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von Marko Jovicic

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Bisher unterstützt 1 Mitglied Autor Marko Jovicic

Warum tun wir, was wir tun? Im Grunde ist es ein Widerspruch in sich.  Man sitzt alleine vor der Tastatur, bringt was auch immer zustande und  zeigt es anderen. Vorausgesetzt natürlich, man schreibt nicht gerade an  einem Tagebuch oder ähnlichem. Hinzu kommt die meist recht trockene Recherchearbeit. Der Treibstoff, wenn man so will, einer jeden Story. Und  für mich als sogenannten Bauchschreiber ist da noch der ewige Kampf mit  der Muse. Denn die lässt mich hier und da auch mal hängen und ein  ganzer Abend vergeht ohne ein zufriedenstellendes Ergebnis. Das  Frustniveau steigt, die Laune sinkt und nicht zum ersten Mal stelle ich  mir die oben genannte Frage. Denn sind wir mal ehrlich: Leben können  wir Schreiberlinge von dem bisher genannten nicht. Oder nur die  Wenigsten von uns. Zugegebenermaßen ist das, was ich hier kurz  umschrieben habe lediglich eine sehr grobe Zusammenfassung dessen, was  wir tun. Aber um Dir, liebe*r Leser*in, ein ungefähres Bild zu vermitteln reicht es, denke ich. Also, warum? Da  wäre einmal das Ding mit der Selbsterfüllung. Denn das bedeutet  Schreiben für mich. Mich einer Sache oder einem Thema ganz hinzugeben,  meinen Geist und meine Emotionen in die Richtung zu lenken, die mich  diesem Gefühl der Selbsterfüllung näher bringen, ist wie die Fahrt mit  einem Cabrio durch einen Tunnel. Am Anfang ist alles dunkel. Nur der  Bildschirm strahlt weiß. Aber das Wissen, dass am Ende eines jeden  Tunnels wieder die wärmende Sonne wartet, ist jede Mühe wert. Erst  recht, wenn man durch jede Reise vieles lernt. Am meisten über sich  selbst. Es gibt aber noch einen Grund. Zum Beispiel das Ding mit  der Selbstbestimmung. Was schreibe ich? Wie schreibe ich? Wer bin ich in  der Story? Wohin bewege ich mich? Die Antworten auf diese Fragen bestimme (meistens) ich. Keine Grenzen. Nur Freiheit. In jede Richtung. Wie eine Kreuzung in der Prärie. Wenn  ich mir also die eingangs gestellte Frage stelle, stehe ich in dem  Moment in der Mitte dieser Kreuzung. Erst dann erkenne ich, wohin mein  Weg mich führt. Nämlich in die Freiheit. Dahin zu gehen, wohin ich es  möchte. Wo gibt es das heutzutage noch? Von daher stellt sich für mich eigentlich nie die Frage nach dem "Warum", sondern eher nach dem "Was". Was schreibe ich als Nächstes?