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Wird Twitter die nächste Tech-Pleite?

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Twitter in Schwierigkeiten

Was mir bei der Diskussion über die Massenkündigungen bei Meta und Twitter diese Woche zu kurz kam: Die Frage, ob diese Unternehmen überhaupt so viele Mitarbeiter:innen brauchen, oder jetzt die notwendige Verschlankung nach den Jahren des übertriebenen Booms kommt. Auch wenn die Herangehensweise des neuen Twitter-Managements rechtlich fragwürdig ist: Das Aufräumen eines Social-Media-Dienstes, der im Vergleich zu anderen Portalen überschaubare
Reichweite und Relevanz hat, war wohl unvermeidbar. Denn Twitter war mit stagnierender Nutzung seit langem das Problemkind unter den Social-Media-Riesen. Das Unternehmen ist 16 Jahre nach der Gründung noch nicht profitabel. 

So sind die Probleme, die Elon Musk gestern bei einer Versammlung mit der Belegschaft ansprach (Öffnet in neuem Fenster), nicht nur ihm zuzuschreiben. Nächstes Jahr rechnet er mit einem negativen Cashflow in Milliardenhöhe, eine Insolvenz sei nicht auszuschließen. Nachdem sich immer mehr Werbekunden abwenden, will Musk die Umsätze in Zukunft vor allem durch Abos generieren. Bisher hat das Unternehmen laut einer Auswertung nur 6,4 Millionen US-Dollar über seinen Bezahldienst Twitter Blue eingenommen (Öffnet in neuem Fenster). Gestern wurde außerdem der Abgang der Sicherheits-, Compliance- und Privacy-Chef:innen bekannt, was rechtliche Konsequenzen bei der US-Handelskommission bringen könnte (Öffnet in neuem Fenster). Dass die Mitarbeiter:innen jetzt nicht mehr im Home Office arbeiten dürfen, scheint also das kleinere Problem zu sein. 

Auf der Watchlist

Die US-Inflation sank im Oktober mehr als erwartet auf 7,7 Prozent (Öffnet in neuem Fenster). An den Börsen führte diese Nachricht zum besten Handelstag seit 2020 für die Leitindizes (Öffnet in neuem Fenster). Besonders gewinnen konnten Tech-Werte wie Amazon, Meta, aber auch die Kryptoplattform Coinbase.  Auch der Kryptomarkt hat sich nach dem FTX-Abenteuer leicht erholt (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere News

Die Inflation in Deutschland erreichte im Oktober mit 10,4 Prozent den höchsten Anstieg seit 70 Jahren. (RND (Öffnet in neuem Fenster))

Die deutsche Bundesregierung einigt sich nach einem langen Verhandlungstag auf den Bundeshaushalt 2023 mit Ausgaben in Höhe von 476,3 Milliarden Euro.  (Tagesschau (Öffnet in neuem Fenster))

Der Haushaltsausschuss hat außerdem ein Förderprogramm für Gründerinnen in Höhe von 6,5 Millionen Euro beschlossen. (Gründerszene (Öffnet in neuem Fenster))

In Großbritannien ging die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 0,2 Prozent zurück, was den Beginn der erwarteten Rezession bedeuten könnte. (BBC (Öffnet in neuem Fenster))

Der österreichische Rewe-Ableger Billa will aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen vermehrt mit selbstständigen Händlern als Betreiber der Supermarkt-Marke arbeiten. (Wiener Zeitung (Öffnet in neuem Fenster)

Die Coworking-Kette WeWork plant als Sparmaßnahme die Schließung von rund 40 Standorten. (NYT (Öffnet in neuem Fenster))

Fürs Wochenende

Zum Lesen: Natürlich der Krimi fürs Wochenende – wie der große Krypto-Star Sam Bankman-Fried fallen konnte (Öffnet in neuem Fenster)

Zum Voten: Ich bin schon gerügt worden, weil ich es selbst noch nicht promotet haber, aber meine Wenigkeit ist als Digital Super Hero in der Kategorie Medien nominiert und ich freue mich sehr über eure Votes (Öffnet in neuem Fenster)!

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Lisa

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