber Mohammed hatte so schöne blaue Augen. Im Jahr darauf durfte Mohammed sogar das KZ Oranienburg besuchen und fand das alles ganz toll. Seine Mitarbeiter besuchten das KZ Sachsenhausen.

Husseini mit Hitler

Der American Jewish Congress bezeichnete Mohammed als „Hitlers Vollstrecker“. Denn Himmler, der Chef der SS, hatte ihn zum SS-Gruppenführer gemacht. So richtig mit schicker Uniform von Hugo Boss und allem. Sicher, weil er so schöne, blaue Augen hatte.
Mohammed ließ sich auch gleich gute Vorschläge von Adolf Eichmann geben, was man mit den Juden machen könnte. Jetzt konnte man zusammen Juden doof finden.

Husseini mit Himmler beim freundlichen Händeschlag.

1943 wollten Rumänien 80.000 Juden gegen Geld ausreisen lassen. Das fand Mohammed natürlich nicht gut und legte Einspruch ein. Auch als Eichmann ein Jahr später 5000 jüdische Kinder gegen deutsche Kriegsgefangene austauschen wollte. Die kamen durch Husseini nach Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau, wo sie vergast wurden. Mohammed traf sich mit Himmler in der Ukraine und besuchte auf dem Weg gleich noch Auschwitz, Treblinka und Majdanek. Hauptsächlich beschäftigte Mohammed sich aber damit, auf dem Balkan muslimische SS-Divisionen aufzustellen, die dann Juden jagten.

Husseini zeigt den Hitlergruß beim Abschreiten einer Formation von muslimischen SS-Truppen.

Aber Mohammed war ja nicht doof. Er ahnte schon ab 1944, dass das mit dem Dritten Reich nicht so gut läuft. Also ließ er viele Waffen nach Palästina schmuggeln und da verstecken. Sein Geld schaffte er in den Irak und die Schweiz. Das Auswärtige Amt flog ihn 1945 in die Schweiz aus.

Er wurde festgenommen und an Frankreich überstellt. Weil Frankreich aber Angst hatte, dass die Briten im nahen Osten zu mächtig wurden, ließen die Mohammed nach Ägypten ausreisen.
Seine Freunde da, die Muslimbruderschaft, fanden das gut. Sie sagten „Sollte dem Mufti auch nur ein Härchen gekrümmt werden, würde jeder Jude auf der Welt ohne Gnade getötet werden.“ Deshalb blieb Mohammed erstmal in Ägypten. Aus den Muslimbrüdern ist später die Hamas entstanden.

Mohammed traf sogar alte Freunde wieder. Den ehemaligen Mitarbeiter von Goebbels Johann von Leers brachte er zum Übertritt zum Islam, besorgte ihm einen Job im ägyptischen Informationsministerium und ließ mit ihm „Mein Kampf“ und „Protokolle der Weisen von Zion“ auf Arabisch übersetzen. Letzteres ist eine antisemische Fälschung, auf die die Hamas sich bis heute beruft.
Mohammed wurde sogar Chef des Islamischen Weltkongresses.

In Kairo lernte Mohammed auch Yassir Arafat kennen, der da studierte.
Der gehörte über zwei Ecken auch zum Husseini Clan. Er brachte ihn mit dem König von Saudi-Arabien zusammen und finanzierte später die Gründung der Palästinensische Befreiungsorganisation PLO mit. Mohammed wurde sowas wie Arafats Mentor.
1955 besuchte er die Bandung-Konferenz, wo er als Kämpfer für die „Dekolonialisierung“ gefeiert wurde.

Als Mohammed noch für das Osmanische Reich gekämpft hat, war da der Fes die moderne Kopfbedeckung. Sie stand für Modernisierung und Hinwendung zu Europa. Deshalb wollte Mohammed schon seit den Aufständen in Palästina auch sowas Identitätsstiftendes für die Palästinenser. Die damals noch einfach „Araber in Palästina“ hießen.
Und so kam er auf die schwarz-weiße Kufiya. Die eigentlich aus dem Irak stammt und von den Bauern in allen möglichen Farben getragen wird.
Seine Leute verboten anderen sogar einen Fes zu tragen. Und verboten, Land an Juden zu verkaufen.
Arafat trug die Kufiya immer so, dass ein Dreieck über der rechten Schulter hing. Das sollte Palästina ohne Israel repräsentieren.
Heute wickeln sich europäische und amerikanische Studenten das Tuch um den Kopf, wenn sie auch Juden doof finden. Sie kennen es als „
Palästinensertuch“.

Demonstrantin mit Kufiya vor einer palästinensischen Flagge

Mohammed starb friedlich im Alter von fast 80 in einem Krankenhaus in Beirut. Er gilt heute als so etwas wie der Erfinder des palästinensischen Nationalismus.

Klingt alles komisch.
Ist es aber nicht.

Kategorie Medien und Politik

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