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Angekündigt: Astro Bot (PS5)

Als Sony im Februar das London Studio schloss und weltweit Angestellte entließ, betraf das auch die beiden einzigen japanischen Studios. Neben Polyphony Digital, die Gran Turismo entwickeln, gehört dazu das Team Asobi, das 2012 noch als Teil des renommierten Japan Studios in Tokio gegründet wurde. Letzteres wurde 2021 bekanntlich aufgelöst, übrig blieben die Macher von Astro's Playroom.

Dazu hat der Erfolg der kleinen Roboter beigetragen, obwohl der sich nicht in Verkäufen, sondern lediglich in Kritiken messen ließ. Das Jump'n Run war ja auf der PS5 vorinstalliert, wie eine kostenlose Beilage, und ich erinnere mich noch an einige abfällige Kommentare im Vorfeld des Konsolenstarts. Für mich gehörte Astro's Playroom zu den charmantesten Überraschungen im November 2020. Ich schrieb damals im Test:

"(...) hier wird auch ein richtig gutes Jump’n Run inszeniert, das einfach für gute Laune sorgt – die Roboter sind so charmant und putzig, dass ich einfach fröhlich grinsend zocken musste. Als der Abspann lief (und bitte: lasst ihn wirklich laufen!), habe ich mir nur eines gewünscht: Ein großes Jump’n Run vom Asobi Team. Denn diese Jungs könnten in einer Liga mit Super Mario spielen!"

https://youtu.be/wHMNQzLG_Jg (Öffnet in neuem Fenster)

Ich bin gestern in der Flaschenpost (Öffnet in neuem Fenster) für Steady-Unterstützer (Öffnet in neuem Fenster) schon darauf eingegangen: Mit diesen Spielszenen der State of Play (Öffnet in neuem Fenster) ging also ein Wunsch in Erfüllung. Und ich war tatsächlich erleichtert, dass das Team Asobi von den Entlassungen im Februar anscheinend nicht so stark betroffen war, dass ihr Spiel verschoben oder gar auf Eis gelegt werden musste.

Aber in aller Welt gab es so viel Lob für den Vorgänger, der erneut unter Leitung von Nicolas Doucet entstanden ist, der zuvor Präsident des Japan und auch im London Studio tätig war. Der Franzose, der schon Producer für EyeToy und The Playroom war, hatte die Marke im Jahr 2018 mit Astro Bot Rescue Mission für PlayStation VR ins Leben gerufen.

Sony kann ohnehin etwas von der fröhlichen Unbeschwertheit dieser sympathischen Roboter gebrauchen. Der Konzern befindet sich im Umbruch, hat gerade eine neue Doppelspitze installiert, die für "aggressives" Wachstum sorgen soll. Hinzu kommen Negativ-Schlagzeilen rund um Helldivers 2 sowie die Zitat-Blamage mit Neil Druckmann.

Und Astrobot füllt auch eine firmenhistorische Lücke. Sony hatte sich in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was dieses Genre angeht, man denke an Knack. Und selbst das alte Maskottchen Crash Bandicoot landete nach einem wilden Doppelsprung bei Activion und - ups - Microsoft.

In der Geschichte der Konsolen fungierten Hüpfhelden wie Mario und Sonic immer wie sympathische Bannerträger ihrer Hardware. Selbst wenn Segas Igel die Dreamcast nicht retten konnte, trägt er bis heute diese Identität in sich. Selbst wenn er nicht mehr wie in seinen Glanzzeiten sprintet: Kaum jagt er durch goldene Ringe, kaum höre ich seine Jingles, sehe ich mich wieder vor dem Mega Drive.

Die charmanten Roboter von Team Asobi werden spätestens mit diesem vollwertigen Jump'n Run am 6. September 2024 genau diese Bannerträger. Und nomen est omen: Das japanische “Asobu” bedeutet ja “Spielen” - und was passt besser zur PlayStation? In einer schwachen State of Play war Astro Bot das einzige Spiel, das mir ein freudiges Yeah! entlocken konnte. Ob es tatsächlich an die Qualität des wunderbaren Mario Odyssey heran kommt, ist natürlich eine andere Frage.

Aber es wird erneut mit Ohrwurmgarantie in eine kunterbunte, wesentlich größere Welt entführen, in der man mit 15 Fähigkeiten und kompletter DualSense-Unterstützung sechs Galaxien voller putziger Monster sowie Anspielungen auf Sonys Hardware und Spiele erkunden kann. Und so mancher Fan war so begeistert, dass er im Trailer schon die PS6 herabschweben sah...

(Bilder: Astro Bot, PS5, Sony (Öffnet in neuem Fenster), offizielles Pressematerial)

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Kategorie Erkundung

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