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Master of Magic kehrt am 13. Dezember zurück

Seit 1991 prägte vor allem ein Spiel das Genre der Rundenstrategie: Civilization. Sid Meier und Bruce Campbell Shelley, der sechs Jahre später die glorreichen Ensemble Studios (Age of Empires) gründen sollte, übertrugen die Faszination des gleichnamigen, aber kaum bekannten Brettspiels von Avalon Hill aus dem Jahr 1980 in ein digitales Erlebnis. Und Microprose ließ mit Railroad Tycoon, Master of Orion, Fields of Glory & Co weitere Spiele folgen, die heute als Klassiker gelten.

Damals wurden erstmals die Verflechtungen mit den analogen Wargames sichtbar, deren Ursprünge bis zu einem Spieltisch nach Preußen (Öffnet in neuem Fenster) führen und die ich in dieser Vertiefung ein wenig nachgezeichnet habe: Eine kleine Geschichte des Kriegsspiels (Öffnet in neuem Fenster). Nächstes Jahr werde ich daran anknüpfen, denn auch die Rollenspiele und das Genre der Fantasy sind stark mit der Evolution der Wargames verflochten. Und bei Microprose erschien 1994 eines, in dem diese Themen verschmolzen: Master of Magic. Wenn man sich fast dreißig Jahre später den originalen Trailer ansieht, muss man natürlich schmunzeln:

https://youtu.be/0p4wQrFTy1s (Öffnet in neuem Fenster)

Aus verkaufstaktischer Sicht war der Zeitpunkt der Veröffentlichung ideal, denn Fantasy war populär und ein Jahr zuvor hatte Richard Garfield mit Magic: The Gathering mal eben den größt möglichen Sammelkartenzauber ausgesprochen. Der wirkt bekanntlich bis heute nach, auch wenn die Geldmacherei mit ständig neuen Editionen selbst hartgesottene Fans nervt.

Und was ist das Ziel in Master of Magic (Öffnet in neuem Fenster), das am 13. Dezember bei Slitherine als Neuauflage erscheint? Natürlich der mächtigste Zauberer der Welt zu werden, in einer Mischung aus Rollenspiel und Strategie, aus etwas Magic-Flair und reichlich Civilization.

Man wählt einen von 14 Magierwirkern aus fünf arkanen Schulen und rekrutiert Söldner wie Zwerge, Orks oder Drakonier aus 14 Völkern, um in 4X-Manier das Land zu erkunden und zu erobern, während man weitere der 500 Zauber erforscht und seine Macht ausweitet. Das Besondere ist, dass es mit Arcanus und Myrror zwei Parallelwelten gibt.

Ob das Remake an die Faszination des Kultspiels anknüpfen kann? Die polnischen Entwickler von MuHa Games (Öffnet in neuem Fenster) wollen der Struktur treu bleiben, aber einiges verfeinern. Ich werde auf jeden Fall reinspielen und lass mich gerne überraschen; die Rückkehr von Fantasy General ist ja 2020 gelungen, auch wenn dieses Spiel etwas anders gestrickt ist.

Bei all der Nostalgie darf man nicht vergessen, dass der Klassiker damals unter DOS auch für seine üblen Bugs bekannt war, die Microprose dazu veranlassten das Spiel nochmal mit komplett neuer Disc und Anleitung herauszubringen.

Die Neuauflage von Master of Magic (Öffnet in neuem Fenster), die für Slitherine entwickelt wird, erscheint in vier Editionen von "Digital Express" bis "Collector's Edition Hardback", ohne Sprachausgabe, aber mit deutscher Menü-Oberfläche am 13. Dezember für den PC.

(Bilder: Master of Magic, PC, Slitherine (Öffnet in neuem Fenster), offizielles Pressematerial)

Kategorie Erkundung

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