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Nord Stream, bye?

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Nord Stream, bye?

Jetzt hat es Olaf Scholz tatsächlich gewagt und die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 als Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine vorerst gestoppt. Die Pipeline befand sich in einem Genehmigungsverfahren, für das eine Bewertung der Versorgungssicherheit notwendig ist, und diese Analyse soll das Wirtschaftsministerium nun neu berechnen. Es klingt also so, als wäre Nord Stream 2 noch nicht so ganz abgeschrieben. Zumindest glaubt das auch der österreichische Gaskonzern OMV (Öffnet in neuem Fenster), der von den rund neun Milliarden Euro hohen Kosten 730 Millionen Euro beigetragen hatte. Andere prognostizieren das endgültige Aus einer unnötigen Pipeline: "Wir benötigen die Pipeline nicht. Russland benötigt die Pipeline mehr als Deutschland", sagt Claudia Kemfert, Energieexpertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (Öffnet in neuem Fenster). Auf den Fall, dass Russland trotzdem den Gashahn abdrehen könnte, dürfte sich die EU-Kommission vorbereitet haben. 

Die EU-Außenminister:innen haben sich gestern auf erste Strafmaßnahmen geeinigt (Öffnet in neuem Fenster), so soll Russland nur mehr beschränkten Zugang zu EU-Finanzmärkten haben und der Handel beschränkt werden. Die US-Regierung präsentierte in der Nacht auf heute eine "erste Tranche" an Sanktionen (Öffnet in neuem Fenster), zwei Staatsbanken werden vom amerikanischen und europäischen Finanzsystem abgeschnitten. Gabriel Felbermayer, Chef des österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts sieht angesichts der Lage eine Rezession auf Europa zukommen (Öffnet in neuem Fenster): "Russland ist als Wirtschaftsmacht zwar abgehängt, aber eine Rohstoff-Großmacht. Wenn der Konflikt das Ende der Gaslieferungen bedeutet, was der Wort-Case wäre, dann haben wir eine Rezession." Diese würde vor allem Deutschland und Österreich treffen.

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Ein österreichischer Startup-Gründer soll laut einem Bericht hinter dem DAO-Hack vom Jahr 2016 stecken, bei dem Ether zum heutigen Wert von elf Milliarden US-Dollar gestohlen wurden. Der Unternehmer war übrigens ein Geschäftspartner des umstrittenen Krypto-Unternehmers Julian Hosp, dieser distanzierte sich gleich gestern von ihm. (Forbes (Öffnet in neuem Fenster) und Trending Topics (Öffnet in neuem Fenster))

Die EU arbeitet laut Insidern an einer Aufsichtsbehörde für Krypto-Firmen. Den Lead bei dem Projekt soll Deutschland haben. (Bloomberg (Öffnet in neuem Fenster))

Der Volkswagen-Konzern plant den Börsengang der Tochter Porsche. Der Sportwagenhersteller könnte als unabhängige AG einen Börsenwert von bis zu 90 Milliarden erreichen. Wann der Aufsichtsrat den Plan absegnet, ist noch unklar. (Manager Magazin (Öffnet in neuem Fenster))

Nächster Skandal bei Peloton: Das Unternehmen soll rostige Bikes wissentlich überstrichen und ausgeliefert haben, um lange Lieferzeiten und Retouren zu vermeiden. (Ars Technica (Öffnet in neuem Fenster))

Der E-Lkw-Hersteller Nikola engagiert den ehemaligen Opel-Chef Michael Lohscheller als Präsidenten. (FAZ (Öffnet in neuem Fenster))

Die Lebenserwartung von Grunge-Musikern ist ja notorisch niedrig, doch die Nachricht über Mark Lanegans Tod (Öffnet in neuem Fenster) hat mich gestern sehr schockiert. Deshalb muss ich euch heute leider mit viel Melancholie in den Tag entlassen: 

https://www.youtube.com/watch?v=odm92FWVY3Y (Öffnet in neuem Fenster)

Trotzdem schönen Mittwoch, 

Lisa

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