Voller Vorfreude (The Happy Weekly 50)

Diese sonderbare Zeit "zwischen den Jahren"
Dass die Zeit zwischen den Jahren irgendwie anders ist, haben schon vor uns viele Menschen festgestellt. Die Nächte ab dem 25. 12. bis zum 6.1. werden deshalb auch als "Raunächte" bezeichnet, und ihnen wurden im Laufe der Zeit allerlei magische Bedeutungen zugeschrieben. Wer mich schon ein wenig länger liest, weiß: mit esoterischem Kram habe ich so GAR nichts am Hut, Also keine Angst, ich lade gleich nicht zum gemeinsamen Räuchern ein. ;-)
Die Interpretation der Raunächte reichen von "sie sagen das Wetter der nächsten 12 Monate voraus" bis hin zu "in dieser Zeit steht die Tür zu anderen Welten offen" - weshalb in dieser Zeit alle möglichen Tätigkeiten verboten sind. Wäsche waschen zum Beispiel. Dass ich das persönlich für Quatsch halte, muss ich an dieser Stelle sicherlich nicht dazusagen - aber ich glaube, dass die Raunächte uns für etwas anderes sehr nützlich sein können. Und das hat schon auch ein wenig mit "Wäsche waschen" zu tun.
Denn: Wir haben nur ein einziges Mal im Jahr diese Gelegenheit. Ein paar Tage, in denen wirklich die allermeisten Menschen abschalten, ausschalten und herunterschalten. Diese Zeit sollten wir nutzen! Die Tage sind ganz wunderbar geeignet, um sich ein paar Gedanken über das alte und das neue Jahr zu machen - und den Alltag (...und die Wäsche!) einmal ganz bewusst links liegen zu lassen, um sich auf die großen Themen, das "big picture" zu konzentrieren, das im Trubel sonst so oft unsichtbar wird.

Wie du das machst, ist sehr individuell: Ich schreibe gerne. Ich habe mir deshalb dieses Jahr eine Raunachts-Journaling-Challenge (auf Instagram) herausgesucht und hoffe sehr, dass das keine schriftliche Räucherei wird. Aber selbst wenn: dann wandele ich das eben für mich ab. Es ist auch eigentlich ganz egal, wie man es nennt - die Tage außerhalb der Zeit sind eine gut Gelegenheit für Ruhe, Auftanken, Pläne schmieden, Ziele ins Auge fassen.
Und darauf freue ich mich sehr. Also: keine weiße Wäsche aufhängen, die lockt die Geister an. Und stellt euch dann nur mal vor, wie sehr das gleiche für einen hell leuchtenden Computerbildschirm gilt.
So war meine letzte Woche:
Gelesen | Kind krank + Workshop, da musste ich leider meine Lesezeit opfern, um alle Aufgaben irgendwie in der Woche unterzubringen. Insofern: nicht viel. die "Zeit" von letzter Woche habe ich geschafft, und darin eine sehr schöne Textsammlung rund um das Thema Warten/Geduld (Öffnet in neuem Fenster)gefunden.
Gehört | You make me feel like christmas... Vier Stunden Autofahrt in den Norden NRWs - und natürlich habe ich die mit meiner Weihnachtsplaylist gefüllt. Herrlich! :-)
Getan | Einen richtig schönen Workshop zum Thema Präsentationen halten gegeben und mich gefreut, wie sehr die Teilnehmer sich weiterentwickelt haben.

Gegessen | Reden wir lieber nicht darüber. Einen Preis für gesunde Ernährung gewinne ich in dieser wilden Woche ganz bestimmt nicht. Es ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Aber hey: es geht eben nicht alles auf einmal.
Gelernt | Wenn man eine neue Bankkarte bekommt, funktioniert der NFC-Chip erst, nachdem man die Karte einmal ganz normal mit PIN benutzt hat. Danke an die nette Kioskdame, die mich davon abgehalten hat, meiner Bank die "kaputte" Karte wutschnaubend zurückzuschicken...
Gelacht | Ein bißchen gemein: aber dass mein Mann diese Woche von einer nicht mehr funktionierenden "T"-Taste auf seinem Laptop zu einer Zwangspause verdonnert wurde, weil sein Passwort zum Anmelden ein "T" enthält, war schon ein klitzekleines bißchen lustig.
Gefreut | Dass das Kind rechtzeitig zum Freitag wieder fit und gesund ist - und deshalb unseren schönen Freitags- und Wochenendplänen nichts um Weg steht. Und ich habe Donnerstag abend eine Freundin getroffen, das war ein echt schöner Abend.
