GEE Nr. 74 ab 6. März am Kiosk
Was erwartet euch am 6. März auf 100 Seiten in der neuen GEE (Öffnet in neuem Fenster)? Ganz offensichtlich eine Titelstory zu Assassin's Creed: Shadows. Spiel und Publisher haben bekanntlich mit einigen Krisen zu kämpfen. Aber laut Benjamin Schmädig scheint dieses Abenteuer so einiges an Qualität für Freunde des taktischen Schleichens zu bieten. Erlebt man am Ende mehr Harmonie als erwartet?

Ninja und Samurai werden euch in dieser Ausgabe öfter begegnen: Christian Wilken erzählt die Geschichte der Krieger in Literatur und Popkultur, Paul Kautz hat den schwarzen Gestalten in frühen Videogames nachgespürt, Moses Grohé zeigt fast alle jemals erschaffenen Pixelninja in der Galerie und Lukas Boch stellt mit Rising Sun eines der besten Brettspiele im alten Japan vor.
Das war nur ein kleiner Auszug aus 25 Berichten, die sich u.a. mit Spielen wie Avowed, Monster Hunter Wilds, Kingdom Come: Deliverance 2, Donkey Kong Country Returns HD, Threads of Time, Split Fiction und Luna Abyss beschäftigen. Selbst Assetto Corsa EVO fährt vor, besprochen vom Rennspielexperten Michael Krosta. Apropos alte Bekannte: Eike Cramer nordet das wagemutige Civilization VII ein.
Allerdings bilden die Storys diesmal einen Schwerpunkt. Und ich bin sehr froh über die Vielfalt an Stilen und Perspektiven, denn nicht nur Redakteure, sondern auch Kulturwissenschaftler diverser Fachrichtungen von der Japanalogie über die Geschichtswissenschaft bis zur Philosophie sind dabei.
In Mehr als eine Historie versuchen Eugen Pfister und Aurelia Brandenburg der verflixten Frage nach historischer Authentizität in Games eine Antwort zu geben. In Einmal Paulus und zurück stellt Daniel Appel der Nonne Indika wiederum die Gretchenfrage. In Die reine Wahrheit findet Oliver Uschmann tatsächlich die besten Spiele aller Zeiten. Aber die größte Überraschung buddelt Nora Beyer in Indiana Jones und der Große Kreis aus, denn da schwingen trotz patriarchalischer Serientradition die Ladys die Peitsche in der Regie!
Aber das war längst nicht alles, es geht weiter mit Genie und Wahnsinn: In Tick, Tech, Boom! verfolgen Arno Görgen und Eugen Pfister die Wandlung der Tech-Milliardäre in Film und Spiel bis zur heutigen Realität von Musk und Zuckerberg. In der Reportage Die hätten noch Bock von Jan Bojaryn geht es um das tragische Aus des Hamburger Osmotic Studios, die ein tolles Spiel veröffentlichen, aber trotzdem schließen müssen. Das wünscht Lea Irion auf keinen Fall Dontnod, dem Studio hinter Life Is Strange, dessen kritische Entwicklung sie nachzeichnet. Außerdem erfährt Alexander Scholz in seinem Gespräch mit der US-Künstlerin Alice Bucknell, dass die Natur nicht nur in der digitalen Welt mit Ignoranz zu kämpfen hat. Und Daniel Martin Feige diskutiert in Spiele zwischen Freiheit & Willkür die Ambivalenz digitaler Spiele. Dass sie manchmal auf fragwürdige Art in den Alltag hinein wachsen, bis hin zu realen Verhaltensweisen, ist auch der Stoff für die Story Spiel des Lebens von Oliver Uschmann.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Autoren und Autorinnen für das Nerdige und Analytische, für das Tragische und Lustige, für das Nachdenkliche und
Überraschende, die dieses Magazin jedesmal so bereichern und den Blick über Press Start und Game Over hinaus weiten.
Ach so: Falls ihr die GEE Nr. 74 für 9,90 Euro vorbestellen möchtet, geht das hier (Öffnet in neuem Fenster).