Schlechte Laune im Silicon Valley
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Unlimitierte Kritik oder unlimitierte Snacks?
Kann man mit unlimitierten Snacks, Wäscheservice und anderen zahlreichen Benefits ArbeitnehmerInnen für immer bei Laune halten? Offenbar nicht. Ich war zu einer Zeit im Silicon Valley, in der Konzerne gerne die Türen geöffnet haben, um ihre bunten Büros zu zeigen und sich dafür vom konservativen Europa bewundern zu lassen. Doch auch ein Arbeitsplatz, der einem Spielplatz ähnelt, kann toxisch sein. Das bestätigen die immer lauter werdenden Stimmen in den Belegschaften von Google (Öffnet in neuem Fenster), Facebook (Öffnet in neuem Fenster) und Apple (Öffnet in neuem Fenster).
Letzteres Unternehmen ist bekannt für seine Verschwiegenheit, an die sich MitarbeiterInnen lange gehalten haben. Doch in den vergangenen Wochen haben mehr als 500 Personen zumindest anonym über Beschimpfungen, Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bei Apple berichtet. Währenddessen ist Facebook mit einer zweiten Ex-Mitarbeiterin konfrontiert, die als Whistleblowerin über die fragwürdigen Geschäftpraktiken des Social-Media-Konzerns aussagen wird. Sophie Zhangs internes Memo (Öffnet in neuem Fenster) mit dem Sager "Ich habe Blut an meinen Händen", sickerte schon vor einem Jahr durch. Dementsprechend brisant könnten auch ihre Aussagen vor dem US-Kongress ausfallen. (Öffnet in neuem Fenster)
Die Stimmung im Silicon Valley scheint jedenfalls eher schlecht zu sein, sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite. Die fetten Jahre, in denen man kritische Stimmen mit Goodies besänftigen konnte, sind jedenfalls vorbei. Jetzt kommt die Ära der Tech-Whistleblower (Öffnet in neuem Fenster).
Auf der Watchlist
Bitcoin kratzt aktuell an der 60.000 US-Dollar Marke. Die positive Preisentwicklung ist zum einen Vladimir Putin zu verdanken, der positive Worte zu Kryptowährungen geäußert hat (Öffnet in neuem Fenster). Zum anderen gibt die US-Börsenaufsicht Berichten zufolge (Öffnet in neuem Fenster) grünes Licht für einige der heiß ersehnten BTC-ETFs. Weil zu Bitcoin-Preisen wie diesen immer wieder die Frage kommt, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für den Kauf ist, verweise ich an dieser Stelle einmal mehr an den Krypto-Experten meines Vertrauens (Öffnet in neuem Fenster):
https://twitter.com/raphschoen/status/1448012347533107202 (Öffnet in neuem Fenster)Wer's weniger langweilig mag, der kann den Börsen-Neuling Gitlab auf die Watchlist setzen. Die Developer-Plattform beendete den ersten Handelstag gestern mit einem Plus von 35 Prozent (Öffnet in neuem Fenster).
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Microsoft dreht LinkedIn in China wegen "steigender Konformitätsbedingungen" ab. (BBC (Öffnet in neuem Fenster))
Wer ebenfalls seit Wochen versucht, ein Schneidebrett und eine Backform bei Ikea zu kaufen, hat es wohl schon gemerkt: Auch der Möbelriese hat Schwierigkeiten mit seinen Lieferketten, die noch bis nächstes Jahr andauern könnten. (Financial Times (Öffnet in neuem Fenster))
Amazon soll Recherchen zufolge seine eigenen Marken und Produkte in den Suchergebnissen pushen. (CNet (Öffnet in neuem Fenster))
Bei den E-Auto-Zulassungen in Westeuropa für das bisherige Jahr ist Deutschland mit mehr als 200.000 Zulassungen an der Spitze, in der gesamten Region stiegen die E-Auto-Verkäufe um mehr als hundert Prozent. (Manager Magazin (Öffnet in neuem Fenster))
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Die Internationale Energieagentur befürchtet aufgrund der steigenden Energiepreise eine langsamere Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie. (FAZ (Öffnet in neuem Fenster))
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Notion – das Online-Tool, mit dem viele Menschen ihr ganzes privates und berufliches Leben managen – holt sich 275 Millionen US-Dollar von Investoren und springt damit auf eine Unternehmensbewertung von zehn Milliarden US-Dollar. (Forbes (Öffnet in neuem Fenster))
Fürs Wochenende
Zum Lesen: Facebook-Whistleblowerin hat auf Reddit Fragen zu ihrem Ex-Arbeitsgeber beantwortet (Öffnet in neuem Fenster).
Zum Hören: Bei all den Korruptionsskandalen, die auch den österreichischen Finanzminister Gernot Blümel betreffen, ging diese Woche die Präsentation des Budgets (bzw. dessen Inhalt) fast unter. Wofür Österreich in Zukunft Milliarden ausgeben wird, hat der Standard-Podcast "Thema des Tages" zusammengefasst (Öffnet in neuem Fenster).
Zum Sehen: Wird die Rezession die Emanzipation der Frauen um 30 Jahre zurückwerfen? Diese Frage beleuchtet diese Folge von Bloomberg Quicktake.
https://www.youtube.com/watch?v=otEzs0hhy7s (Öffnet in neuem Fenster)Und abschließend die wöchentliche Dosis Pop, um die Stimmung endgültig zu drücken ;) Adeles neue Single:
https://www.youtube.com/watch?v=U3ASj1L6_sY (Öffnet in neuem Fenster)Dir wurde dieser Newsletter weitergeleitet? Smart Casual liefert jeden Freitag die wichtigsten Nachrichten aus Wirtschaft und Technologie. Hier abonnieren! (Öffnet in neuem Fenster)
Schönes Wochenende!
Lisa