Rezension: The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom (SW)
Link, der ewige Held, wurde von Ganon gefangen. Und der Erzbösewicht übersät das Königreich mit Rissen, aus denen Monster kriechen. Schlimmer noch: Sie verschlucken die Bewohner und spucken Doppelgänger aus. Der dämonische König sperrt sogar seine Tochter Zelda ins Gefängnis, wo sie auf ihre Hinrichtung wartet. Denn man macht sie für den drohenden Untergang von Hyrule verantwortlich. Ist die Prinzessin überhaupt noch zu retten?
Willkommen im Spielzeugland
Das klingt nach einem fürchterlichen Drama mit tödlichem Ausgang, aber es läuft natürlich auf Nintendos charmantem Kinderkanal. Man erlebt ein kunterbuntes Märchen in sehr einfacher, manchmal die Geduld strapazierender, aber durchaus witziger Sprache. Es knüpft stilistisch an A Link Between Worlds von 2013 auf dem 3DS an. Und so durchstreift man zunächst in der Draufsicht eine dreidimensionale Polygonkulisse, in der das Königreich wie ein frisch poliertes Spielzeugland glänzt - etwas zu stark, so dass es leicht künstlich wirkt.
Aber es ist mit seinen sieben Regionen rund um Schloss Hyrule sowie den Hyliasee so groß und vielfältig wie kein anderes 2D-Zelda: Von der Küste über Wüsten und Sümpfe bis hin zu Meeren, Vulkanen und Gebirgen reicht das Land, das man nahtlos erkunden kann. Dabei begegnet man alten Bekannten wie den Kriegerinnen der Gerudos oder den koboldartigen Dekus, kann in Sandstürmen kaum etwas sehen, im Schlamm versinken und in den verschneiten Bergen sogar vor Kälte sterben.
Allerdings fallen neben den lila Rissen recht früh die kleinen Ruckler auf, vor allem wenn man durch die Landschaft mit etwas mehr Sichtweite wandert. Das ist zwar nicht all zu schlimm, aber es stört das Erlebnis und zeigt mehr als deutlich, dass diese Switch längst über ihren Zenit hinaus ist. Trotzdem ist dieses farbenfrohe Hyrule mit all seinen putzig animierten Wesen überaus ansehnlich. Und spätestens bei den nach Zuckerwatte süchtigen Dekus musste ich auch in den Dialogen schmunzeln.
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