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How Co-Leadership improves alignment

Wenn mich jemand fragt was das eine Merkmal ist was erfolgreiche Organisationen von weniger erfolgreichen unterscheidet ist meine Antwort immer Alignment.

Und Alignment bedeutet eben nicht wir können alle unsere aus Buzzwords bestehende Vision auswendig aufsagen und finden sie auf laminierten Postern in jedem Meetingraum. Alignment ist ein tiefes gemeinsames Verständnis darüber was wichtig ist und warum. Alignment bedeutet, dass wir Klarheit über unsere Ziele haben. Alle unsere Ziele in der gleichen Art und Weise interpretieren und absolut alles was wir tun daran ausrichten. Und wenn etwas nicht zu den Zielen passt tun wir es nicht. Und wenn uns das öfter passiert, dass wir gerne Dinge tuen würden die sich nicht alignen lassen dann hinterfragen wir unsere Ziele. Aber diese Sorte Alignment entsteht halt nicht in einem Zielworkshop pro Jahr. Sie erfordert eine kontinuierliche Auseinandersetzung. Sie erfordert Gespräche die in die Tiefe gehen, Gespräche in denen man sich daran reibt was ein Ziel wirklich bedeutet. Es bedeutet den Aufwand zu betreiben diese Ziele in Geschichten zu verpacken die sie nachvollziehbar machen. Und zwar nicht von der internen Kommunikationsabteilung im stillen Kämmerlein sondern im kompletten Führungsteams in der gemeinsamen Auseinandersetzung. Denn nur dann wird es hinterher die gleich Geschichte sein egal wer sie erzählt.

Ich bin ein großer Fan von Co-Leadership. Meine allerersten Führungsvorbilder waren ein Duo das damals bei Thoughtworks eine Ländergesellschaft führte und mir erstmals zeigte was Führung wirklich bedeutet. Wenn ihr einen Blick hineinwerfen wollte die wunderbare Caroline Cintra und Gabriela Guerra haben ein Buch über diese Erfahrung geschrieben. Together. The Power of shared business leadership. Meine erfolgreichsten und auch die schönsten, befriedigtesten Führungsmomente habe ich im Duo gehabt. Abgesehen davon, dass es in all den Herausforderungen der Führung einfach enorm hilfreich ist einen Sparringspartner zu haben mit dem man die Last teilen kann, der einen stützt, einem Feedback gibt und einen besser macht in den Momenten in den es drauf ankommt führt co-leadership auch zu tieferem Alignment. Bevor wir eine neue Produktrichtung dem Team vorstellen haben wir uns gemeinsam damit auseinander gesetzt. Haben zwischen uns jegliche Missverständlichkeit aus geräumt. Haben getestet ob wir die gleiche Geschichte erzählen. Haben Worte vom anderen geklaut um die Dinge besser auf den Punkt zu bringen. Jede Eskalation, jede Priorisierungsfrage, jeden Anflug von Konflikt haben wir genutzt um unsere Reaktion zu alignen bis zu dem Punkt an dem wir in der gleichen Situation immer identisch reagieren werden. Diese Auseinandersetzung kostet Zeit und Energie. Leute waren oftmals schockiert zu sehen wieviel Aligmentzeit pro Woche in meinem Kalender stand. Aber die Qualität die dadurch entsteht ist jede Minute und jedes ringen nach Worten wert. Die Dynamik die in diesem engen Alignment entstehen kann wenn Dinge in einander klicken, Teams wirklich schnell und unabhängig seien können auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel  - das fühlt sich wenn es alles zusammenkommt an wie pure Magie.

Link zum Buch (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Thoughts in motion